Durch den Einzug von Bremen und Bayern in das DFB-Pokalfinale muss der Bundestrainer im ersten WM-Test auf viele Spieler verzichten.

Frankfurt/Main. Bundestrainer Joachim Löw wird wegen des DFB-Pokal-Finales zwischen Bayern München und Werder Bremen beim Start der Fußball-Nationalmannschaft in die WM-Vorbereitung wohl erneut mehr als 23 Spieler in den vorläufigen Kader berufen. So muss Löw beim Benefizspiel am 13. Mai gegen Malta in Aachen und zu Beginn des Trainingslagers in Sizilien auf zehn Spieler von Bayern und Bremen verzichten, die sich am 15. Mai im Endspiel im Berliner Olympiastadion gegenüberstehen.

Zudem droht auch noch DFB-Kapitän Michael Ballack trotz des Ausscheidens in der Champions League mit dem FC Chelsea zum Start der Vorbereitung auf die WM in Südafrika auszufallen. Der 33 Jahre alte Mittelfeldspieler trifft mit den Blues am 10. April im FA-Cup-Halbfinale auf Aston Villa. Das Finale findet ebenfalls am 15. Mai statt.

Die sicheren Münchner WM-Fahrer Miroslav Klose, Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Mario Gomez und Thomas Müller dürfen trotz des Hammerloses im Viertelfinale gegen Manchester United zudem noch von der Finalteilnahme in der Champions League am 22. Mai in Madrid träumen. Sollte das Team von Trainer Louis van Gaal tatsächlich das Endspiel der Königsklasse erreichen, müssten die Bayern-Profis komplett auf das für Löw wichtige Regenerationstrainingslager in Sizilien verzichten.

Weitere Ausfälle zu Beginn der WM-Vorbereitung drohen, da der Hamburger SV oder der VfL Wolfsburg noch in das Finale der Europa League am 12. Mai einziehen können. Im schlechtesten Fall müsste Löw auf rund die Hälfte seines erweiterten 30-köpfigen Kaders verzichten. Der Bundestrainer hatte bereits vor der EM 2008 in Österreich und der Schweiz zunächst 26 anstatt 23 Spieler mit in das erste Trainingslager.