Hamburg. DEB-Auswahl trifft sich zur Vorbereitung. Mit den Stürmern Flaake, Wolf und Krämmer sind drei Profis der Freezers im Kader.

Wenn der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) am heutigen Donnerstag das vorläufige Aufgebot für die WM bekannt gibt, wird ein Name fehlen. Freezers-Stürmer Thomas Oppenheimer verpasst das Turnier im Mai in Russland, weil er zum ersten Mal Vater wird. Der 27-Jährige hatte bereits im Februar Bundestrainer Marco Sturm darüber informiert. Am Montag trifft sich die DEB-Auswahl zur Vor­bereitung. Immerhin sind mit den Stürmern Jerome Flaake, David Wolf und Nico Krämmer drei Profis der Freezers im Kader. „Wir haben es wie Männer besprochen. Er hat auch Familie und versteht mich. Ich spiele immer gern für Deutschland, aber wer weiß, wie oft ich noch das Glück habe, Vater zu werden“, sagte Oppenheimer.

Vor zwei Jahren machte der Topstürmer bei der WM in Minsk (Weißrussland) auf sich aufmerksam. Mit vier Treffern und zwei Vorlagen gehörter er zu den Leistungsträgern der DEB-Auswahl und schoss sich in die Notizblöcke europäischer Clubs. Oppenheimer: „Eine WM ist immer ein Spektakel, aber Nachwuchs zu bekommen ist dann doch noch etwas größer.“

Einen Teil der Sommerpause verbringt die Familie im Süden, wo Eltern und Schwiegereltern leben. Nach der enttäuschenden Saison mit den Freezers freut sich der Torjäger, auf andere Gedanken zu kommen: „Es tut mal gut, den Reset-Knopf zu drücken und mich um meine Familie zu kümmern.“

Vielleicht findet sich dann die Zeit, über das Vertragsende 2017 hinaus Karrierepläne zu schmieden. Es ist kein Geheimnis, dass Freezers-Sport­direktor Stéphane Richer, der sich aktuell in Nordamerika auf Scoutingtour befindet, das Arbeitspapier von Oppenheimer lieber heute als morgen ver­längern würde. Bereits in den vergangenen Jahren wurde immer wieder spekuliert, dass es den gebürtigen Peißenberger wieder gen Süden ziehen könnte. Allerdings macht Oppenheimer auch keinen Hehl daraus, dass er sich in Hamburg wohlfühlt.

Bereits seit sechs Jahren spielt der Rechtsaußen für die Freezers und reifte dort zu einem der besten deutschen Stürmer in der Deutschen Eishockey-Liga. Dennoch wird es für die Hamburger ein Kraftakt, den Stürmer langfristig an den Club zu binden.