Hamburg. Die acht Neuzugänge der Hamburg Freezers im Abendblatt-Check. Einer ist für Sportdirektor Stéphane Richer die Überraschung.

Der Blick auf die Tabelle bringt Stéphane Richer derzeit Spaß. Nach einem schwachen Saisonstart rangieren die Hamburg Freezers nach 16 Spielen auf Rang vier mit lediglich drei Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Mannheim. Das Abendblatt stellt gemeinsam mit Sportdirektor Stéphane Richer den acht Neuzugängen ein Zwischenzeugnis aus. „Insgesamt sind wir mit den Neuen zufrieden, allerdings haben auch alle noch Luft nach oben“, sagt Richer.

David Wolf (11 Spiele, 0 Tore, 3 Vorlagen): Dem NHL-Rückkehrer fehlt ein Erfolgserlebnis. Der Führungsspieler wirkt verkrampft, versucht unbedingt seinen Torfluch zu brechen. Dennoch als Typ und Unterzahlspieler eminent wichtig. „Mit dem Gesamtpaket sind wir sehr glücklich. Wenn er das erste Tor schießt, wird die Offensive bei ihm kommen. Er ist in Nordamerika zum Mann geworden und als Leader sehr wichtig“, sagt Richer.

Marcel Müller (16/4/10): Der Stürmer polarisiert ob seiner phlegmatischen Spielweise. Zu oft wechseln sich bei dem 27-Jährigen Licht und Schatten ab. Müller muss an seiner Konstanz arbeiten. „Wenn er gar keine Chancen hätte, würde ich mir Sorgen machen. Zuletzt hatte er in fast jedem Spiel große Möglichkeiten, um ein, zwei Treffer zu erzielen. Mit seiner Einstellung sind wir sehr zufrieden“, sagt Richer.

Michael Davies (16/1/5): Der US-Amerikaner fremdelte am Anfang mit dem System. Zuletzt zeigte Davies, wie wertvoll er ist, weil er sich nicht zu schade ist, defensiv mitzuarbeiten. „Es hat gedauert, bis er seinen Platz in der Mannschaft gefunden hat. Davies gibt immer 120 Prozent und bekommt viel Vertrauen vom Trainer.“

Sean Sullivan (16/2/3): Der Offensivverteidiger wandelt häufig zwischen Genie und Wahnsinn. Der ehemalige Iserlohner muss versuchen, weniger risikoreich zu agieren. „Er bringt uns Schnelligkeit und Offensivkraft. Das hat uns früher gefehlt“, sagt Richer.

Jonas Liwing (12/1/4): Der Schwede ist bislang „Mister Zuverlässig“. Nur zweimal saß der Verteidiger auf der Strafbank, macht zudem kaum Fehler in der Abwehr. Dazu einer der Kleinverdiener im Team. „Jonas ist vielleicht nicht besonders auffällig, aber sehr zuverlässig“, so Richer.

Jaroslav Hafenrichter (16/0/0): Der Deutschtscheche wartet auf seinen ersten Scorerpunkt, überzeugt aber als Rollenspieler. „Er fährt seine Checks zu Ende, arbeitet hart und erfüllt so unsere Erwartungen“, sagt Richer

Dominik Tiffels (16/0/1): Trotz seiner erst 21 Jahre ist der Abwehrspieler erstaunlich routiniert und spielintelligent. „Der Junge ist bisher die Überraschung für uns“, sagt Richer.

Cal Heeter (3/93 Prozent Fangquote/2,24 Gegentore pro Spiel): Der Torhüter könnte ein Glücksgriff für die Hamburger werden. Ein moderner, mitspielender Torhüter mit guten Reflexen. „Cal bringt Ruhe in unser Spiel“, sagt Richer.