Die Hamburger lagen kurz vor dem Ende bereits mit 4:1 in Front. Den Augsburger Panthern gelang in der Schlussminute zwar noch der Anschlusstreffer, aber am Schluss gewinnen die Freezers mit 4:3.

Augsburg. Für Jerome Flaake hätte es keinen besseren Ort für das letzte Auswärtsspiel vor Heiligabend geben können. Das Elternhaus des Stürmers der Hamburg Freezers liegt nur zehn Minuten Fußweg vom Curt-Frentzel-Stadion entfernt. Dort musste der Nationalspieler am Dienstagabend mit seinen Teamkollegen bei den Augsburger Panthern antreten. Angesichts des 4:3 (1:1, 1:0, 2:2)-Sieges wird der 24-Jährige in bester Weihnachtsstimmung bei seiner Familie eingetroffen sein.

Die Hamburger, die vier der letzten fünf Spiele in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gewinnen konnten, spielten bei ihrem Angstgegner im Stile einer Spitzenmannschaft. Von Beginn an war die Mannschaft von Trainer Serge Aubin die feldüberlegene und erspielte sich eine Vielzahl guter Chancen. Der seit Wochen überragende Mittelstürmer Garrett Festerling schloss einen Konter im Powerplay mustergültig zur verdienten Führung ab. Doch die Freude darüber hielt ganze 46 Sekunden. Im Gewühl war Augsburgs Daniel DaSilva handlungsschneller als die Freezers-Verteidiger. Die Hamburger ließen sich von dem unnötigen Gegentor aber nicht beirren.

Das Aubin-Team war den Augsburgern körperlich und läuferisch überlegen. Vor allem mit dem schnellen Umschaltspiel der Freezers hatten die Panther große Probleme. Kevin Schmidt nutzte eine Unachtsamkeit in der Augsburger Defensive zur erneuten Führung. In der Folge verteidigten die Hamburger clever den knappen Vorsprung, den sie im Schlussdrittel durch Tore von Marty Sertich und Nico Krämmer ausbauen konnten. Unnötige Strafzeiten, die zu zwei späten Gegentreffern führten, sorgten in den letzten 90 Sekunden noch einmal für Spannung. Am Ende war für die Freezers aber bereits am Tag vor Heiligabend Bescherung.

Für den zweiten Weihnachtsfeiertag rechnen die Freezers im Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters mit einer ausverkauften Halle. Drei Tage vor der Partie am Freitag (16.30 Uhr, o2-World) waren bereits mehr als 11.600 der 12.800 Tickets abgesetzt. Man erwarte, dass auch die übrigen Eintrittskarten noch weggehen, sagte ein Clubsprecher am Dienstag. Es wäre in der laufenden Saison das erste ausverkaufte Heimspiel der Hanseaten. Der Zuschauerschnitt des Halbfinalisten der vorigen Spielzeit liegt derzeit bei 7.454.

„Wir freuen uns auf die gute Stimmung am Freitag. Jedes Tor wird dann besonders lautstark gefeiert”, sagte Freezers-Torjäger Jerome Flaake. In der laufenden Spielzeit sind die Freezers schon zweimal in Iserlohn angetreten und kassierten mit 1:2 und 1:4 zwei Schlappen. „Nach den beiden Niederlagen haben wir etwas gut zu machen. Die Roosters sind ein unangenehmer Gegner, weil sie schnell und technisch stark sind”, warnte Kapitän Christoph Schubert.

Augsburger Panther - Hamburg Freezers 3:4

1. Drittel: 0:1 Festerling (11:23), 1:1 Da Silva (12:09)

2. Drittel: 1:2 Schmidt (31:43)

3. Drittel: 1:3 Sertich (51:42), 1:4 Krämmer (57:21), 2:4 Da Silva (58:26), 3:4 Caporusso (59:35)