Das Team von Serge Aubin gewann mit 4:1 beim Tabellenzweiten und rehabilitierte sich für die Niederlagen am vergangenen Wochenende. Jerome Flaake ist nun zweitbester Torjäger der Clubgeschichte.

Hamburg Dass die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) ihre Spannung daraus bezieht, dass jeder jeden schlagen kann, wird sehr häufig angeführt. Die Hamburg Freezers haben am Freitagabend einen erneuten Beweis für diese These erbracht. Eine Woche nach der 4:5-Schlappe gegen den Tabellenletzten Straubing Tigers siegte das Team von Cheftrainer Serge Aubin mit 4:1 (1:0, 1:1, 2:0) beim Tabellenzweiten Adler Mannheim und rehabilitierte sich damit postwendend für das erste Nullpunkte-Wochenende unter Aubin.

Knapp zwei Minuten waren gespielt, als Jerome Flaake ein ganz besonderes Tor gelang. Nicht nur, dass sein ansatzloser Schuss in den Winkel die wichtige 1:0-Führung bedeutete, nein: Es war für den 24 Jahre alten Torjäger, der seit Sommer 2010 für die Hamburger angreift, auch der 77. Treffer im Freezers-Trikot. Damit ist Flaake hinter Francois Fortier (133 Treffer) zweitbester Torjäger der Clubgeschichte und steht auf einer Stufe mit dem langjährigen Kapitän Alexander Barta (jetzt Red Bull München).

Zwar reagierten die Gastgeber keineswegs geschockt und trugen einige sehenswerte Angriffe auf das von Sébastien Caron stark gehütete Hamburger Tor vor. Doch auch die „Eisschränke“ hätten ihrerseits mehr aus ihren Torchancen machen dürfen. So war es zunächst Nationalstürmer Thomas Oppenheimer, der in der 12. Minute nur um Zentimeter das 2:0 verfehlte. Anschließend versuchten sich auch Kevin Clark und Morten Madsen erfolglos am Ausbau der Führung. Dennoch wussten die Freezers mit konzentrierter Defensivarbeit sowie schnell und durchdacht angelegten Kontern zu gefallen.

Das blieb auch im zweiten Spielabschnitt so. Madsen schaffte zunächst in doppelter Überzahl das 2:0, kurz darauf war die Abwehr, in der weiterhin die verletzten Duvie Westcott (Fingerbruch) und Matt Pettinger (Fußbruch) fehlten, jedoch so ungeordnet, dass sie Marcus Kink das 1:2 ermöglichte. Ins Gewicht fiel dieser Gegentreffer allerdings nicht, weil die Freezers einfach zu cool agierten. Garrett Festerling besorgte früh im dritten Drittel als Schlusspunkt einer traumhaften Kombination das 3:1, Madsen legte zwei Minuten später mit einem Schuss in den Winkel zum 4:1 nach, und dann verwalteten die Hamburger ihre Führung im Stile einer Spitzenmannschaft.

Mit einem solchen Triumph im Gepäck lässt sich die Zugfahrt am Sonnabend zurück nach Hamburg wohl lässig überstehen, und am Sonntag (14.30 Uhr, O2 World) darf gegen die Krefeld Pinguine gern an die Leistung aus der SAP-Arena angeknüpft werden.

Tore: 0:1 (1:59) Flaake (Clark, Stamler), 0:2 (30:46) Madsen (Oppenheimer, Roy) 5-3, 1:2 (31:28) Kink (Buchwieser, Reul), 1:3 (41:30) G. Festerling (Clark), 1:4 (43:32) Madsen (Mitchell, Sertich). Strafminuten: 16/18 + 10 Clark + Spieldauer Jakobsen. SR: Eichmann/Klau (Schweiz/Sümmern). Z.: 10.272.