Ein Kommentar von Björn Jensen

Die Saison 2013/14 in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist für die Hamburg Freezers Geschichte, und natürlich darf man enttäuscht sein. Auch wenn durch das Play-off-System das über die gesamte Saison stärkste Team nur in sechs von bislang 19 DEL-Jahren am Ende auch den Meisterpokal stemmen durfte, ist es auf den ersten Blick ernüchternd, dass die „Eisschränke“ als Hauptrundenmeister im Halbfinale am Tabellenneunten ERC Ingolstadt gescheitert sind.

Man muss aber wissen, dass die Bayern völlig unter Wert Neunter geworden waren, weil ihnen diverse Verletzungen und zwei Norovirus-Epidemien immens zugesetzt hatten. Zum anderen darf man sportlich fair eingestehen, dass die bessere Mannschaft im Finale steht, weil die Freezers sich durch zu viele individuelle Fehler und einen Mangel an Disziplin selbst mehrere Beine gestellt haben.

Und dennoch sollten sich die Hamburger nicht zu lange grämen. Die abgelaufene Spielzeit war die beste Saison der Clubgeschichte, die Freezers feierten die erste Hauptrundenmeisterschaft und erlebten erstmals zwölf Play-off-Spiele. Vor allem aber, und das dürfte die Nachhaltigkeit der Erfolge befeuern, haben sie eine neue Aufbruchstimmung erzeugt. Der geplante Zuschauerschnitt von 8500 wurde erreicht und in den Play-offs klar übertroffen, die Sponsoren wollen ihre Engagements sogar ausbauen. Die Struktur des Teams ist über Jahre vorausgeplant, die Mannschaft hat eine Identität – sie steht für mitreißendes Offensiv-Eishockey. Das Ziel bleibt auch 2014/15: der Meistertitel.