Hamburg Freezers feiern zum zehnjährigen Bestehen ein 4:1 gegen die Straubing Tigers. Es ist breits der sechste Erfolg in Folge.

Hamburg. Was tut eine Mannschaft, deren Siegesserie durch eine zwölftägige Spielpause unterbrochen wird? Die Hamburg Freezers haben auf diese Frage am Freitagabend die richtige Antwort gefunden. Sie machten dort weiter, wo sie vor dem Deutschland-Cup aufgehört hatten. Das 4:1 (1:1, 1:0, 2:0) gegen die Straubing Tigers war für das Team von Cheftrainer Benoît Laporte der sechste Sieg in Folge.

Zehn Jahre und vier Tage nach dem ersten Heimspiel ihrer Vereinsgeschichte, einem 5:4-Sieg gegen die Kölner Haie am 12. November 2002, erinnerten die Freezers mit Einspielfilmen auf dem Videowürfel an Heroen vergangener Jahre. Dazu gab es eine Choreografie mit Portraits der Spieler aus den Jahren 2002 bis 2012.

Die Show auf dem Eis konnte damit über weite Strecken nicht mithalten. Die Hamburger fanden zu selten zu dem schnellen Kombinationsspiel, mit dem sie sich in die Spitzengruppe der Deutschen Eishockey-Liga vorgearbeitet hatten. Die Straubinger boten ihrem Vereinsnamen entsprechend einen bissigen Auftritt, ohne dabei Niklas Treutle, der im Freezers-Tor erneut den Vorzug vor Dimitrij Kotschnew erhalten hatte und das Vertrauen rechtfertigte, allzu arg in Gefahr zu bringen.

Für die besonderen Momente sorgten die "Eisschränke". Jamie Benn, dessen Verbleib bis Saisonende angesichts des andauernden Tarifstreits in der NHL wahrscheinlicher wird, traf mit einem sehenswerten Alleingang in Unterzahl zur 1:0-Führung. David Wolf sorgte im zweiten Drittel mit einer Rauferei mit René Röthke in einer Phase, in der ein Großteil der 6554 Fans wegzudämmern drohte, für den Weckruf. Und Jerome Flaake zauberte erst einen Rückhand-Volleyschuss zum 2:1 in den Tigerkäfig und traf dann im Doppelpass mit Garrett Festerling zur Entscheidung. Matt Pettingers Treffer ins leere Tor war nur für die Statistik wichtig.

Die Hamburger können damit ihren eigenen Rekord, acht Siege in Serie aus der Saison 2007/08, weiter jagen. Dass die nächsten Spiele nun in Mannheim (Sonntag, 16.30 Uhr) und gegen Berlin (Freitag, 19.30 Uhr) stattfinden, ist allerdings nicht das passende Geschenk zum Zehnjährigen.

Tore: 1:0 (4:55) Benn 4-5, 1:1 (13:24) Endraß (Ortolf, Ondruschka), 2:1 (39:28) Flaake (Festerling) 5-4, 3:1 (57:45) Flaake (Festerling), 4:1 (59:59) Pettinger empty net. Strafminuten: 8 + 10 Wolf (dritte große Strafe, damit in Mannheim gesperrt)/10 + 10 Röthke. Schiedsrichter: Krawinkel/Schimm (Moers/Waldkraiburg). Zuschauer: 6554.