Der Weg für Sebastian Vettel zu Ferrari ist nach langen Hick-Hack frei. Der frühere Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso verlässt die Scuderia nach Saisonende.

Abu Dhabi. Sebastian Vettel kann seinen seit langer Zeit geplanten Wechsel nun auch offiziell verkünden. Fernando Alonso macht bei Ferrari den Weg frei. Der Spanier und das italienische Traditionsteam einigten sich auf eine vorzeitige Trennung zum Saisonende, wie die Scuderia am Donnerstag vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi bestätigte. Zugleich teilte die Scuderia mit, dass Sebastian Vettel sein Nachfolger werde. Der Heppenheimer, der seinen Abschied von Red Bull bereits Anfang Oktober verkündet hatte, erhält einen Dreijahresvertrag bei Ferrari. Alonso steht indes vor einer Rückkehr zu McLaren.

„Für mich geht damit ein langer Kindheitstraum in Erfüllung“, sagte Vettel. „Schon als kleiner Junge war Michael Schumacher in seinem roten Auto mein größtes Idol, und dass ich eines Tages einmal die Chance habe im Ferrari fahren zu dürfen, ist eine unglaublich große Ehre“, erklärte der Hesse.

Vettel fuhr seit 2009 für Red Bull. In dieser Zeit gewann der Deutsche 38 Rennen und holte sich von 2010 bis 2013 in jedem Jahr den WM-Titel. In dieser Saison allerdings konnte Vettel gegen die Mercedes-Übermacht nichts ausrichten. Er klagte über sein unterlegenes Auto und verlor auch das interne Duell gegen seinen neuen Teamrivalen Daniel Ricciardo.

Mit dem Wechsel zu Ferrari begibt sich Vettel auf die Spuren seines Kindheitsidols Michael Schumacher, der zwischen 1996 und 2006 für das Traditionsteam fuhr. Der Rekordweltmeister gewann fünf seiner sieben Titel mit der Scuderia. Den letzten Fahrer-Triumph feierten die Italiener mit Räikkönen in der Saison 2007. Nun soll Vettel als Aufbauhelfer Ferrari zurück an die Spitze führen.

Alonso hingegen fuhr seit 2010 für Ferrari. Mehr als elf Siege sprangen seither nicht heraus, zweimal unterlag er Vettel im Titelfinale. „Fernando wird in der Ruhmeshalle der großen Ferrari-Fahrer immer einen besonderen Platz haben“, versicherte Teamchef Marco Mattiaci. „Das ist kein einfacher Tag für mich“, sagte der zweimalige Weltmeister.

Angesichts der fehlenden Titel mit Ferrari sucht Alonso nun wohl bei McLaren eine neue Herausforderung. Das britische Team startet 2015 mit Motorenpartner Honda einen Neuanfang. Alonso fuhr bereits 2007 für McLaren, schied damals allerdings im Unfrieden nach einem heftigen Stallduell mit Lewis Hamilton.