Die Enttäuschung bei Susie Wolff war groß. Als erste Frau nach 22 Jahren absolvierte sie eine Formel-1-Trainingseinheit. Das Debüt der Schottin dauerte jedoch nur vier Runden.

Silverstone. Der erste Auftritt einer Frau bei einem Grand-Prix-Wochenende seit 22 Jahren war nach nur vier Runden beendet. Die 31 Jahre alte Williams-Pilotin Susie Wolff musste ihren Boliden beim freien Training zum Großen Preis von England in Silverstone wegen Problemen mit dem Öldruck mit einem Motorschaden auf der Strecke abstellen. „Leider waren es nur ein paar Runden, aber so ist das Leben“, sagte Wolff: „Wenigstens kann ich mich auf eine weitere Chance in Hockenheim freuen.“ Im Training zum Großen Preis von Deutschland (20. Juli) wird Wolff erneut ins Lenkrad greifen.

WM-Spitzenreiter Nico Rosberg (Wiesbaden) entschied das erste Duell mit seinem englischen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton für sich und war in 1:35,424 Minuten gut sieben Zehntelsekunden schneller als der Ex-Weltmeister (1:36,155).

Weltmeister Sebastian Vettel (Heppenheim) musste sich in 1:36,921 Minuten mit Rang sechs zufrieden geben und landete erneut hinter seinem Red-Bull-Teamkollegen Daniel Ricciardo (Australien/1:36,623), der Platz vier hinter Ferrari-Star Fernando Alonso (Spanien/1:36,354) belegte.

Für Wolff war immerhin um 10.18 Uhr Ortszeit die „1“ neben dem Namen der Schottin aufgeleuchtet, als sie auf der 5,891 km langen Strecke die erste Bestzeit des Tages gesetzt hatte. Zwei Minuten später war der Start in das Abenteuer Formel 1 für die Frau von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff dann aber beendet. Zuletzt war Giovanna Amati 1992 in Brasilien in einem Brabham an einem Rennwochenende im Einsatz gewesen.

Den Williams-Fehlstart ins Wochenende machte der Brasilianer Felipe Massa perfekt. Der Polesetter des letzten Rennens in Österreich krachte heftig in einen Reifenstapel, blieb aber unverletzt. Massa steht in Silverstone vor dem 200. Rennen seiner Karriere.