Der Heppenheimer verwies in Sao Paulo seinen Teamkollegen Mark Webber auf den zweiten Platz. Button auf Platz drei, Schumacher Zehnter.

Sao Paulo. Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat sich beim Saisonfinale in Sao Paulo seine 15. Pole Position in diesem Jahr gesichert und damit den Rekord von Nigel Mansell übertroffen. Der Brite hatte 1992 insgesamt 14-mal bei einem Rennen auf dem ersten Startplatz gestanden.

„Das war ein sehr emotionaler Moment“, sagte Vettel. Als ihm klar war, dass er die Pole Position wirklich sicher hatte, schrie er noch im Auto über Funk seine Freude lauthals hinaus. „Ich wusste, das kann mir keiner mehr nehmen“, sagte der 24-Jährige nach seiner historischen Glanztat.

Vettel fuhr im Qualifying für den Großen Preis von Brasilien (Sonntag 17.00 Uhr MEZ) in 1:11,918 Minuten Bestzeit. Der Red-Bull-Pilot verwies seinen Teamkollegen Mark Webber aus Australien mit knapp zwei Zehntelsekunden Vorsprung auf den zweiten Platz. Drittschnellster war der britische McLaren-Pilot Jenson Button vor Landsmann und Teamkollege Lewis Hamilton.

Ferrari-Pilot Fernando Alonso aus Spanien landete auf dem fünften Rang. Zweitbester Deutscher war an diesem Tag Nico Rosberg, der im Mercedes auf Position sechs fuhr. Lokalmatador Felipe Massa kam zur Enttäuschung seiner Landsleute im Ferrari nicht über den siebten Platz hinaus. Adril Sutil startet im Force India am Sonntag von Rang acht. Rekord-Weltmeister Michael Schumacher musste sich im Mercedes mit einem zehnten Platz zufriedengeben.

Mit einer Enttäuschung endete der Tag für Timo Glock. Der Virgin-Pilot war diesmal nicht nur das deutsche Schlusslicht, sondern sogar der langsamste Fahrer des ganzen Feldes. Glock sprach hinterher von einem Katastrophen-Sonnabend: „Das Auto hatte am Morgen keine Balance, es war unfahrbar. Im Qualifying waren wir etwas besser, aber ich konnte das Maximum leider nicht herausholen.“

Die Startaufstellung

1. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red-Bull-Renault 1:11,918 Minuten,

2. Mark Webber (Australien) Red-Bull-Renault 1:12,099,

3. Jenson Button (Großbritannien) McLaren-Mercedes 1:12,283,

4. Lewis Hamilton (Großbritannien) McLaren-Mercedes 1:12,480,

5. Fernando Alonso (Spanien) Ferrari 1:12,591,

6. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes 1:13,050,

7. Felipe Massa (Brasilien) Ferrari 1:13,068,

8. Adrian Sutil (Gräfelfing) Force-India-Mercedes 1:13,298,

9. Bruno Senna (Brasilien) Renault 1:13,761,

10. Michael Schumacher (Kerpen) Mercedes ohne Zeit,

11. Paul di Resta (Großbritannien) Force-India-Mercedes 1:13,584, 12. Rubens Barrichello (Brasilien) Williams-Cosworth 1:13,801, 13. Jaime Alguersuari (Spanien) Toro-Rosso-Ferrari 1:13,804, 14. Sebastien Buemi (Schweiz) Toro-Rosso-Ferrari 1:13,919, 15. Witali Petrow (Russland) Renault 1:14,053, 16. Kamui Kobayashi (Japan) Sauber-Ferrari 1:14,129, 17. Sergio Perez (Mexiko) Sauber-Ferrari 1:14,182, 18. Pastor Maldonado (Venezuela) Williams-Cosworth 1:14,625, 19. Jarno Trulli (Italien) Lotus-Renault 1:15,409, 20. Heikki Kovalainen (Finnland) Lotus-Renault 1:15,527, 21. Vitantonio Liuzzi (Italien) Hispania-Cosworth 1:16,631, 22. Daniel Ricciardo (Australien) Hispania-Cosworth 1:16,890, 23. Jerome d'Ambrosio (Belgien) Virgin-Cosworth 1:17,019, 24. Timo Glock (Wersau) Virgin-Cosworth 1:17,060