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Irakische Fußballer solidarisieren sich mit BVB

Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund haben sich irakische Clubs mit dem Verein solidarisiert. Vor dem Beginn der Erstligapartie am Donnerstag zwischen den beiden Teams Al-Saura und Naft al-Wasat erschien auf der Anzeigetafel des Al-Schaab-Stadions in Bagdad das BVB-Logo. Darunter stand wörtlich in Deutsch: „Irakische Volk verdonnert den Terroranschlag #Dortmund.“

Kinder hielten zudem auf dem Spielfeld ein Plakat mit demselben Inhalt hoch, wie Bilder auf der Nachrichtenseite Al-Sumaria zeigten. Vor Anpfiff des Spiels kamen die Spieler zu einem kurzen Moment des Gedenkens am Mittelkreis zusammen. Fußball ist auch im Irak die mit Abstand beliebteste Sportart. Die Fans in dem zerrütteten Land verfolgen dabei auch intensiv den europäischen Fußball.

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Leistungsträger Skrzybski bleibt bei Union

Zweitligist 1. FC Union Berlin hat den Vertrag mit Steven Skrzybski vorzeitig um zwei Jahre bis 2020 verlängert. Der 24 Jahre alte Offensivspieler gehört zu den Stammkräften im Team von Trainer Jens Keller und erzielte diese Saison in 28 Ligaspielen acht Tore. „Ich bin ein Kind des Clubs und seit der E-Jugend bei Union – und ich habe den Traum, mit diesem Verein im nächsten Jahr Bundesliga zu spielen“, sagte Skrzybski. Er war bereits 2001 in der Jugend von Union aktiv und gab im November 2010 sein Profidebüt.

Rekordverlust für die Premier League

Die englische Premier League hat im Geschäftsjahr 2016/17 offenbar einen Rekordverlust geschrieben. Wie die "Financial Times" am Freitag vermeldete, türmte sich angesichts von Währungsverlusten und neuen Abrechnungsmodalitäten ein Minus von 312 Millionen Pfund, rund 368 Millionen Euro, auf. Und dies trotz der TV-Rekordeinnahmen für die 20 Klubs in Höhe von rund drei Milliarden Pfund pro Saison.

Der Wechselkurs des britischen Pfundes lag am 31. Juli 2016, dem letzten Tag des Geschäftsjahres, zwölf Prozent unter dem des Kurses am Tag des Brexit-Votums. Die Liga konnte sich in der Vergangenheit gegen solche Währungsverluste an der Börse absichern, dies ist nach den neuen Bestimmungen nicht mehr möglich. Entscheidend ist nunmehr einzig der Kurs am Schlusstag des Geschäftsjahres. Die Zahlen sollen in der kommenden Woche offiziell von der Premier League verkündet werden.

BVB-Boss Watzke: "Wir spielen für alle

Borussia Dortmunds Vereinschef Hans-Joachim Watzke hat vor dem Punktspiel am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) gegen Eintracht Frankfurt Unterstützung für die Spieler nach dem Bombenanschlag vom vergangenen Dienstag eingefordert. "Diese Mannschaft musste in kürzester Zeit Unfassbares leisten", zitierte die "Bild"-Zeitung aus dem Vorwort des BVB-Chefs im Stadionheft der Westfalen.

Aus Watzkes Sicht ist die Begegnung mit Frankfurt wie schon das Match in der Champions League am vergangenen Mittwoch gegen AS Monaco (2:3) mehr als nur ein Fußball-Spiel: "Wie gegen Monaco spielen wir nicht nur für uns. Wir spielen für alle. Wir wollen deutlich zum Ausdruck bringen, dass Terror und Hass unser Handeln niemals bestimmen dürfen. Es ist unser aller Aufgabe, die von Spielern, Offiziellen und Fans gleichermaßen, der Gesellschaft zu zeigen, dass wir vor dem Terror nicht einknicken."

Dortmunds Geschäftsführer erinnerte auch an den beim Anschlag verletzten BVB-Profi Marc Bartra: "Wir spielen natürlich auch für Marc Bartra, der sein Team siegen sehen will."

Watzke war nach dem Spiel gegen Monaco wegen der Zustimmung zur Neuansetzung durch die Uefa nicht einmal 24 Stunden nach dem Bombenattentat auf den BVB-Mannschaftsbus in die Kritik geraten. Neben zahlreichen Dortmunder Spielern beklagte BVB-Trainer Thomas Tuchel nachdrücklich seinen Unmut über den Mangel an Sensibilität bei der Durchführung des Spiels.

Lieberknecht beschwert sich über Glücks-Theorie

Eintracht Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht wehrt sich vor dem Niedersachsen-Derby am Sonnabend (13 Uhr) bei Hannover 96 über Darstellungen, sein Team habe zuletzt vor allem Glück gehabt. „Ich finde es schade, dass wir im Moment darauf reduziert werden. Dabei lassen wir wenig Chancen zu und sind ekelhaft zu bespielen“, sagte Lieberknecht am Freitag.

Der Tabellenzweite aus Braunschweig erzielte bei drei der vergangenen vier Siege das entscheidende Tor jeweils in der Nachspielzeit. „Wir hatten in den letzten Wochen trotz der späten Tore nicht nur Glück“, meinte Lieberknecht, dessen Team seit neun Spielen ungeschlagen ist.

Vor dem Hoch-Sicherheitsduell am Samstag appellierte der Eintracht-Coach zudem an die Vernunft der Fans, sich friedlich zu verhalten. „Das Spiel wird auf dem Platz entschieden“, sagte Lieberknecht, der sich dennoch auf eine hitzige Stimmung einstellt: „Es wird darauf ankommen, bei einer heißen Atmosphäre im Stadion kühlen Kopf zu bewahren.“

Bale für Rückspiel gegen die Bayern fraglich

Real Madrid bangt vor dem Champions-League-Rückspiel am Dienstag gegen Bayern München um Flügelstürmer Gareth Bale. Der 27-Jährige war beim Hinspiel nach einer Stunde wegen Muskelproblemen an der Wade ausgewechselt worden.

Bei der Liga-Partie beim Abstiegskandidaten Sporting Gijón werde Bale am Samstag auf jeden Fall fehlen, sagte Trainer Zinedine Zidáne am Freitag. „Er wird gegen Gijón nicht dabei sein. Wie es mit dem Spiel am Dienstag aussieht, werden wir dann sehen“, erklärte der Coach mit Blick auf das Match gegen die Bayern im Bernabeu-Stadion. „Aber wir werden kein Risiko eingehen.“ Es müsse von Tag zu Tag entschieden werden, wann der Waliser wieder spielen könne.

Bale war zuletzt bereits wegen einer Sprunggelenksverletzung drei Monate ausgefallen und hatte erst im Februar sein Comeback gefeiert.

Schalke bangt um Höwedes

Schalke muss am Sonntag (17.30 Uhr/Sky) bei Darmstadt 98 womöglich auf Benedikt Höwedes verzichten. Der Mannschaftskapitän musste am Freitag wegen Wadenproblemen mit dem Training aussetzen. „Das trifft uns knüppeldick. Wir müssen abwarten, wer am Sonntag einsatzfähig ist“, sagte Schalke-Chefcoach Markus Weinzierl.

Bei der 0:2-Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League bei Ajax Amsterdam am Donnerstag musste Schalke bereits kurzfristig auf Sead Kolasinac verzichten. Der Außenverteidiger klagte nach dem Warmmachen über Adduktoren-Probleme und wurde durch Dennis Aogo ersetzt. Ob Kolasinac am Sonntag spielen kann, ist fraglich. In Darmstadt ist zudem Abwehrspieler Matija Nastasic gesperrt.

Weinzierl nimmt seine Mannschaft vor dem Duell mit dem Tabellenletzten in die Pflicht: „Wir müssen in Darmstadt alles raushauen, damit wir auf Tuchfühlung zu den Europacup-Plätzen bleiben.“

Hasenhüttl fühlt mit Tuchel: Hätte nicht coachen können

Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl hätte nach dem Bombenanschlag auf den BVB-Bus nicht mit seinem Kollegen Thomas Tuchel tauschen wollen. "Ich weiß nicht, ob ich das Spiel als Trainer überhaupt hätte coachen können. Da ist vorher einiges vorgefallen, was man nicht so einfach wegstecken kann", sagte Hasenhüttl am Karfreitag.

Der Österreicher zeigte sich einen Tag vor Leipzigs Begegnung mit dem SC Freiburg sichtlich bewegt von den Vorfällen am Dienstag. "Der Schock war natürlich groß. Man fühlt sofort mit den Leuten, die das miterleben müssen", sagte Hasenhüttl: "Das hat schon eine Dimension, die man sich vorher nicht vorstellen konnte. Das ist schon ein Moment, wo man sieht, wie nah das sein kann."

Hasenhüttl betonte jedoch auch, dass man sich von solch schrecklichen Ereignissen nicht langfristig erschüttern lassen sollte. "Die Konsequenz muss sein, dass man versucht, die Angst wieder wegzuschieben", sagte der 49-Jährige, der jedoch ergänzte: "Das ist etwas, das einem sehr nahe geht."

Die Leipziger selbst erlebten beim Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen in dieser Saison einen allerdings recht harmlosen Angriff auf ihren Bus, als Fans des Gegners sie mit drei Farbbeuteln attackierten. "Den haben wir aber kommen sehen. Ich habe das damals recht spaßig kommentiert, das fällt jetzt weg, weil das in Dortmund eine ganz andere Dimension hat", sagte Hasenhüttl: "Wenn wir das nächste Mal gemeinsam in den Bus steigen, werden wir uns sicher auch unsere Gedanken machen."

VfB: OP für Mané und Wünsche an Großkreutz

Der Portugiese Carlos Mané vom Zweitligisten VfB Stuttgart muss wegen eines Knorpelschadens im Knie wohl operiert werden. "Es sieht so aus, als ob eine Operation notwendig ist", sagte VfB-Trainer Hannes Wolf am Karfreitag. Der Flügelstürmer wird in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen.

Auf dem Weg zur angepeilten Rückkehr in die Bundesliga ist Arminia Bielefeld am Ostermontag Stuttgarts nächste Hürde (20.15 Uhr/Sport1 und Sky). "Ich erwarte, dass wir uns zerreißen, damit wir unseren Traum erfüllen können", sagte Wolf, der nicht glaubt, dass sich der enge Kampf an der Tabellenspitze negativ auf den VfB auswirkt: "Wir haben den Druck vom ersten Tag an, Braunschweig und Union haben ihn jetzt erst bekommen."

Ex-VfB-Profi Kevin Großkreutz, von dem sich die Stuttgarter nach dessen Verwicklung in eine Schlägerei Anfang März getrennt hatten, wünschte Wolf "alles Gute" für sein künftiges Engagement bei Darmstadt 98. "Es ist gut, dass er weiterkickt. Wir haben ein- bis zweimal geschrieben", sagte Wolf.

Auch Boateng fällt bei Bayern aus

Die Abwehrsorgen des FC Bayern haben sich nach der Heimpleite in der Champions League gegen Real Madrid weiter vergrößert. Nach Mats Hummels hat es nun auch Jérôme Boateng erwischt. Der Innenverteidiger habe Adduktorenprobleme und könne am Sonnabend in Leverkusen nicht spielen, sagte Trainer Carlo Ancelotti. „Wir denken, dass er gegen Real Madrid bereit ist.“

Ohne Boateng müssten die Münchner nach dem 1:2 für das Viertelfinal-Rückspiel in Madrid noch mehr improvisieren. Javi Martínez fehlt in der Königsklasse gesperrt, Hummels fällt derzeit wegen einer Sprunggelenksverletzung aus. Ancelotti hofft auf einen Einsatz von Hummels gegen Real und auf die Rückkehr von Torjäger Robert Lewandowski.

Bartra schildert "härteste Minuten meines Lebens"

Marc Bartra hat den Bombenanschlag auf den Bus von Borussia Dortmund als "die längsten und härtesten Minuten meines Lebens" wahrgenommen. "Die Schmerzen, die Panik und die Ungewissheit, nicht zu wissen, was vor sich ging oder wie lange es dauern würde - das waren die längsten und härtesten Minuten meines Lebens", beschrieb der einzige durch das Attentat verletzte BVB-Profi am Freitag im sozialen Netzwerk Instagram seine Empfindungen.

BVB-Profi Marc Bartra wurde bei dem Attentat auf den Mannschaftsbus schwer verletzt
BVB-Profi Marc Bartra wurde bei dem Attentat auf den Mannschaftsbus schwer verletzt © Imago/Sven Simon

Bartra hatte bei den drei Explosionen am Dienstagabend einen Bruch der Speiche am Handgelenk sowie mehrere Armverletzungen durch Glassplitter erlitten. Der 26-jährige Spanier war nur wenige Stunden nach dem Anschlag operiert worden. Seitens der Behörden galt Bartra nach dem Anschlag als "schwer verletzt". Ein Zeitpunkt seiner Rückkehr ins Team der Westfalen steht noch nicht fest.

In seinem Posting drei Tage nach den Schreckensmomenten beim Anschlag drückte Bartra ausdrücklich seine Hoffnung auf eine Zukunft ohne Konflikte und Gewalt aus: "Das Einzige, worum ich bitte, das Einzige ist, dass wir alle in Frieden leben und die Kriege hinter uns lassen."

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Chicharito fehlt gegen die Bayern

Bayer Leverkusen muss auch am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) gegen Bayern München auf seinen Torjäger Javier "Chicharito" Hernandez verzichten. Der Mexikaner muss wegen einer Oberschenkelzerrung erneut pausieren. "Er steht aber schon bald wieder im Kader", sagte Bayer-Trainer Tayfun Korkut am Freitag. Zudem wird wohl auch Innenverteidiger Jonathan Tah (Muskelfaseriss) dem Werksklub weiter fehlen.

Nationalspieler Karim Bellarabi, der bei der 0:1-Niederlage bei RB Leipzig wegen Oberschenkelproblemen vorzeitig ausgewechselt werden musste, kann dagegen wohl auflaufen. "Er hat mit der Mannschaft trainiert", teilte Korkut mit.

Polizei-Gewerkschaft sieht Vereine in der Pflicht

Nach dem Bombenanschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund sieht der Polizei-Gewerkschafter Arnold Plickert auch die Vereine in der Frage nach einer Anpassung der Sicherheitsvorkehrungen in der Pflicht. "Wir sollten schauen, wo wir etwas ändern können, vielleicht durch eine andere Begleitung der Busse am Spielort oder eine Änderung der Fahrtstrecken. Nur die Polizei alleine wird nicht reichen, auch die Vereine müssen sich fragen, ob sie mehr private Sicherheitsdienste einbeziehen", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in einem WDR2-Gespräch.

Plickert sieht in dem Attentat von Dortmund eine "neue Dimension" des Terrors in Deutschland. "Das wird Auswirkungen auf ganz Deutschland haben, mit solchen Abschlägen muss man auch in anderen Städten rechnen. Es wurde gezielt ein Mannschaftsbus angriffen, man geht an Persönlichkeiten der Gesellschaft heran, damit will man ja genau diese Gesellschaft destabilisieren", erklärte Plickert.

Der GdP-Spitzenfunktionär warnte jedoch zugleich vor übereiltem Aktionismus: "Man muss nicht in Hysterie ausbrechen und Forderungen nach neuen Sicherheitskonzepten aufstellen."

Tuchel rechnet mit langer Verarbeitungszeit

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    Özil schiebt Vertragsgespräche auf

    Mesut Özil will mit Arsenal erst nach der Saison über eine Verlängerung seines 2018 auslaufenden Vertrags verhandeln. "Wir werden im Sommer darüber sprechen, im Moment wäre es der falsche Zeitpunkt", sagte der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler im Gespräch mit "Sky Sports".

    Özil möchte sich derzeit nur auf die Meisterschaft in der englischen Premier League konzentrieren, in der die Gunners als Tabellensechster den Erwartungen momentan weit hinterherhinken. "Im Moment zählt nur Arsenal - nicht meine Person oder andere Spieler", so der frühere Bundesliga-Profi, der 2013 von Real Madrid zu Arsenal nach London gewechselt war.

    Bundesliga verliert in Fünfjahreswertung

    Auch Thomas Müller konnte mit Bayern München keine Punkte zur Uefa-Wertung beitragen
    Auch Thomas Müller konnte mit Bayern München keine Punkte zur Uefa-Wertung beitragen © Witters

    Frankreich ist in der Uefa-Fünfjahreswertung der große Gewinner der Europapokal-Woche gewesen. Durch die Siege des AS Monaco bei Borussia Dortmund in der Champions League (3:2) und von Olympique Lyon in der Europa League gegen Besiktas Istanbul (2:1) heimste die Ligue 1 0,833 Punkte ein. Trotz seines schon jetzt besten Saisonergebnisses seit fünf Jahren rangiert Frankreich jedoch abgeschlagen nur auf dem fünften Platz – nur die besten Vier haben ab 2018 vier Startplätze in der Champions League garantiert.

    Die Bundesliga erhielt trotz der Niederlagen ihrer drei verbliebenen Vertreter aufgrund der komplizierten Regularien noch 0,143 Zähler. Spitzenreiter Spanien holte 1,000 Punkte, hinter Deutschland eroberte England 0,286 Zähler und Italien 0,333 Punkte. Auch insgesamt hinkt die Bundesliga hinterher. Falls alle drei Teams in der kommenden Woche ausscheiden und damit keine Bonuspunkte fließen würden, hätte die Bundesliga das schlechteste Ergebnis der vergangenen fünf Jahre zu beklagen.

    Rapid-Ultras stoppen Teambus an Autobahn

    Ultras des österreichischen Rekordmeisters Rapid Wien haben im Abstiegskampf ihres Clubs offenbar zu drastischen Maßnahmen gegriffen. Nach der 0:3-Niederlage zuletzt beim Schlusslicht SV Ried am vergangenen Sonnabend winkten die Anhänger den Bus ihrer Mannschaft von der Autobahn und stellten das Team an einer Raststätte zur Rede. Den Vorgang machten die Fans nun selbst in einem offenen Brief bekannt.

    "Wir haben den Mannschaftsbus in Ried in Ruhe gelassen", hieß es in dem Schreiben, "denn jegliche Versuche, irgendwas zu starten, wären mit großer Wahrscheinlichkeit in einer Straßenschlacht mit der mehr als motivierten oberösterreichischen Polizei ausgeartet. Wir haben uns für die unauffälligere Variante entschieden und den Bus auf dem Weg nach Wien von der Autobahn geholt, um der Mannschaft auf einem LKW-Rastplatz die Leviten zu lesen. Was dort wie gesagt wurde, werden wir hier nicht weiter ausführen, wir sind aber davon überzeugt, dass die Mannschaft wirklich verstanden hat, um was es hier im Augenblick geht."

    Rapid hat derzeit als Tabellensiebter noch fünf Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz zehn. Am Sonnabend treffen die Grün-Weißen im eigenen Stadion auf den Tabellenzweiten SCR Altach.

    Chinesen räumen beim AC Mailand auf

    Unmittelbar nach der endgültigen Übernahme des AC Mailand haben die neuen Besitzer aus China Schlüsselpositionen des Clubs mit Personal ihrer Wahl neu besetzt. Als Geschäftsführer fungiert Angaben der "Gazzetta dello Sport" zufolge fortan Marco Fassone. Den Posten des Sportdirektors übernimmt Massmiliano Mirabelli.

    Besonders der Wechsel im Amt des Geschäftsführers verdeutlicht die Zäsur bei den Lombarden. Fassones Vorgänger Adriano Galliani hatte zuvor unter dem bisherigen Milan-Eigentümer Silvio Berlusconi mehr als drei Jahrzehnte die Geschicke der "Rossoneri" geleitet. Fassone, der in Berlusconis Auftrag die Übernahmeverhandlungen mit dem chinesischen Konsortium um den Investor Li Yonghong zu einem Abschluss geführt hatte, war früher in gleicher Funktion auch schon bei Rekordmeister Juventus Turin, dem SSC Neapel und Milans Lokalrivale Inter Mailand tätig. Mirabelli arbeitete in der Vergangenheit im Profi-Fußball als Beobachter für den englischen Erstliga-Klub FC Sunderland und Inter.

    Milans Übernahme durch die "Rossoneri Sport Investment Lux" für einen Preis von 740 Millionen Euro war am vergangenen Donnerstag abgeschlossen worden. In der 31-jährigen Ära Berlusconi hatte der Verein insgesamt fünf Triumphe im Europapokal der Landesmeister und dem Nachfolgewettbewerb Champions League sowie 24 weitere Titel gefeiert.

    Blutende Lyon-Fans nach Besiktas-Randale

    Die Polizei vor dem Istanbuler Fanblock
    Die Polizei vor dem Istanbuler Fanblock © Imago/PanoramiC

    Nach den Ausschreitungen beim Viertelfinal-Hinspiel der Europa League zwischen Olympique Lyon und Besiktas Istanbul hat der Präsident des französischen Gastgeberclubs von zahlreichen Verletzten gesprochen. „Ich habe während der ganzen ersten Hälfte (...) Fans gesehen, die aus Stolz nicht ins Krankenhaus gehen wollten, aber die blutbefleckt waren und viele Geschosse abbekommen hatten“, sagte Jean-Michel Aulas, wie der Sender Franceinfo am Freitag berichtete.

    Vor Anpfiff des Spiels Lyon gegen Besiktas kam es zu Ausschreitungen im Stadion
    Vor Anpfiff des Spiels Lyon gegen Besiktas kam es zu Ausschreitungen im Stadion © Imago/PanoramiC

    Türkische Fans hatten am Donnerstagabend eine Viertelstunde vor Beginn des Spiels Feuerwerkskörper in Richtung der Gastgeber-Tribünen geworfen, woraufhin hunderte Fans auf den Rasen flüchteten.

    Sie seien in Gefahr gewesen, sagte Aulas. „Sie wurden mit Pyrotechnik bombardiert (...). Wir haben zahlreiche Verletzte gehabt.“ Schon vor dem Stadion in Lyon hatte es Krawalle zwischen den beiden Fangruppen gegeben.

    Aulas fordert nun ein Rückspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit. "Das wäre eine angemessene und faire Lösung", sagte Aulas dem französischen Fernsehsender W9: "Ich hoffe, dass die Uefa jetzt die nötigen Schritte unternimmt. Ich denke nicht, dass man das Spiel nicht einfach so spielen kann."

    Dahlmann und Küpper zurück zu "Sky"

    "Sky" holt zur kommenden Saison mit Hansi Küpper und Jörg Dahlmann zwei bewährte Fußball-Kommentatoren zurück. Das teilte der Bezahlsender am Karfreitag mit. Demnach werden Küpper und Dahlmann, die beide zuletzt für Sport1 arbeiteten, Spiele der Bundesliga, des DFB-Pokals sowie der internationalen Wettbewerbe kommentieren. Mehr zur "Sky"-Personalie lesen Sie hier.

    Auch Cissé in Sextape-Affäre involviert?

    Djibril Cissé 2015 als Zuschauer bei den French Open
    Djibril Cissé 2015 als Zuschauer bei den French Open © Witters

    In der undurchsichtigen Sextape-Erpressungsaffäre hat die Justiz nun auch ein Verfahren gegen den früheren französischen Nationalspieler Djibril Cissé eingeleitet. Das berichteten der Nachrichtensender Franceinfo und andere Medien in der Nacht zum Karfreitag. Das Verfahren sei bereits am 24. Februar auf den Weg gebracht worden.

    Bisher gab es bereits Ermittlungen gegen Real-Madrid-Stürmer Karim Benzema und vier weitere Verdächtige. Wegen der Verwicklung in die Affäre hatte Benzema die Europameisterschaft 2016 im eigenen Land verpasst.

    Er wird beschuldigt, im vergangenen Jahr bei der Erpressung von Nationalteamkollege Mathieu Valbuena als Komplize agiert und für die Erpresser vermittelt zu haben. Valbuena sollte laut früheren Berichten 150.000 Euro zahlen, damit ein Sex-Video nicht veröffentlicht wird.