Freiburg. Robert Lewandowski bescherte dem FC Bayern trotz Stotterstarts den Sieg gegen SC Freiburg – und damit die 22. Herbstmeisterschaft.

Fußball-Rekordmeister FC Bayern München hat im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres einen glücklichen Sieg erkämpft ist damit Hinrunden-Meister der Bundesliga. Durch einen Treffer von Torjäger Robert Lewandowski in der ersten Minute der Nachspielzeit gewann die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti am Freitagabend noch mit 2:1 (1:1) beim starken SC Freiburg.

Die Gäste festigten mit 42 Punkten am 17. Spieltag ihre Tabellenführung. Lewandowski hatte auch den Ausgleich zum 1:1 erzielt (35. Minute). Janik Haberer brachte die Breisgauer vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwald-Stadion früh in Führung (5.). Für die Freiburger war er es die erste Niederlage nach vier Partien ohne Pleite. Mit einem Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt kann Verfolger RB Leipzig am Sonnabend den alten Drei-Punkte-Abstand wieder herstellen.

Zunächst kamen die Bayern überhaupt nicht ins Spiel

„Es war am Ende ein bisschen Glück dabei“, sagte Matchwinner Lewandowski in der ARD: „Wir mussten heute hart kämpfen um diese drei Punkte. Bei Minus acht, neun Grad ist es aber auch nicht so leicht zu spielen.“

Zunächst kamen die Bayern überhaupt nicht ins Spiel. Die Gäste, die vor der Begegnung beim Sport-Club insgesamt 26 Partien in Folge gegen Aufsteiger gewonnen hatten, wurden von den konterstarken Freiburgern geradezu überrumpelt.

Die frühe SC-Führung durch das zweite Saisontor von Haberer nach Vorarbeit von Vincenzo Grifo war verdient. Dabei machte die Bayern-Abwehr um Weltmeister Mats Hummels und David Alaba keine gute Figur.

Es hätte wohl Strafstoß für die Bayern geben müssen

Auch im Anschluss entwickelte das Starensemble von Trainer Carlo Ancelotti, der ohne Thiago (Oberschenkelblessur) sowie Jerome Boateng (Brustmuskel-Operation) auskommen musste und Topstar Franck Ribéry überraschend auf die Bank setzte, in der Offensive keine Ideen. Zudem wackelte die Verteidigung mehrfach. Die Freiburger, bei denen Caglar Söyüncü und Marc Oliver Kempf fehlten, hatten auch nach 20 Minuten noch alles im Griff.

Mitte der ersten Hälfte erhöhten die Bayern dann doch den Druck. Torchancen verbuchten Lewandowski und Kollegen aber zunächst keine. Der Chilene Arturo Vidal prüfte SC-Torwart Alexander Schwolow zum ersten Mal in der 28. Minute. Sieben Minuten später vergab Lewandowski zunächst, machte es wenige Sekunden später im Anschluss an die folgende Ecke von Douglas Costa aber besser. Es war Lewandowski 13. Saisontor.

Kurz nach dem Seitenwechsel hätte es wohl Strafstoß für die Bayern geben müssen. Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) ließ nach dem Duell zwischen Pascal Stenzel und Thomas Müller aber weiterlaufen (47.). In der 55. Minute nahm Ancelotti den zuletzt angeschlagenen Vidal (Rippenprellung) vom Platz und brachte Joshua Kimmich. Eine Minute später prüfte Arjen Robben aus der Distanz Schwolow.

Bayern vorzeitig zum 22. Mal Herbstmeister

Obwohl die Münchner das Spiel in dieser Phase dominierten, fehlte die Torgefahr im Strafraum. Auch nach 70 Minuten hielten die Gastgeber das Unentschieden ohne allzu große Probleme. In der 71. Minute kam dann Ribéry für Costa, der Franzose blieb jedoch unauffällig. Auf der Gegenseite verfehlte Philipp (84.) aus der Distanz nur knapp das Tor - dann schlug Lewandowski erneut zu.

Beste Spieler aufseiten der Bayern waren Lewandowski und Javier Martinez. Bei Freiburg konnten Grifo und Schwolow überzeugen.

Der FC Bayern München ist damit vorzeitig zum 22. Mal Halbzeit-Meister der Fußball-Bundesliga. In 36 der bislang 53 Spielzeiten gewann der Hinrundenmeister am Ende auch den Titel.