Buxtehude. Die Handballerinnen des Buxtehuder SV gewinnen das Viertelfinalderby gegen Rosengarten mit 23:20.

Den Sieger hatte man erwarten dürfen – ein solches Spiel allerdings nicht. Nur mit äußerster Mühe haben sich die Handballerinnen des Buxtehuder SV im Viertelfinalderby des DHB-Pokals in der heimischen Halle Nord gegen die SGH Rosengarten-Buchholz mit 23:20 (9:10) durchgesetzt und damit das Final Four erreicht.

Dass hier der Tabellenvierte der Zweiten Liga – offiziell war Rosengarten die Heimmannschaft – den Tabellenvierten der Ersten empfing, war aber in keiner Phase zu merken. Noch nach gut 45 Minuten lag der Außenseiter aus der Nordheide zur Verblüffung der 1520 Zuschauer gegen den Kooperationspartner mit 17:15 in Führung. Dann aber musste SGH-Topwerferin Sabine Heusdens (7/2 Tore) gleich zweimal für zwei Minuten vom Feld. „Das war spielentscheidend“, sagte BSV-Trainer Dirk Leun.

Favorit auf Pokalsieg ist SG BBM Bietigheim

Seinem Kollegen Steffen Birkner blieb nur festzuhalten, „dass wir heute über uns hinausgewachsen sind“. Neben Heusdens wusste auch die vor der Saison aus Buxtehude gekommene Paula Prior (5/1) zu überzeugen. Ihre Schwester Lisa wiederum traf dreimal für Buxtehude. Sie war im Sommer den umgekehrten Weg gegangen – und darf sich nun auf den Saisonhöhepunkt freuen.

Favorit auf den Pokalsieg aber ist Bundesliga-Tabellenführer SG BBM Bietigheim, der Zweitligist Ketsch mit 47:22 abfertigte. Die TuS Metzingen kämpfte sich gegen den VfL Oldenburg erst in letzter Sekunde zum 27:26-Sieg. Der vierte Halbfinalist wird am Sonnabend (18 Uhr/Sportdeutschland.tv) zwischen dem deutschen Meister Thüringer HC und Frisch Auf Göppingen ermittelt.

Endrunde in Sporthalle Hamburg?

Die Endrunde könnte wie schon 2015 wieder in der Sporthalle Hamburg stattfinden. Der Buxtehuder SV hat sie für den 27./28. Mai bereits reserviert und will sich um die Ausrichtung bewerben, wenngleich der Termin in den Hamburger Pfingstferien und am Wochenende nach Himmelfahrt nicht optimal ist.

Vor zwei Jahren war der BSV noch einziger Bewerber – und nutzte den Heimvorteil, um sich den ersten nationalen Titel der Vereinsgeschichte zu sichern. Diesmal dürften auch die Südclubs mit Stuttgart als Spielstätte gute Chancen haben – in der dortigen Porsche-Arena hat Metzingen gegen Nellingen gerade mit 6157 Zuschauern einen Bundesliga-Rekord aufgestellt.

Entscheidung wohl Anfang Fe­bruar

Wer den Zuschlag erhält, wird davon abhängen, welche Leistungen der Liga über die geforderte Garantiesumme hinaus angeboten werden können. Bis Ende Januar muss die Bewerbung bei der Bundesliga eingereicht werden. Mit einer Entscheidung wird für Anfang Fe­bruar gerechnet.