Frankfurt. Im ersten Sonntags-Spätspiel der Bundesliga-Geschichte boten beide Teams den 43.500 Zuschauern einen Langweiler auf ganz schwachem Niveau.

Mit einer faden Nullnummer haben Eintracht Frankfurt und Schalke 04 ihre angespannten Situationen im Fußball-Oberhaus nicht entscheidend verbessern können und die angestrebte Versöhnung mit den eigenen Fans verpasst. Im ersten Sonntags-Spätspiel der Bundesliga-Geschichte boten beide Teams den 43 500 Zuschauern zur besten TV-Krimi-Zeit einen Langweiler auf ganz schwachem Niveau. Nach dem fünften sieglosen Spiel in Serie stecken die Hessen mit nur zwei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz weiter ganz tief im Abstiegskampf. Die völlig enttäuschenden Schalker fielen von einem Europa-League-Platz auf Rang sieben zurück.

Die Formschwäche beider Teams wurde über weite Strecken fast bilderbuchartig deutlich. In einem selten höhepunktarmen Erstliga-Kick bekamen die Zuschauer nur ein Minimum an Qualität zu sehen, von gefälligen Kombinationen ganz zu schweigen. In den gesamten ersten 45 Minuten sorgte allein ein Kopfball von Marco Russ an die Latte (24. Minute) für Gefahr - das war's. Ansonsten: Unzulänglichkeiten und Fehler en masse auf beiden Seiten, dazu blanke Mutlosigkeit. Spielerische Glanzpunkte blieben völlig aus.

Hannover kann noch siegen - Bayern glanzlos

Klaas-Jan Huntelaar wird von Marc Stendera abgegrätscht
Klaas-Jan Huntelaar wird von Marc Stendera abgegrätscht © Bongarts/Getty Images | Alex Grimm
Alexander Meier (r.) wird von Roman Neustädter bedrängt
Alexander Meier (r.) wird von Roman Neustädter bedrängt © Bongarts/Getty Images | Alex Grimm
Marco Reus im Duell mit Ermin Bicakcic (unten)
Marco Reus im Duell mit Ermin Bicakcic (unten) © Bongarts/Getty Images | Lars Baron
Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang (M) wird von Sebastian Rudy (r) gefoult
Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang (M) wird von Sebastian Rudy (r) gefoult © dpa | Bernd Thissen
Peter Sippel zeigt ihm die Rote Karte
Peter Sippel zeigt ihm die Rote Karte © Bongarts/Getty Images | Lars Baron
Henrikh Mkhitaryan trifft zum 1:1 gegen Hoffenheim
Henrikh Mkhitaryan trifft zum 1:1 gegen Hoffenheim © Bongarts/Getty Images | Lars Baron
Adrian Ramos köpft das 2:1 für den BVB
Adrian Ramos köpft das 2:1 für den BVB © Bongarts/Getty Images | Lars Baron
Hier vergibt Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang noch eine Chance...
Hier vergibt Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang noch eine Chance... © dpa | Bernd Thissen
..hier trifft er zum 3:1
..hier trifft er zum 3:1 © Bongarts/Getty Images | Lars Baron
Chicharito trifft für Bayer Leverkusen
Chicharito trifft für Bayer Leverkusen © Bongarts/Getty Images | Alexander Scheuber
Bayer-Trainer Roger Schmidt durfte nicht in den Innenraum
Bayer-Trainer Roger Schmidt durfte nicht in den Innenraum © Bongarts/Getty Images | Alexander Scheuber
Jhon Cordoba taucht vor Bernd Leno auf
Jhon Cordoba taucht vor Bernd Leno auf © Bongarts/Getty Images | Alexander Scheuber
Caiuby kämpft mit Nico Elvedi um den Ball
Caiuby kämpft mit Nico Elvedi um den Ball © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein
Raffael bejubelt seinen Treffer zusammen mit Ibrahima Traore
Raffael bejubelt seinen Treffer zusammen mit Ibrahima Traore © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein
Am freitag spielte HErtha BSC gegen Köln. Hier ärgert sich Leonardo Bittencourt über eine vergebene Chance
Am freitag spielte HErtha BSC gegen Köln. Hier ärgert sich Leonardo Bittencourt über eine vergebene Chance © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Auch Anthony Modeste traf heute nicht ins gegnerische Tor
Auch Anthony Modeste traf heute nicht ins gegnerische Tor © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Marvin Plattenhardt im Duell mit Leonardo Bittencourt
Marvin Plattenhardt im Duell mit Leonardo Bittencourt © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Einzig Berlins Vedad Ibisevic (m.) versenkte den Ball im Tor
Einzig Berlins Vedad Ibisevic (m.) versenkte den Ball im Tor © dpa | Maja Hitij
Vedad Ibisevic traf auch im Hinspiel beim 2:0
Vedad Ibisevic traf auch im Hinspiel beim 2:0 © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Filip Mladenovic am Boden
Filip Mladenovic am Boden © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
 Kölns Anthony Modeste (l) und Berlins Niklas Stark im Zweikampf um den Ball
Kölns Anthony Modeste (l) und Berlins Niklas Stark im Zweikampf um den Ball © dpa | Maja Hitij
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In einer strukturarmen Partie waren die abstiegsgefährdeten Frankfurter noch etwas aktiver, obwohl auch bei den Profis des in die Kritik geratenen Trainers Armin Veh die Verunsicherung immer wieder zu spüren war. Zur einzigen Chance in Halbzeit eins musste fast zwangsläufig eine Standardsituation herhalten: Nach einem Freistoß von Szabolcs Huszti beförderte Russ den Ball an den Pfosten.

Tore hätte allerdings auch keine beider Mannschaft verdient gehabt. Schon gar nicht die erschreckend schwachen Schalker, die am Donnerstag durch eine deprimierende 0:3-Niederlage gegen Schachtjor Donezk aus der Europa League ausgeschieden waren. Von einem Bemühen, eine Trotzreaktion zu erzwingen, war nichts zu spüren - Klaas Jan Huntelaar & Co. schienen den Schock noch immer nicht richtig verarbeitet zu haben. Bis zur 45. Minute mussten die Gäste auf ihren ersten Torschuss warten; der Versuch von Sead Kolasinac aus 20 Metern stellte Eintracht-Torwart Lukas Hradecky vor keine Probleme.

Schalkes Trainer André Breitenreiter schaute sich das trostlose Geschehen meist stehend von der Seitenlinie aus an - sinnbildlicherweise mit den Händen in den Taschen. Und er sah, wie sich auch nach der Pause wenig veränderte: Frankfurt blieb in einem schlechten Spiel einen Tick besser: Mit einer Klassereaktion verhinderte Gäste-Torwart Ralf Fährmann nach einem Kopfball von Alex Meier erneut den möglichen Rückstand (60.), fünf Minuten später kam Huszti nach einer scharfen Hereingabe einen Schritt zu spät.

Auf Jung-Nationalspieler Leroy Sané hatte der zu Saisonbeginn auf Schalke noch gefeierte Breitenreiter in der Startelf überraschenderweiseverzichtet. Erst nach 66 Minuten wurde der 20-Jährige eingewechselt, kurz zuvor war bereits der gleichaltrige Max Meyer in die Partie gekommen. Wirklich besser wurde das Schalker Spiel aber auch mit den beiden Youngstern nicht. Eine gute Chance gab's kurz vor Schluss immerhin doch noch durch Pierre Emile Højbjerg (85.) - aber auch die führte nicht zum Erfolg.