Frankfurt/Main. Eine Testphase des Videobeweises könnte in der Bundesliga nach dem Okay der Regelhüter schon zur neuen Saison eingeführt werden.

Es wäre eine Revolution im Fußball. Ein erster Schritt in Richtung Einführung des Videobeweises im deutschen Profifußball ist am Donnerstag gemacht worden. Auch wenn der Weg dahin noch weit ist. Der Vorstand des Ligaverbandes beschloss auf seiner Sitzung in Frankfurt am Main, sich zusammen mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) beim Weltverband Fifa um die Teilnahme an einer zweijährigen Testphase des Videobeweises zu bewerben.

Zuvor muss der International Football Association Board (Ifab) auf seiner nächsten Jahresversammlung in Cardiff am 5. März aber noch seine Zustimmung für eine solche Testphase geben.

Testphase bereits ab Sommer möglich

Geben die Regelhüter ihr Okay, könnte der Videobeweis eventuell bereits zur Saison 2016/17 eingeführt werden. Verantwortliche von DFB und DFL hatten sich bereits in der Vergangenheit immer wieder für eine schnelle Umsetzung ausgesprochen, wenn der Ifab zustimmt.

Nach Angaben der DFL soll der Video Assistent Referee dabei nicht die Funktion eines Oberschiedsrichters einnehmen. Vielmehr soll er als weiterer Assistent des Unparteiischen fungieren und diesen und sein Team vor Fehlentscheidungen bewahren. Der Schiedsrichter bleibt damit letztverantwortlich für die Spielleitung. Zunächst würde es sich aber nur um eine Testphase handeln, die keinen direkten Einfluss auf das Spielgeschehen hätte.

Die DFL weist allerdings darauf hin, dass bis zu einer Einführung des Videobeweises noch viele Fragen zu klären sind. Dabei geht es zum Beispiel um die Verteilung der Kosten und Schulungen der möglichen Kandidaten für die Funktion des Video Assistent Referees.