Amateure Barmbek-Uhlenhorst kassiert erste Heimniederlage im neuen Stadion. Ärger beim FC Süderelbe über Beleidigung von der Tribüne.

Rassismusvorwürfe. Zur Nebensache wurde das 2:0 des FC Süderelbe vor 250 Fans im Oberligaspiel gegen Pinneberg. Unmittelbar nach dem Abpfiff duellierten sich Süderelber Spieler verbal auf der Tribünenseite mit Pinneberger Fans. Um ein Haar wäre es zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen. Was war passiert? Samuel Louca, 21, Mittelfeldspieler des FCS, fühlte sich von einem Pinneberger Fan rassistisch beleidigt. Dieser soll ihn mit dem Begriff „schwarze Sau“ bezeichnet haben. Louca wollte sich den Fan verbal zur Brust nehmen, Mitspieler standen ihm bei. Der Ordnungsdienst klärte letztlich die Situation.

Süderelbes Trainer Jean-Pierre Richter: „Ich würde vor Gericht unter Eid schwören, dass der Pinneberger Fan Samuel gemeint hat. Ich finde das erbärmlich. Jeder von uns hat irgendwo einen Migrationshintergrund. Der Höhepunkt ist, dass der Zuschauer sich damit rausreden wollte, er habe Schiedsrichter Björn Krüger gemeint.“ Krüger pfiff in grüner Kluft. Pinnebergs Trainer Thorben Reibe, dessen Mannschaft sich bei seinem Debüt gut verkaufte und erst spät die Gegentore durch Tolga Tüter (83.) und Samuel Louca fing (90.), fand ebenfalls klare Worte: „Rassismus hat nirgendwo etwas zu suchen. Der Fan hat die Sache aber anders dargestellt. Beide Seiten sollten gehört werden.“
Der „Favorit“ gewinnt. Sensationell im Halbfinale des Oddset-Pokals steht Hammonia-Landesligist TSV Wedel nach dem turbulenten 3:1 gegen Oberligist Concordia. Die Führung der Gäste durch Benjamin Bambur (38.) konterten Aytac Erman per Doppelpack (65., 77.) und Moritz Rosemeier (90.). Wedels Mark Hinzel (20., grobes Foulspiel) und Cordis Sebastien Mankumbani (20., Tätlichkeit) flogen mit Rot, Cordis Lennard Wallner mit Gelb-Rot vom Platz (65., wdh. Foulspiel). Concordias Trainer Diamantis Cholevas hatte vor der Partie Wedel überraschend zum Favoriten erklärt. Wedels Trainer Thorsten Zessin nach dem verdienten Sieg vor 300 Zuschauern: „Von diesem taktischen Spielchen haben wir uns nicht einlullen lassen. Es passte sowieso nicht, denn Cordis Jubel bei der Auslosung war uns schon aufgefallen. Wir haben gezeigt, dass wir kein Freilos sind.“
Buchholz nimmt Barmbek auseinander. Ausgerechnet im Oddset-Pokalviertelfinale kassierte Barmbeks-Uhlenhorst (BU) seine erste Heimniederlage im neuen Stadion. Mit 4:1 gewannen die Gäste vom TSV Buchholz 08 verdient und zogen ins Halbfinale ein. 504 Zuschauer verfolgten eine über 90 Minuten dominante TSV-Elf, die durch zwei Tore des überragenden Philip Mathies (21., 51.) auf die Siegerstraße gelangte. Jonas Fritz (49.) und Milaim Buzhala (76.) steuerten die weiteren Buchholzer Tore bei, Jon Hoeft markierte den Ehrentreffer für Pokalverteidiger BU (71.). „Es lief super, das hatte ich nicht erwartet“, freute sich der zuvor lange verletzte Mathies (Achillessehne) in seinem zweiten Saisonspiel von Anfang an. Der Buchholzer Ex-Trainer Thomas Titze hatte immer das große Ziel Pokalsieg. Er sah sich den Sieg seiner früheren Schützlinge live an. Ob das Team diesmal bereit für den großen Wurf ist? „Ich war auch die anderen Jahre bereit“, lachte Titzes Sohn Henrik, Keeper des TSV.