Oberstdorf. Die deutschen Skispringer planen die sportliche Attacke auf den Topfavoriten. Dabei soll eine besondere Karte ausgespielt werden.

Beflügelt vom ersten Tournee-Auftaktsieg seit 13 Jahren planen die deutschen Skispringer um Oberstdorf-Triumphator Severin Freund die nächste sportliche Attacke auf Topfavorit Peter Prevc aus Slowenien. „Es wird die große Aufgabe sein, ihn in Schach zu halten. Wenn wir ihn schlagen wollen, müssen wir weiter Druck auf ihn ausüben. Wir haben sein Selbstvertrauen etwas angekratzt. Diese Karte müssen wir weiter ausspielen“, sagte Bundestrainer Werner Schuster am Mittwoch mit Blick auf das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen.

Vierschanzen-Tournee: Termine, Skispringer, TV-Zeiten

Trotz des umjubelten Erfolges von Freund im ersten Tournee-Wettbewerb sieht er Prevc, der einen Rückstand von 7,3 Punkten hat, im Kampf um den Gesamtsieg immer noch leicht im Vorteil. „Er ist ein Kämpfer, der sofort zurückschlagen kann. Wenn der Severin eine Chance haben will, muss er technisch so springen wie im zweiten Durchgang von Oberstdorf“, sagte Schuster.

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Unterstützung für Freund erhofft sich der Coach von Richard Freitag, der beim Auftakt Neunter wurde. „Er hat Top-Sechs-Potenzial, vielleicht sogar Top Drei. Er muss die Ärmel hochkrempeln. In Garmisch und Innsbruck kann er für sich und das Team deutlich bessere Ergebnisse erzielen“, forderte Schuster von der deutschen Nummer zwei.

5,4 Millionen sehen Freund-Sieg

Die Vierschanzentournee bleibt ein sicherer Quoten-Garant für die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender. 5,40 Millionen Menschen sahen am Dienstag die erste Station in Oberstdorf mit dem Sieg von Severin Freund. Der Marktanteil lag nach ARD-Angaben bei 22,5 Prozent. Quoten-Höhepunkt ist traditionell die Übertragung des Neujahrsspringens, das bei der bisher letzten Auflage 6,03 Millionen Menschen sahen.