Gladbach will gegen Juve endlich den ersten Sieg einfahren. Wolfsburg kann mit einem Erfolg bereits den dritten Platz klarmachen.

Mönchengladbach/Eindhoven. Mit viel Rückenwind gehen Borussia Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg in ihre Champions-League-Spiele. Beide Mannschaften feierten am Wochenende in der Bundesliga Siege. Die Vorzeichen in der Königsklasse sind jedoch unterschiedlich: Während der VfL Wolfsburg mit einem Erfolg bei der PSV Eindhoven einen wichtigen Schritt in Richtung Achtelfinale machen kann, warten die Fohlen vor dem Heimspiel gegen Juventus Turin (beide Dienstag 20.45 Uhr/Sky) noch auf ihren ersten dreifachen Punktgewinn.

„Die Chance auf einen Verbleib im europäischen Wettbewerb ist da, wir wollen alles dafür tun, um in Europa zu überwintern“, fasste Mönchengladbachs bester Torschütze Lars Stindl die Zielsetzung vor dem zweiten Duell mit Juve im Borussia-Park zusammen. Nach dem 0:0 vor knapp 14 Tagen beim Champions-League-Finalisten und dem Sprung auf Platz 5 in der Liga rechnet sich die Borussia im eigenen Stadion durchaus etwas aus. „Wir haben schon in Turin bewiesen, dass wir mithalten können“, sagte Stindl. Juves Weltmeister Sami Khedira wird mit einer Wadenzerrung fehlen und droht sogar länger auszufallen.

Eine Kostprobe des derzeitigen Leistungsvermögens gaben die Gladbacher am Sonnabend beim 4:1-Sieg in Berlin ab. „Wie wir dort gespielt haben, war schon bemerkenswert“, befand Manager Max Eberl. Die Mannschaft fiebert dem erneuten Kräftemessen mit dem Top-Team aus Italien entgegen. „Wir freuen uns alle sehr auf dieses besondere Spiel. Ich hoffe, dass wir unser Spiel machen können, und dann kann alles passieren“, sagte Havard Nordtveit, der in Berlin als Rechtsverteidiger auflief und gegen Turin wohl wieder Julian Korb weichen wird.

„Das erste Ziel ist, den dritten Platz abzusichern, ob es mehr wird, muss man sehen“, sagte Kapitän Granit Xhaka. „Es wäre schön, wenn wir weiterkommen können. So wie wir drauf sind, ist das machbar.“

Auch Wolfsburg geht auf Sieg

Machbar ist das Weiterkommen erst recht für den VfL Wolfsburg. Mit einem Sieg in Eindhoven würden die Wölfe sogar bereits sicher in Europa überwintern. Der dritte Platz in Gruppe B wäre ihnen dann nicht mehr zu nehmen, und bei einem weiteren Punkt am 25. November in Moskau wäre auch das Champions-League-Achtelfinale fix.

„Wir können in Eindhoven einen Riesenschritt machen. Wenn wir einen Dreier holen, dann sieht es für uns sehr gut aus mit dem Achtelfinale“, bekräftigte Julian Draxler. Der Siegtorschütze beim 2:1 am Sonnabend gegen Bayer Leverkusen dürfte in Eindhoven wieder von Beginn an spielen. Auch der zuletzt etwas stärker agierende André Schürrle demonstrierte Selbstbewusstsein: „Wir gehen auf Sieg. Auswärts ist für uns immer ein Punkt drin in der Champions League. Aber wir wissen, dass wir Eindhoven schlagen können.“

Nach dem Pokal-Aus gegen den FC Bayern (1:3), bei dem die Unterlegenheit deutlicher war als das Ergebnis, wähnen sich die Niedersachsen wieder in der Spur. „Es war eine gute Reaktion auf das Bayern-Spiel“, wertete Trainer Dieter Hecking das 2:1 gegen Leverkusen, bei dem er heftig rotiert hatte.

Draxler und Dost zurück in die Startelf?

In Eindhoven dürfte es nun wieder Änderungen geben. Mindestens Draxler und Torjäger Bas Dost bei seinen Landsleuten drängen zurück in die Startelf. Der zuvor verletzte Christian Träsch ist ebenfalls wieder eine Option. „Das sah gut aus“, sagte Hecking nach dem Training am Sonntag. Nationalstürmer Max Kruse hingegen fällt mit einem Muskelfaserriss noch aus: „Er wird es nicht schaffen.“

Trotz zuletzt zwei Pleiten der PSV in der Champions League warnte Sportchef Klaus Allofs vor dem Gruppenletzten, der seit dem 1. März in Pflichtspielen daheim ungeschlagen ist. „Ich erwarte Eindhoven anders als im Hinspiel. Wir müssen es dort ähnlich angehen wie gegen Leverkusen“, sagte der Manager, der sich Zählbares erhofft: „Wir sind in der Lage, auch auswärts etwas zu holen.“

Die besten Bilder des 11. Bundesligaspieltags:

Verrücktes Spiel in Augsburg, BVB siegt, Bayern lässt Federn

Stuttgarts Christian Gentner leitete mit seiner Flanke den 2:0-Sieg gegen Darmstadt ein
Stuttgarts Christian Gentner leitete mit seiner Flanke den 2:0-Sieg gegen Darmstadt ein © imago/Avanti | imago sportfotodienst
Darmstadts Torwart Christian Mathenia und Stuttgarts Angreifer Martin Harnik rasseln ineinander
Darmstadts Torwart Christian Mathenia und Stuttgarts Angreifer Martin Harnik rasseln ineinander © imago/Michael Weber | imago sportfotodienst
Ebenfalls am Sonntag spielte der HSV gegen Hannover. Bei den Hamburgern sah man nach einer völlig unnötigen 1:2-Niederlage hängende Gesichter
Ebenfalls am Sonntag spielte der HSV gegen Hannover. Bei den Hamburgern sah man nach einer völlig unnötigen 1:2-Niederlage hängende Gesichter © WITTERS | ValeriaWitters
Die Szene zum 1:2: Salif Sané überspringt Johan Djourou und Dennis Diekmeier und köpft ins linke Eck
Die Szene zum 1:2: Salif Sané überspringt Johan Djourou und Dennis Diekmeier und köpft ins linke Eck © WITTERS | TimGroothuis
Wolfsburgs Nicklas Bendtner (l.) erzielte das kurioseste Tor des Spielstags. Der Linienrichter hob bereits die Fahne wegen Abseits, doch Schiri Gräfe ließ fälschlicherweise weiterspielen und der Treffer zählte.
Wolfsburgs Nicklas Bendtner (l.) erzielte das kurioseste Tor des Spielstags. Der Linienrichter hob bereits die Fahne wegen Abseits, doch Schiri Gräfe ließ fälschlicherweise weiterspielen und der Treffer zählte. © dpa | Peter Steffen
Leverkusens Torjäger Chicharito (r.) egalisierte wenig später den Spielstand
Leverkusens Torjäger Chicharito (r.) egalisierte wenig später den Spielstand © Bongarts/Getty Images | Ronny Hartmann
Julian Draxler wurde erst spät eingewechselt und feierte dennoch seinen ersten Treffer für Wolfsburg zum 2:1-Endstand im Duell der Werksclubs
Julian Draxler wurde erst spät eingewechselt und feierte dennoch seinen ersten Treffer für Wolfsburg zum 2:1-Endstand im Duell der Werksclubs © dpa | Peter Steffen
Ex-HSV-Profi Jonathan Tah (l.) hat in dieser Saison noch keine Bundesligaminute verpasst
Ex-HSV-Profi Jonathan Tah (l.) hat in dieser Saison noch keine Bundesligaminute verpasst © dpa | Peter Steffen
Marco Reus erzielte einen Doppelpack bei Dortmunds 3:1-Sieg in Bremen
Marco Reus erzielte einen Doppelpack bei Dortmunds 3:1-Sieg in Bremen © dpa | Carmen Jaspersen
Reus war es auch, der den BVB in Führung schoss
Reus war es auch, der den BVB in Führung schoss © Bongarts/Getty Images | Sascha Steinbach
Anthony Ujah erzielte Werders zwischenzeitlichen Ausgleich
Anthony Ujah erzielte Werders zwischenzeitlichen Ausgleich © dpa | Carmen Jaspersen
Doch Henrikh Mkhitaryan (M.) stellte per Kopf nach einer klasse Flanke von Mats Hummels den alten Abstand wieder her
Doch Henrikh Mkhitaryan (M.) stellte per Kopf nach einer klasse Flanke von Mats Hummels den alten Abstand wieder her © dpa | Carmen Jaspersen
Gladbach deklassiert die Hertha im eigenen Stadion und siegt 4:1. Die Serie von VfL-Trainer Schubert hält also weiter an
Gladbach deklassiert die Hertha im eigenen Stadion und siegt 4:1. Die Serie von VfL-Trainer Schubert hält also weiter an © dpa | Annegret Hilse
Oscar Wendt eröffnete den Torreigen für die Borussia
Oscar Wendt eröffnete den Torreigen für die Borussia © Bongarts/Getty Images | Matthias Kern
Torschützen unter sich: Wendt (M.) und Raffael (r.) brachten Gladbach auf die Siegerstraße
Torschützen unter sich: Wendt (M.) und Raffael (r.) brachten Gladbach auf die Siegerstraße © dpa | Annegret Hilse
Diesen Ball gibt er wohl nicht mehr her: Yoshinori Muto traf gleich dreimal für Mainz beim 3:3 in Augsburg
Diesen Ball gibt er wohl nicht mehr her: Yoshinori Muto traf gleich dreimal für Mainz beim 3:3 in Augsburg © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein
Augsburgs Kapitän Paul Verhaegh (l.) verkürzte noch vor der Pause per Elfmeter auf 1:2
Augsburgs Kapitän Paul Verhaegh (l.) verkürzte noch vor der Pause per Elfmeter auf 1:2 © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein
Der Ex-Mainzer Ja-Cheol Koo (r.) sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich
Der Ex-Mainzer Ja-Cheol Koo (r.) sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein
Raúl Bobadilla drehte mit seinem Tor zum 3:2 das Spiel und wurde von den Augsburgern schon gefeiert wie der Matchwinner. Doch dann stach der Japaner Muto wieder zu
Raúl Bobadilla drehte mit seinem Tor zum 3:2 das Spiel und wurde von den Augsburgern schon gefeiert wie der Matchwinner. Doch dann stach der Japaner Muto wieder zu © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein
Der knurrende Holländer Huub Stevens erlebte eine Nullnummer in Köln bei seinem Debüt als Hoffenheimer Trainer
Der knurrende Holländer Huub Stevens erlebte eine Nullnummer in Köln bei seinem Debüt als Hoffenheimer Trainer © REUTERS | WOLFGANG RATTAY
Kölns Torjäger Anthony Modeste mit toller Ballbehandlung
Kölns Torjäger Anthony Modeste mit toller Ballbehandlung © dpa | Rolf Vennenbernd
Riesenjubel bei den Minimalisten der Liga: Tobias Levels schoss Ingolstadt auf Schalke in Führung. Am Ende stand es 1:1
Riesenjubel bei den Minimalisten der Liga: Tobias Levels schoss Ingolstadt auf Schalke in Führung. Am Ende stand es 1:1 © dpa | Bernd Thissen
Schalkes Goldjunge Leroy Sané (l.) erzielte den Ausgleich gegen Ingolstadt
Schalkes Goldjunge Leroy Sané (l.) erzielte den Ausgleich gegen Ingolstadt © dpa | Bernd Thissen
Ingolstadts Moritz Hartmann bringt Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes zu Fall
Ingolstadts Moritz Hartmann bringt Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes zu Fall © Reuters | Ina Fassbender
Bereits am Freitag kam der FC Bayern nicht über ein 0:0 in Frankfurt hinaus. Lewandowski und Zambrano lieferten sich einige harte Duelle
Bereits am Freitag kam der FC Bayern nicht über ein 0:0 in Frankfurt hinaus. Lewandowski und Zambrano lieferten sich einige harte Duelle © Bongarts/Getty Images | Matthias Hangst
Lukas Hradecky packt vor Javi Martinez zu
Lukas Hradecky packt vor Javi Martinez zu © Bongarts/Getty Images | Matthias Hangst
Arjen Robben wird unsanft gefällt
Arjen Robben wird unsanft gefällt © Bongarts/Getty Images | Matthias Hangst
Rakete Douglas Costa war erneut von keinem zu bremsen
Rakete Douglas Costa war erneut von keinem zu bremsen © Bongarts/Getty Images | Matthias Hangst
Arturo Vidal vergab die größte Chance im ersten Durchgang für die Bayern
Arturo Vidal vergab die größte Chance im ersten Durchgang für die Bayern © dpa | Fredrik Von Erichsen
1/29