Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Lothar Matthäus hakt Trainerkarriere ab

19.22 Uhr: Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat offenbar seine Trainer-Karriere abgehakt. "Es wäre bestimmt spektakulär, wenn man mich wieder als Trainer sehen würde. Aber das ist eigentlich ad acta gelegt", sagte der 54-Jährige im Interview mit "Transfermarkt": "Ich hätte jederzeit die Möglichkeit dazu. Aber ich will es nicht. Es passt nicht zu meiner aktuellen Lebensplanung."

Vielmehr konzentriert sich der frühere Nationalmannschafts-Kapitän auf seine Tätigkeiten als Experte. "Es passt alles, es steht alles in enger Verbindung mit dem Fußball", sagte Matthäus anlässlich des 25. Jahrestag von Deutschlands dritten Triumph bei einer Fußball-WM.

Ex-Gladbacher Bailly wechselt zu Celtic

18.05 Uhr: Der ehemalige Bundesliga-Profi Logan Bailly wird neuer Torhüter des schottischen Fußball-Meisters Celtic Glasgow. Der Belgier unterschrieb bei dem Traditionsverein einen Vertrag bis 2018. Bailly war im April 2011 bei Borussia Mönchengladbach nach mehreren Patzern von Marc-André ter Stegen verdrängt worden. In der vergangenen Saison war der 29-Jährige mit dem belgischen Klub Oud-Heverlee Leuven in die erste Liga aufgestiegen.

Hannover verpflichtet Stürmer aus Dänemark

17.20 Uhr: Hannover 96 hat den Transfer des dänischen Stürmers Uffe Bech (22) perfekt gemacht. Der Nationalspieler kommt vom FC Nordsjaelland und unterschrieb am Mittwoch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019, wie der Klub mitteilte. Laut Medienberichten soll der Flügelspieler rund zwei Millionen Euro Ablöse kosten.

"Ich komme sehr motiviert zu Hannover 96", sagte Bech, der die Rückennummer 17 erhält. Mit der dänischen U21-Nationalmannschaft hatte er im Juni das Halbfinale der Europameisterschaft in Tschechien erreicht. Für die A-Nationalmannschaft kam er bislang dreimal zum Einsatz.

"Uffe Bech ist ein hochveranlagter Offensivspieler, der über viel Tempo verfügt. Durch seine überzeugenden Leistungen sind viele Klubs auf ihn aufmerksam geworden. Es freut uns, dass er seine Zukunft bei Hannover 96 in der Bundesliga sieht", sagte 96-Sportdirektor Dirk Dufner.

Bech ist nach Torhüter Philipp Tschauner (FC St. Pauli), Verteidiger Oliver Sorg, Mittelfeldspieler Felix Klaus (beide SC Freiburg) und Stürmer Charlison Benschop (Fortuna Düsseldorf) die fünfte externe Verstärkung für die Mannschaft von Trainer Michael Frontzeck.

Arda Turan erhält Straße in Istanbul

16.24 Uhr: Nach seinem Wechsel zum Champions-League-Sieger FC Barcelona ist der türkische Fußball-Star Arda Turan praktisch unsterblich geworden. Das Istanbuler Arbeiterviertel Bayrampasa, in dem der 28-Jährige geboren ist, erklärte am Mittwoch, eine Straße nach seinem berühmtesten Sohn zu benennen. "Arda ist unser ganzer Stolz", sagte Bezirks-Bürgermeister Atila Aydiner.

Am Dienstag war bekannt geworden, dass Turan für mindestens 34 Millionen Euro Ablöse von Spaniens Ex-Meister Atletico Madrid zu den Katalanen wechselt und dort einen Fünfjahresvertrag unterschrieb. Allerdings hat Barca sich die Option gesichert, angesichts der anstehenden Präsidenten-Wahl am 18. Juli den Transfer gegen einen Zahlung von 3,4 Millionen Euro bis zum 20. Juli rückgängig zu machen. Wegen des für diesen Sommer noch geltenden Transfer-Verbots könnte Barcelona Turan allerdings wie auch den bereits vom spanischen Europa-League-Gewinner FC Sevilla verpflichteten Aleix Vidal sowieso erst im Winter einsetzen.

Hohe Ziele: Khedira will auch mit Juve Champions-League-Titel

15.21 Uhr: Weltmeister Sami Khedira will auch mit seinem neuen Club Juventus Turin die Champions League gewinnen. „Wenn man im Champions-League-Finale stand, will man das toppen. Das ist nicht so einfach, aber die Qualität der Mannschaft ist sehr hoch“, sagte Khedira am Mittwoch in Stuttgart. Juve hatte das Endspiel Anfang Juni in Berlin mit 1:3 gegen den FC Barcelona verloren.

Nach seinem ablösefreien Wechsel vom spanischen Topverein Real Madrid, mit dem er den Titel in der Königsklasse 2014 gewann, sieht sich der Mittelfeldakteur in Turin als Führungsspieler. „Das ist mein persönlicher Anspruch“, erklärte der 28 Jahre alte Nationalspieler. Daher wolle er schnell Italienisch lernen. Am 16. Juli startet der frühere Profi des VfB Stuttgart mit dem italienischen Rekordmeister, wo er einen Vierjahresvertrag unterschrieb, in die Vorbereitung.

Im Stuttgarter Staatsministerium überreichte Khedira gemeinsam mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann einen Spendenbetrag von rund 300.000 Euro an vier Einrichtungen für benachteiligte Kinder. Der Betrag wurde bei einem von Khediras Stiftung organisierten Benefizspiel Mitte Juni in Stuttgart eingespielt. Kretschmann war Schirmherr des Spiels.

PSG macht es offiziell: Trapp ist die Nummer eins

15 Uhr: Schöner hätte es für Kevin Trapp nicht kommen können. An seinem 25. Geburtstag wurde der Wechsel des Torhüters vom Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt zum französischen Meister Paris St. Germain bestätigt. Der gebürtige Saarländer unterzeichnete am Mittwoch einen Fünfjahresvertrag. „Unsere Fans werden ihn lieben“, versprach Paris-Präsident Nasser Al-Khelaïfi.

Trapp soll mit jährlich fünf Millionen Euro entlohnt werden. Als Ablöse soll Eintracht Frankfurt Medienberichten zufolge die Vereinsrekordsumme von mehr als neun Millionen Euro erhalten. „Das ist für mich ein sehr, sehr schönes Geburtstags-Geschenk“, sagte Trapp dem Radiosender „FFH“.

Er glaube, dass Paris eine Stadt sei, in der man sich wohlfühlen kann. Viel von der Metropole an der Seine hat er aber noch nicht gesehen. Nach der Unterzeichnung des Vertrages reiste Trapp ins Trainingslager nach Österreich. Seine neuen Mitspieler will Trapp mit seinen Sangeskünsten beeindrucken. Neue Spieler müssen bei PSG ein Lied vortragen. „Ich habe schon eins parat“, meinte Trapp und will mit „Atemlos“ von Helene Fischer glänzen.

Der Wechsel sei ihm nicht leicht gefallen. „Ich habe in Frankfurt einen großen Schritt in meiner Karriere gemacht. Ich habe ja auch erst im Februar meinen Vertrag verlängert, weil ich drei wundervolle Jahre erleben durfte“, erklärte Trapp auf der Eintracht-Homepage. Es sei eine Herausforderung, bei einem der größten europäischen Vereine spielen zu dürfen.

Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen gab dem 25-Jährigen die besten Wünsche mit auf den Weg. „Er hat sich in Frankfurt zu einem der besten deutschen Torhüter entwickelt. Wir wollten ihm nicht den Weg zu einem europäischen Topverein wie Paris versperren.“ Seine offizielle Vorstellung plant der Verein nach eigenen Angaben für den kommenden Montag. Danach steht eine Testspiel-Tour durch die USA an.

Trapp hat in Paris starke Konkurrenz im italienischen Nationalkeeper Salvatore Sirigu. Bei der Pariser Mannschaft um den schwedischen Superstar Zlatan Ibrahimovic wird Trapp die Nummer 16 bekommen. „Er ist ein moderner Torwart, der vieles vorhersieht“, lobte St. Germains Trainer Laurent Blanc in einem Statement auf der Vereins-Homepage: „Er ist ein junger Spieler mit großem Potenzial.“

Mehr als für Trapp konnte die Eintracht in der Historie noch für keinen Spieler erlösen. Die Bestmarke hatte bisher Lajos Detari inne, der 1988 mit seinem Wechsel zu Olympiakos Piräus umgerechnet 8,5 Millionen Euro in die Kassen brachte. Das Geld nun kommt für die Eintracht, die Trapp 2012 für 1,5 Millionen Euro aus Kaiserslautern geholt hatte, gerade recht.

Die meisten Millionen sollen reinvestiert werden. Ein rechter Verteidiger und ein Flügelspieler für die linke Offensivseite stehen auf dem Zettel. Wunschkandidat Sidney Sam bestand am Dienstag nicht die obligatorische medizinische Untersuchung und fiel durchs Raster. Neben den beiden Feldspielern wird nach dem Trapp-Wechsel ein weiterer Keeper als Konkurrenz für Neuzugang Heinz Lindner von Austria Wien gesucht.

Die Hoffnungen, Weltmeister Roman Weidenfeller von Borussia Dortmund an den Main locken zu können, scheinen nicht sehr groß zu sein. Borussias Sportdirektor Michael Zorc erklärte in der „Sport-Bild“ (Mittwoch), den 34-Jährigen halten zu wollen.

Zieler will nächste Woche ins Torwart-Training einstiegen

14.23 Uhr: Weltmeister Ron-Robert Zieler will Anfang der nächsten Woche in das Torwart-Training bei Hannover 96 einsteigen. „Momentan bin ich im Zeitplan“, berichtete der Keeper des Fußball-Bundesligisten am Mittwoch. Nach einer Ellenbogen-Operation, die er im Urlaub hatte vornehmen lassen, trainiert Zieler seit Montag wieder in Hannover. Er konzentriert sich dabei auf Kraft und Ausdauer. „Für uns gilt es, eine komplette Saison konstant zu spielen. Von Europa sollten wir gar nicht reden“, sagte der Nationaltorwart.

Real Madrid verlängert Vertrag mit Carvajal bis 2020

13.45 Uhr: Real Madrid hat den Vertrag mit dem ehemaligen Fußball-Bundesligaprofi Dani Caravajal um fünf Jahre bis 2020 verlängert. Das gaben die „Königlichen“ am Mittwoch via Twitter und auf ihrer Homepage bekannt. Caravajal war Mitte 2013 von Bayer Leverkusen zu Real gewechselt.

Schlechte Nachrichten für Ribéry und sein Sprunggelenk

11.45 Uhr: Franck Ribéry muss sich beim ersehnten Comeback weiter gedulden. Wie die „Sport Bild“ (Mittwoch) berichtet, ergab eine Untersuchung des Sprunggelenks in der vergangenen Woche, dass es weiter geschont werden muss. Bei seinen Eltern in Boulogne-sur-Mer versuche der Fußball-Profi den Kopf freizubekommen. Seit Mitte März fehlt der Franzose dem FC Bayern München, der Zeitpunkt seiner Rückkehr ist offen.

„Ich weiß, dass mich nichts außer dieser Verletzung aufhalten kann“, sagte Ribéry der Sportzeitschrift. „Wenn ich fit bin, werde ich auch spielen.“ Ribéry kam in der vergangenen Saison in 23 Bayern-Partien zum Einsatz und erzielte dabei neun Treffer.

Die Verletzungen von Arjen Robben, der wieder im Training ist, und Ribéry in der vergangenen Saison waren auch ein Grund für die Münchner, Douglas Costa von Schachtjor Donezk zu verpflichten. Der Brasilianer, für den die Münchner 30 Millionen Euro Ablöse bezahlten, soll die Möglichkeiten auf dem Flügel erhöhen.

Zweitligarekord für Arminia Bielefeld: 8000 Dauerkarten verkauft

10.47 Uhr: Nach der Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga meldet Arminia Bielefeld einen Dauerkartenrekord für die Zweitklassigkeit. Bis Mittwoch verkauften die Ostwestfalen bereits 8000 Dauerkarten für die bevorstehende Saison - das ist nach Vereinsangaben ein Höchstwert für die Zweitliga-Zugehörigkeit der Arminia.

VfB-Torjäger Ginczek träumt von Nationalmannschaft

10.17 Uhr: Stuttgarts Torjäger Daniel Ginczek macht sich Hoffnungen auf die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. "Ich will meine Leistungen über einen langen Zeitraum bestätigen. Dann kommt der Rest von alleine. Natürlich wäre das ein Riesen-Bonbon", sagte der VfB-Angreifer der Sport Bild.

Zu ihm würden viele Leute sagen, dass es in Deutschland derzeit mit Ausnahme von Mario Gomez diesen Typ Mittelstürmer nicht geben würde. "Nach dem Abschied von Miroslav Klose ist da eine Lücke entstanden. Natürlich würde ich sie gerne schließen", führte der 24 Jahre alte Ginczek weiter aus: "Aber erst mal gilt: fit bleiben, gute Spiele für den VfB machen und Tore schießen." In der vergangenen Saison traf Ginczek in 18 Spielen sieben Mal und hatte großen Anteil am Klassenerhalt des VfB.

BVB setzt weiter auf Weidenfeller

9.56 Uhr: Roman Weidenfeller soll weiterhin im Tor von Borussia Dortmund stehen. "Roman ist seit 13 Jahren bei uns und ein Spieler mit einer sehr hohen Identifikation. Er nimmt den Wettbewerb gut an. Wir fühlen uns in dieser Konstellation sehr wohl", wird Sportdirektor Michael Zorc in der Sport Bild zitiert.

Der 34 Jahre alte Weidenfeller, dessen Vertrag beim BVB 2016 ausläuft, ist beim Liga-Konkurrenten Eintracht Frankfurt als Nachfolger des zu Paris St. Germain gewechselten Kevin Trapp im Gespräch. Zudem ist noch nicht sicher, ob Weidenfeller oder Neuzugang Roman Bürki (Freiburg) unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel in der neuen Saison die Nummer eins sein wird.

Stevens lässt sich von Schalke Trainerdasein nicht verbieten

9.25 Uhr: Huub Stevens will trotz seiner Berufung in den sportlichen Beirat bei Schalke 04 weiter als Trainer arbeiten. "Nein, nein! Auf keinen Fall. Das ist auch mit Schalke klar vereinbart. Wenn es einen Trainerjob gibt, der mich reizt, kann ich das jederzeit machen. Ein Job bei einer Nationalmannschaft wäre sicher irgendwann reizvoll", sagte der Niederländer der Sport Bild auf die Frage, ob der Trainer Stevens nun Geschichte sei.

Der 61-Jährige hatte in der vergangenen Saison den VfB Stuttgart zum Klassenerhalt geführt, seinen Vertrag bei den Schwaben aber nicht verlängert.

Gegentor-Rekord für Mikronesiens Kicker

8.58 Uhr: Sie wollten doch nur spielen - und kassierten 114 Tore in drei Partien. Mikronesiens Fußball-Nachwuchs hat bei den Pacific Games auf der Insel Guam für einen ungewöhnlichen Rekord mit Guinness-Buch-Chance gesorgt. Nach dem 0:46 gegen Vanuatu entschuldigte Trainer Stan Foster die Leistung seiner Jungs: „Die meisten von ihnen, das sind doch Teenager. Bisher sind die meisten noch nie aus ihren Dörfern rausgekommen - geschweige denn von ihren Inseln runter.“ Zuvor hatten seine Jungamateure beim U23-Turnier 0:38 gegen Fidschi und 0:30 gegen Tahiti verloren.

Mikronesien ist eine Inselgruppe im Westpazifik, die Eilande liegen weit verstreut und zum Teil hunderte Kilometer voneinander entfernt. Foster hatte sein Team auf die Hauptinsel Guam beordert. „Sie haben dort zum ersten Mal eine Rolltreppe oder einen Fahrstuhl gesehen“, berichtete der Coach. „Das war ein Riesenschritt für diese Jungs, sie waren einfach total eingeschüchtert.“ Bei dem Turnier hätten die meisten zum ersten Mal in einer Mannschaft mit elf Spielern gekickt.

In die internationalen Rekordlisten wird das 0:46 allerdings nicht eingehen - da zählen Nachwuchs-Spiele nicht. Das wiederum wird die Australier freuen: Denn das 31:0 der „Socceroos“ gegen Amerikanisch-Samoa von 2001 bleibt damit unerreicht.

Podolski verteidigt Wechsel zu Gala

8.53 Uhr: Lukas Podolski hat seinen Wechsel zum türkischen Meister Galatasaray Istanbul verteidigt. Er stimme zwar zu, dass die Liga nicht das Niveau einer Premier League oder der Bundesliga habe, sagte Podolski im Sport-Bild-Interview, "Galatasaray ist aber Dauer-Gast in der Champions League und hat Stars wie Wesley Sneijder, die weltbekannt sind".

Der 30-Jährige wechselte vom FC Arsenal nach Istanbul und unterschrieb dort einen Vertrag bis 2019. Nach offizieller Börsenmitteilung zahlte sein neuer Klub 2,5 Millionen Euro Ablöse, Podolski erhält in den ersten drei Jahren jeweils drei Millionen Euro Gehalt, im vierten dann 2,3 Millionen.

Die Offenlegung seines Gehalts sieht der 30-Jährige entspannt. "Die Verantwortlichen haben mich zuvor darüber unterrichtet, dass sie als börsennotierter Klub eine Mitteilung dazu herausgeben müssen. Heutzutage gibt es bei Gehältern ohnehin keine großen Geheimnisse mehr. So unterbindet man zudem unseriöse Spekulationen", sagte Podolski.

Eine Rückkehr zum 1. FC Köln schließt "Poldi" nach seinem Türkei-Engagement nicht aus. Wenn er seinen Vertrag bei Gala komplett erfülle, werde er 34 Jahre alt sein, meinte Podolski. „Jede Karriere geht irgendwann mal zu Ende, auch meine. Dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass ich dann noch für meinen Heimatverein, den 1. FC Köln, auflaufe.“

Dempsey rettet weiße US-Weste

8.10 Uhr: Die USA sind beim Gold Cup mit einem mühevollen Sieg in das Unternehmen Titelverteidigung gestartet. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klinsmann setzte sich in Frisco/USA gegen Honduras mit 2:1 (1:0) durch. Ausgerechnet Bad Boy Clint Dempsey schoss beide Tore für den Gastgeber, für Honduras traf Carlos Discua.

Dempsey war Mitte Juni in die Schlagzeilen geraten, als der Profi der Seattle Sounders in der Major League Soccer den Notizblock des Schiedsrichters zeriss, daraufhin vom Platz flog und anschließend vom Verband für zwei Jahre gesperrt wurde.

US-Spielführer Clint Dempsey (Archivbild) erzielte gegen Honduras einen Doppelpack
US-Spielführer Clint Dempsey (Archivbild) erzielte gegen Honduras einen Doppelpack © Witters

"Es war nicht unser bestes Spiel, aber wir sind sehr froh, zum Auftakt drei Punkte mitgenommen zu haben", sagte Dempsey. Gegen den körperlich robust auftretenden WM-Teilnehmer aus Lateinamerika taten sich die Gastgeber vor 22.357 Zuschauern jedoch lange schwer. Nachdem Jozy Altidore in der 25. Minute mit einem Schuss noch an Honduras-Schlussmann Donis Escober gescheitert war, köpfte Dempsey den Abpraller aus Nahdistanz ein. Der Stürmer erhöhte in der 64. Minute auf 2:0, als er einen Freistoß von Kapitän Michael Bradley einnickte. Honduras bestimmte anschließend die Partie und hatte zahlreiche Chancen, kam aber nur durch den eingewechselten Discua zum Anschlusstreffer (70.).

Die USA übernahmen mit dem 13. Sieg im 13. Gold-Cup-Eröffnungsspiel die Führung in der Gruppe A. Im zweiten Spiel hatten sich Haiti und Panama 1:1 getrennt. Am Freitag treffen die USA in Foxborough, etwas außerhalb von Boston, auf Haiti, und Honduras spielt gegen Panama.

Guardiola wollte Brasilien-Coach werden

7.50 Uhr: Pep Guardiola soll vor seinem Engagement bei Bayern München starkes Interesse am Posten des brasilianischen Nationaltrainers gehabt haben. Das berichtete Guardiolas brasilianischer Ex-Spieler Dani Alves vom Champions-League-Sieger FC Barcelona in einem Interview mit dem US-Fernsehsender ESPN.

Den Schilderungen des 32-Jährigen zufolge wäre Guardiola im November 2012 während seiner damaligen Auszeit nach dem Rücktritt von Brasiliens Coach Mano Menezes bereit gewesen, die Selecao zu übernehmen und auf die WM im eigenen Land vorzubereiten. Allerdings hätte die Führung des brasilianischen Verbandes CBF unter dem damaligen Präsidenten Jose Maria Marin die Verpflichtung eines Ausländers als Trainer des Rekordweltmeisters für die Heim-WM abgelehnt.

"Pep hat mir gesagt, dass er uns gerne zum WM-Titel führen möchte und auch schon einen Plan dafür hätte. Aber sie haben das nicht gewollt", erzählte Alves.

Der Defensiv- und Mittelfeldspieler, der in Barcelona mehrere Jahre unter Guardiola bis zum Abschied des heute 44-Jährigen im Sommer 2012 gespielt hat, machte in dem TV-Interview aus seiner anhaltenden Verärgerung über die damalige Haltung des CBF kein Hehl: "Es ging nicht einmal ums Geld. Er wollte nur das erreichen, worauf ganz Brasilien gehofft hatte. Wenn man solch eine Gelegenheit verpasst, braucht man sich eigentlich auch gar nicht um die Nationalmannschaft kümmern."

Der CBF verpflichtete 2012 Luiz Felipe Scolari als Menezes-Nachfolger. Unter der Führung von Brasiliens Weltmeister-Macher von 2002 erreichten die Südamerikaner bei der WM im vergangenen Jahr im eigenen Land zwar das Halbfinale, kassierten in der Vorschlussrunde allerdings eine historische 1:7-Pleite gegen den späteren Weltmeister Deutschland.

Guardiola setzte nach Scolaris Amtsantritt seine selbstgewählte Arbeits-Pause zunächst fort. Anfang 2013 einigte sich der Spanier mit den Bayern auf einen Drei-Jahres-Vertrag als Nachfolger von Münchens Triple-Trainer Jupp Heynckes. (HA/sid/dpa)