Hamburg. Am Sonntag bricht der Hella-Halbmarathon erneut seinen Teilnehmerrekord. Vor allem dank der Frauen bleibt der Lauf auf Wachstumskurs.

Wenn am Sonntag um 9.20 Uhr, zehn Minuten früher als ursprünglich geplant, die Inlineskater von der Reeperbahn aus gen Westen den 21. Hella-Hamburg-Halbmarathon in Angriff nehmen, haben sie das erste Ziel gewissermaßen hinter sich: den Hamburger Bergpokal an der Helgoländer Allee. Ihn gewinnt, wer nach knapp fünf Kilometern den schnellsten Gipfelsturm auf der 500 Meter langen und vier Prozent steilen Rampe hinlegt.

Es sind zwar nur 359 Skater angemeldet. „Aber es ist uns eine Ehre, sie weiterhin im Programm zu haben“, versichert Veranstalter Karsten Schölermann. Als er sie 1997 aufnahm, hieß das Rennen noch Hamburg-Mannheimer-Cup und fand rund um den Stadtpark statt. Seit 2003 führt der 21,075-Kilometer-Lauf durch die Innenstadt an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei und um die Alster zum Ziel an der Ecke Rothenbaumchaussee/Hallerstraße, auf einer Route, die sich zu großen Teilen mit dem Haspa-Marathons deckt.

Es ist offenbar ein Wachstumskurs. 8072, davon allein 7500 Langstreckenläufer, haben sich in diesem Jahr vorab angemeldet, es ist der zwölfte Teilnehmerrekord hintereinander. Damit hat sich der Halbmarathon seit der Premiere vor 20 Jahren vervierfacht. Vor allem der Frauenanteil wirkt sich belebend auf die Statistik aus. Er stieg von 27 Prozent vor elf Jahren auf jetzt annähernd 40 Prozent – wobei das Durchschnittsalter mit 39 Jahren klar unter dem der Männer (45) liegt.

Letztere stellen dafür die namhafteren Teilnehmer. Topfavorit ist der Kenianer Daniel Wanjiru, der sich im März beim Gewinn des Prager Halbmarathons auf 59:51 Minuten gesteigert hat. Auch sein Landsmann David Kogei ist in diesem Jahr als Zweiter des Berliner Halbmarathons in 59:46 schon unter einer Stunde geblieben. Sogar ein Weltmeister ist um 10 Uhr am Start: Florian Reus aus Sulzbach (Taunus) gewann im April in Turin den Titel im 24-Stunden-Lauf.

Wer selbst mitlaufen will, kann sich am Sonnabend (12 bis 18 Uhr) und Sonntag (7 bis 8.30 Uhr) an der Hallerstraße nachmelden. Dort findet am Sonnabend (17 Uhr) auch der 600-Meter-Bärenlauf zugunsten rheumakranker Kinder statt. Da viele wichtige Straßen gesperrt sind, wird Autofahrern empfohlen, für Fahrten durch die Innenstadt die Willy-Brandt- und die Steinstraße zu benutzen.