Stevens sah seine Mission mit dem Klassenerhalt als beendet und machte den Weg frei. Zorniger war schon einmal CO-Trainer beim VfB.
Stuttgart. Der VfB Stuttgart hat einen Tag nach dem Abschied von Retter Huub Stevens den erwarteten Nachfolger Alexander Zorniger, 47, offiziell bestätigt. Mit dem neuen Trainer wollen die Schwaben einen Um- und Neuaufbau einleiten und gestalten.
Zorniger erhält beim VfB einen Dreijahresvertrag bis 30. Juni 2018. „Er ist mit seiner Spielidee ganz nahe an dem, was wir uns vorstellen“, sagte VfB-Sportvorstand Robin Dutt.
Als Co-Trainer wird Ex-St.Pauli-Coach André Trulsen neu zum VfB stoßen und das Trainerteam mit den bisherigen Coaches Christos Papadopoulos, Armin Reutershahn und Andreas Menger ergänzen. Zudem verpflichtet der fünfmalige Meister den erfahrenen Sportpsychologen Philipp Laux von RB Leipzig.
Heise ist der erste Spieler-Neuzugang
Erster Spieler-Neuzugang für die kommende Saison ist Außenverteidiger Philip Heise (23/1. FC Heidenheim). „Wir wollen in der nächsten Saison nicht wieder zittern, sondern den nächsten Step und einen gesicherten Mittelfeldplatz“, sagte Dutt.
Im Bereich Scouting und Internationalisierung wird künftig Weltmeister und VfB-Legende Guido Buchwald mitarbeiten, dazu wird auch Ex-1860-München-Trainer Alexander Schmidt als VfB-Scout tätig sein. Schließlich wird für das Management Joachim Cast geholt und als Teammanager Ex-VfB-Profi Günther Schäfer verpflichtet. Die U19 des VfB wird künftig Sebastian Gunkel betreuen, die U17 Kai Oswald.
Dutt spricht von zahlreichen Defiziten im Club
Am Sonnabend hatte der Niederländer Stevens, 61, den VfB mit einem 2:1 beim SC Paderborn noch zum zweiten Mal in Folge vor dem zweiten Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte bewahrt. „Wir sind nochmal von der Schippe gesprungen, aber noch auf der Intensivstation“, sagte Dutt, der auf der Pressekonferenz eine schonungslose Analyse vortrug und auf zahlreiche Defizite im Club hinwies. Deshalb wurden neue Club-Strukturen geschaffen und zahlreiche neue Leute als Hoffnungsträger verpflichtet.
Zorniger arbeitete bereits 2009 beim VfB Stuttgart - allerdings als Co-Trainer unter der Regie von Trainer Markus Babbel. Der Fußball-Lehrer schaffte als Trainer von Rb Leipzig zwischen den Jahren 2013 und 2014 den Durchmarsch von der vierten in die zweite Liga.
Nachdem zu Beginn der diesjährigen Rückrunde der Kontakt zu den Aufstiegsplätzen verloren ging, teilte Sportvorstand Ralf Rangnick Zorniger mit, dass man ab der kommenden Saison ohne ihn plane. Daraufhin trat Zorniger, der ohnehin mit Rangnick uneins über die sportliche Zielsetzung war, vorzeitig zurück - und darf nun doch einen Bundesligisten trainieren.
(wal/sid)
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