Hamburg. Der FC Augsburg hat durch einen bei „Rückrunden-Meister“ Borussia Mönchengladbach den direkten Einzug in die Europa League geschafft.

Der FC Augsburg hat durch einen überraschenden Sieg bei „Rückrunden-Meister“ Borussia Mönchengladbach den direkten Einzug in die Europa League geschafft. Die Schwaben gewannen beim Champions-League-Teilnehmer durch späte Tore mit 3:1 (0:1) und beendeten die Saison sogar auf Rang fünf. Gladbach ging nach acht Heimsiegen in Folge diesmal leer aus.

Pierre-Emile Höjbjerg (72.), Tim Matavz (77.) und Sascha Mölders (90.+5) trafen für den FC Augsburg, der in seinem vierten Erstligajahr den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierte. Raffael (36.) hatte die Borussia, die nach der Roten Karte gegen Havard Nordtveit (61.) eine halbe Stunde in Unterzahl spielte, zunächst in Führung gebracht.

Das Team von Trainer Markus Weinzierl zog in der Tabelle noch an Schalke 04 vorbei und qualifizierte sich direkt für die Gruppenphase der Europa League, die im September beginnt und dem FCA mindestens sechs Spiele garantiert.

Der 34. Spieltag in Bildern

Der Stuttgarter Torschütze Daniel Ginczek (r) feiert den Treffer zum 2:1 mit Martin Harnik (l) und Filip Kostic (M). Stuttgart ist gerettet
Der Stuttgarter Torschütze Daniel Ginczek (r) feiert den Treffer zum 2:1 mit Martin Harnik (l) und Filip Kostic (M). Stuttgart ist gerettet © dpa | Friso Gentsch
Stuttgarts Martin Harnik gestikuliert während des Spiels
Stuttgarts Martin Harnik gestikuliert während des Spiels © dpa | Jonas Güttler
Stuttgarts Antonio Rüdiger (l-r), Paderborns Christian Strohdiek und Paderborns Srdjan Lakic im Kopfballduell um den Balll
Stuttgarts Antonio Rüdiger (l-r), Paderborns Christian Strohdiek und Paderborns Srdjan Lakic im Kopfballduell um den Balll © dpa | Jonas Güttler
Der Paderborner Torschütze Marc Vucinovic (r) feiert seinen Treffer zum 1:0 mit Srdjan Lakic (l) gegen Stuttgart. Am ende reichte es aber nicht
Der Paderborner Torschütze Marc Vucinovic (r) feiert seinen Treffer zum 1:0 mit Srdjan Lakic (l) gegen Stuttgart. Am ende reichte es aber nicht © dpa | Friso Gentsch
Hoffenheims Eugen Polanski (l) kämpft um den Ball mit Berlins Genki Haraguchi
Hoffenheims Eugen Polanski (l) kämpft um den Ball mit Berlins Genki Haraguchi © dpa | Uwe Anspach
Yuya Osako feiert seinen treffer für Köln gegen Wolfsburg. Am Ende gab es ein 2:2
Yuya Osako feiert seinen treffer für Köln gegen Wolfsburg. Am Ende gab es ein 2:2 © AFP | SASCHA SCHUERMANN
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp wird vor seinem letzten Heimspiel von den Fans verabschiedet
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp wird vor seinem letzten Heimspiel von den Fans verabschiedet © dpa | Bernd Thissen
Hannovers Hiroshi Kiyotake (oben) bejubelt seinen Treffer zum 1:0 gegen SC Freiburg mit Lars Stindl (r). Hannover ist gerettet - Freiburg ist abgestiegen
Hannovers Hiroshi Kiyotake (oben) bejubelt seinen Treffer zum 1:0 gegen SC Freiburg mit Lars Stindl (r). Hannover ist gerettet - Freiburg ist abgestiegen © dpa | Peter Steffen
Thomas Müller im Spiel gegen Mainz. Bayern gewann mit 2:0
Thomas Müller im Spiel gegen Mainz. Bayern gewann mit 2:0 © Bongarts/Getty Images | Lars Baron
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Vor 54.010 Zuschauern im Borussia-Park verdiente sich Augsburg den Sieg durch einen taktisch klugen und disziplinierten Auftritt. Gladbach verpasste dagegen gleich mehrere Bestmarken: Ein Remis hätte zu besten Rückrunde der Vereinsgeschichte gereicht, zudem hätten die Fohlen erstmals seit 1978 in 14 Begegnungen in Folge ungeschlagen bleiben können.

Augsburg trat bei der heimstarken Borussia zu Beginn durchaus mutig auf, überzeugte mit strukturiertem Aufbauspiel und tauchte immer wieder gefährlich in der gegnerischen Hälfte auf. Beste Gelegenheit war ein Distanzschuss von Alexander Esswein (14.), der nur knapp das Ziel verfehlte. Bezeichnend war das Eckenverhältnis: Nach 30 Minuten stand es 5:0 für den FCA.

Gladbach ließ es überraschend ruhig angehen und wartete auf Konter, lange Zeit jedoch vergeblich. Erst ein abgeblockter Schuss von Nationalspieler Max Kruse (31.) brachte Gefahr, ehe kurz darauf Raffael erfolgreich war. Einen Schuss von Patrick Herrmann konnte Schlussmann Marwin Hitz noch parieren, im Nachsetzen erzielte der Brasilianer sein zwölftes Saisontor.

Nach der Pause sorgte erneut Augsburg für die ersten Akzente, insgesamt blieb die Begegnung aber auf einem mäßigen Niveau. Nach dem Platzverweis gegen Nordtveit, der Tim Matavz zu Fall brachte, drängten die Schwaben auf den Ausgleich, blieben jedoch immer wieder in der gut postierten Abwehr der Borussia hängen. Erst ein Traumtor von Höjbjerg ins rechte obere Ecke beendete das Warten, Matavz ließ gar das zweite Tor folgen. Für den Schlusspunkt sorgte Mölders.

Beste Gladbacher waren Herrmann und Raffael. Bei Augsburg überzeugten vor allem Tobias Werner und Abdul Rahman Baba.

Bayern gewinnt wieder und feiert

Sieg und Schale: Bayern München hat seine 25. Meister-Saison versöhnlich beendet. Der deutsche Fußball-Rekordchampion gewann das abschließende Bundesligaspiel gegen Mainz 05 verdient mit 2:0 (1:0) und beendete seine jüngste Negativserie.

Robert Lewandowski brachte das Team von Trainer Pep Guardiola in der 25. Minute per Handelfmeter in Führung. Für den Polen war es das 17. Saisontor, zur Torjägerkanone reichte es jedoch nicht mehr. Das 2:0 erzielte Bastian Schweinsteiger (48.).

Viel wichtiger als das Ergebnis war aber ohnehin das Nachspiel: Kapitän Philipp Lahm erhielt die Schale für den 25. Titel der Vereinsgeschichte von Ligapräsident Reinhard Rauball und DFL-Boss Christian Seifert.

Die Bayern hatten sich bereits am 30. Spieltag den Jubiläumstitel gesichert. Zuletzt gab es in der Liga allerdings drei Niederlagen gegen Leverkusen, Augsburg und Freiburg, dazu kamen das Halbfinal-Aus im DFB-Pokal gegen Dortmund und in der Champions League gegen Barcelona.

Vor dem Spiel gegen Mainz wurden die Zuschauer bereits von Blas- und Trachtenkapellen unterhalten. Dazu präsentierte der FC Bayern 25 Legenden für jeden Titel seit der Premiere 1932 mit Böllerschüssen.

Nach den Feierlichkeiten im Stadion stand am Abend im Münchner Postpalast die mannschaftsinterne Feier an. Am Sonntagnachmittag (ab 13.30 Uhr/BR) steigt dann die obligatorische Sause auf dem Münchner Rathausbalkon am Marienplatz.

Das Spiel selbst war zunächst nicht dazu angetan, die Zuschauer in Stimmung zu bringen. Die Münchner taten sich schwer, gegen die gut organisierten Mainzer Lücken zu finden. So benötigten sie einen Strafstoß zur Führung. FSV-Profi Niko Bungert war ein Kopfball von Schweinsteiger an die Hand gesprungen, Lewandowski ließ sich die Chance nicht entgehen.

Danach wurden die Aktionen der Münchner zwingender. Jerome Boateng scheiterte an Mainz-Keeper Loris Karius, zudem verfehlten Kopfbälle von Dante und Schweinsteiger nur knapp das Ziel. Kurz nach dem Wechsel gelang dem engagierten Weltmeister aber mit einem schönen Schlenzer nach Lewandowskis Vorarbeit das vorentscheidende 2:0.

Mainz gab sich nie auf und hatte gute Gelegenheiten durch Julian Baumgartlinger und Yunus Malli. Doch Bayern-Keeper Manuel Neuer war jeweils auf dem Posten.