Nach seinem Crash vergaß Fernando Alonso laut “El Pais“ 20 Jahre seines Lebens. Für Sebastian Vettel sah der Unfall “nicht dramatisch aus“.

Barcelona. Formel-1-Rennfahrer Fernando Alonso hat nach seinem schweren Unfall bei einer Testfahrt in Barcelona offenbar Symptome eines Gedächtnisschwundes gezeigt. Das berichtet die spanische Zeitung "El Pais". Demnach redete der McLaren-Fahrer nach dem Unfall zunächst wirr.

"Ich bin Fernando, 13 Jahre alt und fahre Go-Kart, Ich will in die Formel 1", soll Alonso dem Bericht zufolge nach dem Unfall gesagt haben. Auch auf Nachfrage habe er sich nicht daran erinnern können, bereits an Formel-1-Rennen teilgenommen zu haben.

Nach seinem Unfall wurde Alonso zunächst in einem Krankenhaus behandelt. Seine Verletzungen stellten sich jedoch als nicht schwerwiegend heraus. In einem You-Tube-Video wandte sich der 33-jährige Spanier am vergangenen Freitag erstmals an seine Fans. „Hallo an alle, wie ihr sehen könnt, geht’s mir komplett gut. Ich wäre gerne diese Woche bei den Tests in Barcelona, aber den Empfehlungen der Ärzte zufolge soll ich noch ein paar Tage warten“, sagte der sichtlich entspannte Asturier. „Jetzt werde ich dieses Wochenende ausschnaufen und halte euch nächste Woche auf dem Laufenden über die Fortschritte und sehe euch sehr bald wieder auf der Strecke.“

Die behandelnden Ärzte untersagten dem Rennfahrer, am Saisonauftakt der Formel 1 in Melbourne am 15. März teilzunehmen. Danach will Alonso wieder für McLaren im Cockpit sitzen.

Sebastian Vettel: "Sah nicht dramatisch aus"

Sebastian Vettel hat sich am Donnerstag im Rahmen eines Sponsorentermins in Mönchengladbach zu dem Unfall seines Ferrari-Vorgängers Fernando Alonso bei den Testfahrten in Barcelona geäußert. "Ich war direkt hinter ihm, als es passierte, aber zu weit weg, um genau sagen zu können, was passiert ist", sagte Vettel: "Der Aufprall sah von weitem aber nicht so dramatisch aus."

Dass Alonso seinem neuen Arbeitgeber McLaren-Honda beim Saisonstart am 15. März in Melbourne wegen der Nachwirkungen des Unfalls fehlen wird, findet Vettel "sehr bedauerlich, aber auch sehr vernünftig. Eine Gehirnerschütterung ist kein Spaß, da gilt es, jedes Risiko zu vermeiden".

Das Wichtigste für ihn, so Vettel, sei ohnehin, "dass es Fernando gut geht. An Spekulationen über die Unfallursache möchte und werde ich mich auf gar keinen Fall beteiligen".

(dpa/HA)