Hamburg. 5492 Zuschauer waren gekommen, um das Spitzenspiel der Tischtennis-Bundesliga zwischen Düsseldorf und Fulda zu verfolgen.

150 Meter Länge und 110 Meter Breite misst die O2 World im Hamburger Volkspark. 274 Zentimeter Länge und 152 Zentimeter Breite misst eine reguläre Tischtennisplatte. An diesem Freitagabend stand diese Spielfläche im Zentrum der großen Arena. „Hamburg tischt auf“ lautete die Veranstaltung. 5492 Zuschauer waren gekommen, um das Spitzenspiel der Tischtennis-Bundesliga zwischen dem Tabellenführer Borussia Düsseldorf und dem Tabellenzweiten TTC Rhön-Sprudel Fulda Maberzell zu verfolgen. Damit schafften die Veranstalter das, was sie sich vorgenommen hatten: einen Zuschauerrekord in der Tischtennis-Bundesliga. „Normalerweise spielen wir in Düsseldorf vor 1000 Zuschauern, von daher ist das für uns etwas Besonderes“, sagte Andreas Preuß, Geschäftsführer der Borussia.

Als das „Beste, was das deutsche Tischtennis zu bieten hat“, hatte Preuß das Gipfeltreffen angekündigt. Und er hatte nicht zu viel versprochen. Mit Timo Boll brachte Preuß den sechsfachen Einzel-Europameister mit nach Hamburg. Auf der Gegenseite stand mit Christian Süß der Mann, mit dem Boll über Jahre Doppel spielte und ebenfalls mehrfach den EM-Titel gewann. „Wir wollen hier Werbung für Tischtennis machen“, hatte Boll zuvor im Gespräch mit dem Abendblatt gesagt.

Ein Vorhaben, das funktionierte. Bereits zum Rahmenprogramm kamen Tausende, um den gemeinsamen Auftritt des Hamburger Pianisten Joja Wendt und HSV-Stadionsprecher Lotto King Karl zu verfolgen. Wendt, der selbst in der Hamburger Oberliga Tischtennis spielt, lieferte sich anschließend auf seinem Flügel ein Duell mit Bundestrainer Jörg Roßkopf. Der ehemals beste deutsche Tischtennisspieler war gekommen, um seine Nationalspieler zu beobachten – vor allem Boll: „Timo ist das Aushängeschild des deutschen Tischtennis. Ohne ihn wäre so ein Event nicht möglich.“

Mucksmäuschenstill war es in der Arena, als Boll den ersten Aufschlag im Duell mit Fuldas Ruwen Filus auf die Platte brachte. Richtig laut wurde es, als die beiden sich die ersten spektakulären Ballwechsel lieferten. Und wer gedacht hätte, dass man die Tischtenniskugel in den hinteren Reihen der Arena nicht sehen konnte, hatte sich getäuscht. Selbst in Reihe 21 konnte man den 3:0-Auftaktsieg Bolls gut beobachten (das Endergebnis war bei Redaktionsschluss noch offen). Alexander Otto, der das Event mit seiner Sportstiftung unterstützte, war hochzufrieden. „Das bringt den Sport in Hamburg richtig nach vorne.“