Die Nachrichten-Agentur AFP soll erfahren haben, dass Ribery sexuellen Kontakt zu einer minderjährigen Prostituierten eingestanden habe.

Paris. Der französiche Fußball-Star Franck Ribery vom deutschen Rekordmeister Bayern München soll in den Sex-Skandal verwickelt sein, der zurzeit die französische Nationalmannschaft erschüttert. Wie die Nachrichten-Agentur AFP aus Ermittlungskreisen in Paris erfuhr, soll er sexuellen Kontakt zu einer minderjährigen Prostituierten eingestanden haben. Allerdings habe der Bayern-Profi nicht gewusst, dass es sich um eine Minderjährige gehandelt habe. In Frankreich stehen auf Sex mit einer minderjährigen Prostitutierten bis zu drei Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 45.000 Euro.

Bereits am Sonntag war bekannt geworden, dass Ribery im Zusammenhang mit dem Sex-Skandal in der "Equipe Tricolore" vernommen worden war. "Er wurde als Zeuge befragt, und für uns ist diese Geschichte damit erledigt", sagte seine Anwältin Sophie Bottai AFP und stellte fest: «Diese Angelegenheit betrifft nicht Franck Ribery, seine Anhörung hat ausschließlich mit einem Bekannten zu tun." Gegen Ribery seien nach der Befragung auch keinerlei Maßnahmen getroffen oder Ermittlungen eingeleitet worden.

Zwei Spieler der Equipe Tricolore sollen am Samstag von der französischen Justiz wegen ihrer möglichen Kontakte zu einer minderjährigen Prostituierten in einem Pariser Nachtklub befragt worden sein. Dabei soll einer der namentlich nicht genannten Profis zugegeben haben, eine regelmäßige Beziehung zu der Prostituierten gehabt zu haben. Allerdings habe er bei Beginn der Affäre im vergangenen Jahr nicht gewusst, dass die Prostituierte minderjährig sei.

Im Fokus der Ermittlungen im Pariser Rotlichtviertel steht ein Nachtklub, der laut Aussagen eines Untersuchungsbeamten regelmäßig von Profis besucht wird. Die Sporttageszeitung L'Equipe hatte berichtet, dass in den kommenden Wochen womöglich ein dritter Nationalspieler verhört wird.

Seitens des französischen Fußball-Verbandes FFF hieß es am Montag: "Das ist eine Angelegenheit, die zur Privatsphäre gehört. Wir werden dies nicht weiter kommentieren."

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