Reus kommt einfach nicht in Fahrt. Auf eine Verletzung folgt die nächste. Der 25-Jährige hatte sich nach einer längeren Verletzungspause gerade erst wieder rangekämpft – und fällt nun erneut aus.

Paderborn. Schock für Borussia Dortmund und Nationalspieler Marco Reus: Nach der nächsten womöglich schweren Verletzung droht dem 25-Jährigen die nächste längere Pause. Im Spiel bei Aufsteiger SC Paderborn (2:2) musste Reus in der 67. Minute ausgewechselt werden. Der Torschütze zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung war bei einem harten Tackling von Gegenspieler Marvin Bakalorz am rechten Knöchel getroffen worden und musste mit einer Trage vom Platz gebracht werden.

Wie schwer es den Offensivspieler erwischt hat, war zunächst nicht bekannt. Die erste Diagnose vom Mannschaftsarzt ließ jedoch nichts Gutes erahnen. Laut Sportdirektor Michael Zorc besteht der Verdacht auf einen Außenbandriss. Auch die Syndesmose soll in Mitleidenschaft gezogen sein. Vor der WM in Brasilien war Reus mit einem Syndesmoseriss im linken Sprunggelenk wochenlang ausgefallen.

„Dass Marco Reus jetzt wieder ausfallen könnte, ist schwerer zu verarbeiten als das Unentschieden“, sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp bei Sky. Allerdings musste Reus ins Krankenhaus gebracht werden, der Knöchel sei schnell dick geworden. „Alle haben mich angeschaut, als ob eine Katastrophe passiert ist“, sagte Klopp, den die Verletzungssorgen vor dem Champions-League-Spiel beim FC Arsenal am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) wieder einholten.

Bakalorz entschuldigte sich für das harte Einsteigen. „Wir waren damals im Trainingslager zusammen auf dem Zimmer – ich würde Marco Reus niemals gewollt umtreten“, sagte der Paderborner: „Ich wollte zum Ball gehen, aber ich berühre ihn, das war zu heftig. Es tut mir auf jeden Fall leid.“

Reus hatte im vorherigen Bundesligaspiel gegen seinen Ex-Klub Borussia Mönchengladbach (1:0) eine Bänder- und Sehnenzerrung sowie ein Knochenödem im linken Sprunggelenk zugezogen. Reus fehlte im EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar (4:0) und beim Länderspiel in Spanien (1:0).