Sportvorstand Matthias Sammer verlängerte seinen bis 2015 laufenden Kontrakt. Sammer betonte, dass das Team auch nach acht Titeln in zwei Jahren noch „extrem hungrig“ sei. Er sowieso.

München. Matthias Sammer hat seinen Vertrag als Sportvorstand des FC Bayern wie erwartet um drei Jahre bis 30. Juni 2018 verlängert. Das gab der deutsche Rekordmeister am Mittwoch bekannt. Nach „mehreren Gesprächen in einer sehr angenehmen und vertrauensvollen Atmosphäre“ habe man sich auf die längerfristige Zusammenarbeit geeinigt, sagte Präsident und Aufsichtsratschef Karl Hopfner bei einer Pressekonferenz. Der Aufsichtsrat habe mit 9:0-Stimmen für Sammer votiert. „Dies ist ein großer Vertrauensbeweis in ihn“, sagte Hopfner. „Jetzt kann die Arbeit beginnen.“

Sammer ist seit 1. Juli 2012 in München im Amt und feierte in der Zeit den Champions-League-Sieg 2013, zwei Meisterschaften, zwei DFB-Pokal-Siege sowie den Gewinn des europäischen Supercups 2013 und der Club-WM im selben Jahr.

Im Schnitt haben die Bayern in den beiden Jahren unter Sportvorstand Sammer je vier Titel eingeheimst. „Ob wir den Schnitt halten können, weiß ich nicht“, sagte Sammer, ergänzte aber: „Auf jeden Fall sind wir extrem hungrig.“

Dass er weiter an der Säbener Straße bleiben wird, hatte sich zuletzt bereits angedeutet. „Es ist für mich eine große Ehre, dem Club weiter dienen zu dürfen“, sagte der Europameister von 1996. „Ich verspreche, dass ich mit der gleichen Leidenschaft und Intensität, mit der ich diese Aufgabe bislang erfüllt habe, weiter machen werde.“

FC Bayern setzt auch auf Hoeneß


„Kontinuität im Management hat den FC Bayern bislang immer ausgezeichnet und wird es also auch künftig tun“, sagte Hopfner. Dessen Vorgänger Uli Hoeneß und der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge hatten Sammer im Sommer 2012 zu den Bayern geholt, wo er sich schon in der Triple-Saison als Mahner hervortat. „Der Verein musste mich ja auch kennenlernen. Ich habe diesen Verein und die Region kennen und schätzen gelernt und fühle mich hier zu Hause.“

Hopfner betonte, dass für die Mannschaftsaufstellung der Trainer verantwortlich sei, für alles andere im Profibereich aber der Sportvorstand. „Die erste Aufgabe von Matthias ist sicherlich, das Gebilde im sportlichen Bereich zusammen zu halten“, sagte der Präsident.

Hoeneß soll auch wieder eine tragende Rolle bei den Bayern einnehmen. Hopfner bekräftigte am Mittwoch in München, dass man mit dem wegen Steuervergehen inhaftierten ehemaligen Präsidenten in der Jugendabteilung plant. „Es war sein eigener Wunsch, im Nachwuchsbereich zu arbeiten. Das heißt, er wird einen Anstellungsvertrag mit der FC Bayern München AG unterzeichnen“, sagte Hopfner. Man hoffe, dass er im Januar beginnen könne. „Da freuen wir uns alle drauf. Ich glaube, das ist für ihn eine unwahrscheinliche Erlösung, wenn er hier wieder in einen anderen Rhythmus reinkommt und auch wieder unter uns sein kann.“