Das Fußball-Geschehen des Tages: Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker auf abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden.

Blatter braucht nach Rauchbomben-Angriff Polizeischutz

16.19 Uhr: Fifa-Präsident Joseph Blatter musste bei einem Auftritt in der Universität in Zürich Polizeischutz in Anspruch nehmen. Die Zeitung „20 Minuten“ veröffentlichte Fotos vom Dienstagabend, auf denen Studenten in dem Gebäude eine rote Rauchbombe zündeten. 100 Demonstranten wurde von den Sicherheitskräften in Kampfausrüstung der Zutritt zu dem Hörsaal verwehrt, in dem Blatter einen Vortrag mit dem Titel „Fußball als Lebensschule“ hielt. Die Demonstranten versammelten sich außerhalb der Universität. Auf einem Spruchband war zu lesen: „Blatter verjagen. Fifa enteignen.“ Der Fußball-Weltverband Fifa hat seinen Sitz in der Schweizer Metropole.

Darmstadt-Fans übernehmen DFB-Strafe

13.03 Uhr: Die Anhänger vom SV Darmstadt 98 stehen für ihr eigenes Fehlverhalten ein. Vertreter der Fangruppe „Block1898“ überreichten Vereinspräsident Rüdiger Fritsch am Rande einer Podiumsdiskussion am Dienstagabend 4000 Euro, um für die durch den DFB verhängte Geldstrafe in gleicher Höhe aufzukommen. Das teilte der Verein am Mittwoch mit. „Eine super Aktion. Als Dank für die tolle, friedliche Unterstützung in dieser Saison und diese sicherlich außergewöhnliche Geste werden wir das Geld wieder in die Fanarbeit zurückfließen lassen“, sagte Fritsch. Beim Saisonauftakt gegen den SV Sandhausen (1:0) hatten „Lilien“-Fans Toilettenpapierrollen auf das Spielfeld geworfen und für eine einminütige Spielunterbrechung gesorgt. Das DFB-Gericht hatte den Zweitliga-Aufsteiger wegen unsportlichen Verhaltens mit der Strafe belegt.

Ist der Brasilianer Adriano in Drogengeschäfte verwickelt?

12.47 Uhr: Der frühere brasilianische Nationalspieler Adriano muss sich wegen mutmaßlicher Verwicklungen in Drogengeschäfte vor Gericht verantworten. Dem Ex-Stürmerstar von Inter Mailand und dem AS Rom wird vorgeworfen, 2007 ein Motorrad gekauft und einem bekannten Drogenhändler in einer Favela in Rio de Janeiro übergeben zu haben, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag in ihrer Anklage erklärte. Wie der US-Sportsender ESPN am Mittwoch berichtete, drohen dem 32-Jährigen bis zu 15 Jahre Haft, sollte er schuldig gesprochen werden. Auch fußballerisch lief es für Adriano zuletzt nicht gut. Anfang des Jahres absolvierte er zwar einige Spiele in Brasilien für Atletico Paranaense, derzeit sucht der Stürmer jedoch wieder nach einem neuen Verein.

Podolski hat kein Verständnis für Arsenals Einbruch

10.39 Uhr: Der deutsche Nationalspieler Lukas Podolski hat für das schwache 3:3 des FC Arsenal in der Champions League gegen den RSC Anderlecht kein Verständnis. „Da hat man keine Erklärung. Das ist nicht zu entschuldigen“, sagte der 29 Jahre alte Stürmer. Die Gunners hatten am Dienstagabend nach 58 Spielminuten bereits 3:0 geführt, mussten nach einer insgesamt schlechten Abwehrleistung in der 90. Minute aber noch den Ausgleich hinnehmen. Bei einem Sieg wäre der Einzug in die K.o.-Runde gemeinsam mit Tabellenführer Borussia Dortmund bereits nach vier Spieltagen perfekt gewesen.

Pizarro fehlt den Bayern nach Muskelbündelriss wochenlang

10.05 Uhr: Der FC Bayern München muss wochenlang auf Claudio Pizarro verzichten. Der Stürmer-Altstar zog sich einen Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel zu, wie der deutsche Fußball-Rekordchampion am Mittwoch wenige Stunden vor dem Champions-League-Gruppenspiel gegen AS Rom per Twitter bekanntgab. Der 36 Jahre alte Peruaner müsse eine „mehrwöchige“ Zwangspause einlegen, hieß es. Womöglich ist das Fußball-Jahr 2014 für Pizarro vorzeitig beendet.

Eberl: Favre noch lange in Gladbach

9.40 Uhr: Sportdirektor Max Eberl geht von einem langfristigen Verbleib von Trainer Lucien Favre bei Borussia Mönchengladbach aus. „Ich habe keine Zweifel, dass Lucien noch sehr lange in Gladbach ist“, sagte Eberl der Sport Bild und fügte an: „Ich kann ihm nicht sagen, dass wir in zwei Jahren Bayern angreifen – das wäre gelogen. Aber Lucien ist ein Trainer, den man auch mit Visionen und Strategien überzeugen kann. Er passt perfekt zu Borussia, aber Borussia passt auch perfekt zu ihm.“ Favre hat noch einen Vertrag bis 2017.

Cannavaro tritt in Lippis Fußstapfen

9.15 Uhr: Italiens Weltmeister-Kapitän von 2006 Fabio Cannavaro tritt bei Chinas Fußball-Meister Guangzhou Evergrande in die Fußstapfen von Weltmeister-Trainer Marcello Lippi. Am Mittwoch wurde der 41-Jährige beim Vorjahressieger der asiatischen Champions League offiziell vorgestellt. Cannavaro hatte vorher in den Vereinigten Arabischen Emiraten im Trainerstab des Spitzenklubs Al-Ahly gearbeitet. Lippi hatte am vergangenen Sonntag nach seinem dritten Titelgewinn mit Guangzhou in Chinas Super League in Serie seine Trainer-Laufbahn für beendet erklärt. Bei der Pressekonferenz sagte Lippi jedoch, er würde den Titel „Cheftrainer“ behalten, aber Cannavaro würde für die tägliche Arbeit mit der Mannschaft als neuer „leitender Cheftrainer“ zuständig sein.

„Es gab einige Missverständnisse über das, was ich vorher gesagt hatte, dass ich hinschmeißen würde und das Team im Stich lasse“, sagte Lippi: „Ich bin immer noch Cheftrainer, aber eben nicht mehr jeden Tag auf dem Platz.“ Vielmehr schlug Lippi, der in seiner Karriere als Coach bisher 18 Titel gewann, den Verantwortlichen bei Asiens angeblich reichstem Klub vor, diesen neuen Posten einzurichten, damit der 66-Jährige öfter seine Familie in Italien besuchen kann. Für Cannavaro, gegen den in seiner Heimat seit kurzem Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe laufen, könnte sich das Engagement im Reich der Mitte lohnen. Lippi, der im Vorjahr bei der Klub-WM in Marokko im Halbfinale mit Guangzhou am späteren Titelgewinner Bayern München gescheitert war, soll bereits in der vorletzten Saison umgerechnet gut neun Millionen Euro verdient haben.

BVB verurteilt Ausschreitungen der Galatasaray-Fans

8.50 Uhr: Trainer Jürgen Klopp hat die Ausschreitungen der Fans von Galatasaray Istanbul während des Champions-League-Gastspiels bei Borussia Dortmund (4:1) verurteilt. „Das heute wirft einen Schatten auf ein fantastisches Spiel von uns. Das war pure Provokation“, sagte Klopp bei Sky: „Ein schlimmes Bild.“ Die türkischen Fans hatten während der Partie etliche Feuerwerkskörper gezündet und auf das Spielfeld und die Ränge geworfen. Schiedsrichter Pavel Kralovec (Tschechien) war gezwungen, die Begegnung kurz nach der Pause für zwei Minuten zu unterbrechen. Kurz vor Schluss wiederholte sich das Szenario. Die Gäste müssen nunmehr mit empfindlichen Strafen durch die Uefa rechnen. Auch Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc kritisierte die Szenen auf den Rängen: „Da wurden permanent Böller geschmissen in Richtung unserer Fans, das war eine permanente Provokation.“