Die Skandalakte von Tennis-Profi Fabio Fognini ist um ein unrühmliches Kapitel reicher geworden. Nun verweigerte ihm sogar ein Schiedsrichter nach einem Ausraster den Handschlag.

Paris. Fabio Fognini kann es einfach nicht lassen. Immer wieder geht sein italienisches Temperament mit dem Tennis-Profi durch. So auch beim ATP-Masters-Turnier in Paris-Bercy, wo er auf unrühmliche Weise seine Saison beendet hat. Dieses Mal zog sich Fognini bei der Zweitrundenniederlage gegen den französischen Qualifikanten Lucas Pouille (6:7, 6:7) den Zorn von Stuhlschiedsrichter Carlos Bernardes zu. Dieser verweigerte nach dem Match zunächst den Handschlag mit dem Weltranglisten-20.

Fognini hatte im Tiebreak des zweiten Satzes seinen Schläger weggeworfen und Schiedsrichter Bernardes offenbar beleidigt. Laut italienischen Medienberichten sollen Worte wie „Du bist verrückt“ gefallen sein. Nach dem Match war Bernardes daher zunächst nicht zu einem Handshake bereit. Erst als Fognini lautstark auf den Unparteiischen eingeredet hat, bekam er den obligatorischen Handschlag. Doch auch danach war die Auseinandersetzung noch nicht vorbei. Beim Verlassen des Platzes diskutierten die beiden weiter.

Skandal am Hamburger Rothenbaum

Fognini war in der Vergangenheit des Öfteren durch negative Schlagzeilen aufgefallen. Auch beim ATP-Turnier am Hamburger Rothenbaum sorgte der Italiener in diesem Jahr für einen Skandal. Bei der 4:6, 0:6-Pleite gegen den serbischen Qualifikanten Filip Krajinovic beschimpfte er seinen Gegner als „Scheiß-Zigeuner". Auf Twitter entschuldigte sich der 27-Jährige, der vom Hamburger Publikum nach dem Match gnadenlos ausgepfiffen wurde, bei Krajinovic. „Ich habe einen Fehler gemacht, ich wollte niemanden angreifen", schrieb der Italiener. „Ich kenne Filip sehr gut und alle, die im Sport sind, wissen, dass man manchmal ausrastet und dumme Sachen sagt." Auch im Jahr davor, als er das Turnier in Hamburg gewann, bekam Fognini den Unmut der Zuschauer zu spüren.

Beim ATP-Masters-Turnier in Shanghai vor ein paar Wochen zeigte Fognini nach seinem Aus in der ersten Runde gegen den chinesischen Wildcard-Spieler Chuhan Wang dem Publikum den Mittelfinger. Auch beim prestigereichen Grand-Slam-Turnier in Wimbledon sorgte der Italiener in diesem Jahr mehrfach für Aussetzer und wurde zu einer Geldstrafe von 27.500 US-Dollar verdonnert.