Hamburg. Das Interesse ist groß in Hamburg, die Chancen aber gering. Nachdem Deutschland sein Interesse an einer Austragung des Ryder-Cups 2022 abgegeben hatte, geht es nun darum, einen passenden Austragungsort für das Duell der besten Golfer aus den USA und Europa zu finden. Neben Berlin und München hat auch die Hansestadt nicht zuletzt wegen der Olympiabewerbung bereits die Hand gehoben.

„Wir haben engen Kontakt zum Sportamt und der Handelskammer, es gibt dort ein grundsätzliches Interesse, große Sportereignisse auszutragen“, sagt Dominikus Schmidt, der Geschäftsführer des Hamburger Golfverbands, „wir wollen uns Mitte Oktober zusammensetzen, um zu prüfen, mit welcher Anlage wir uns eventuell konkret bewerben können.“ Das sogenannte Bid Book mit den konkreten Bedingungen für die Austragung soll in der kommenden Woche bei den deutschen Interessenten vorliegen.

Hamburg bringt mit seiner großstädtischen Infrastruktur die Rahmenbedingungen für das nach Fußball-WM und Olympia drittgrößte mediale Sportereignis der Welt mit, verfügt aber über keinen Ryder-Cup-tauglichen Golfplatz. Bis zu 60.000 Zuschauer muss die Anlage täglich aufnehmen können. „Das kann ohne Umbauten derzeit kein Platz in Deutschland“, sagt Schmidt.

Die deutsche Bewerbungsgesellschaft RC Deutschland hat beschlossen, ihren Kandidaten in einem offenen Bieterverfahren auszuwählen. Deutschlands Mitbewerber sind Österreich, Dänemark, Italien, Portugal, Spanien und die Türkei. Bis zum 16. Februar 2015 müssen die Bewerbungsunterlagen offiziell eingereicht werden.