Boxer Wladimir Klitschko hat sich verletzt. Der Weltmeister hat sich einen Muskelfaserriss im Bizeps zugezogen. Der bevorstehende Kampf in Hamburg gegen den Bulgaren Kubrat Pulev muss verschoben werden.

Hamburg. Bittere Nachricht für Wladimir Klitschko und seine Fans: Der WM-Kampf am 6. September in Hamburg gegen den Bulgaren Kubrat Pulev muss verschoben werden. Im Trainingslager in Österreich hat sich der Box-Weltmeister einen Muskelfaserriss im Bizeps zugezogen.

Der behandelnde Chefarzt der Klinik in St. Johann, Dr. Robert Siorpaes, diagnostizierte die Verletzung. Wladimir Klitschko muss rund vier Wochen mit dem Training aussetzen. Das teilte die Klitschko Management Group am Montagnachmittag mit. Der Kampf soll nun zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr nachgeholt werden. Austragungsort soll Hamburg bleiben. „Ich hoffe, wir können den Kampf im November an gleicher Stelle ausrichten“, sagte Manager Bernd Bönte. Das Duell sollte in der Hamburger O2-Arena stattfinden. Die bereits verkauften Karten behalten ihre Gültigkeit. Als möglicher Termin gilt der 15. November.

„Ich bin sehr enttäuscht, dass der Kampf nicht wie geplant stattfinden kann. Ich bin in absoluter Top-Form und hatte ein großartiges Trainingslager“, sagte Klitschko. „Natürlich tut es mir für die Fans leid, aber auch für meinen Gegner Kubrat Pulew, der sich sicherlich ebenso intensiv wie ich vorbereit hat.“

Der 38 Jahre alte Schwergewichtler Wladimir Klitschko wollte in der Hansestadt seinen Titel des Weltverbandes IBF verteidigen. Dafür bereitete er sich traditionell in Going in Südtirol vor. Der jüngere der beiden Klitschko-Brüder hatte die Austragungsrechte für die Titelverteidigung für knapp 5,4 Millionen Euro selbst ersteigert.

Der aus Sofia stammende 33-jährige Pulew ist die aktuelle Nummer eins im IBF-Ranking und hat eine Kampfstatistik von 20 Siegen, davon elf durch K.o., und ohne Niederlage. „Jetzt muss ich Kubrat trösten. Er wird ganz unten sein. Er war in Höchstform“, sagte Promoter Kalle Sauerland, den die Nachricht im Zug auf dem Weg zum Training des Bulgaren in Berlin kalt erwischte.

„Ich wünsche Wladimir eine schnelle Genesung. Denn der Kampf muss kommen“, sagte Sauerland. In den vergangenen drei Jahren hat Klitschko dreimal Kämpfe verschoben. Anfang Dezember 2011 wollte der 1,98-Meter-Hüne gegen den Franzosen Jean-Marc Mormeck antreten. Wegen einer Nierenstein-Operation konnte das Duell erst drei Monate später stattfinden. Ein Jahr zuvor war der Kampf gegen den Briten Dereck Chisora geplatzt. Da beklagte Klitschko einen Muskelfaserriss in der Bauchmuskulatur. Auch die zweite Ansetzung kam nicht zustande, weil die Verletzung selbst Monate später laut ärztlicher Diagnose nicht ausgeheilt war.

Für Klitschko wäre es bereits der 26. WM-Kampf, seine Bilanz steht bei 62 Siegen, davon 52 vorzeitig, und nur drei Niederlagen. Klitschko hatte sich mit sieben Sparringspartnern, darunter der 2012er-Olympiasieger Anthony Joshua aus England, seit drei Wochen vorbereitet.