Sechseinhalb Wochen nach seiner Verletzung absolviert BVB-Profi Marco Reus wieder ein leichtes Lauftraining. Vor dem Saisonstart in Dortmund meldet sich Bayer-Sportchef Völler zu Wort.

Dortmund. Nach sechseinhalb Wochen Verletzungspause hat Nationalspieler Marco Reus das Training beim deutschen Vizemeister Borussia Dortmund wieder aufgenommen. Seit Dienstag absolviert der 25-Jährige wieder ein leichtes Lauftraining. „Dabei begleitet ihn ein gutes Gefühl“, verriet BVB-Sportdirektor Michael Zorc im kicker.

Dennoch halten sich die Borussen mit Prognosen zurück. Die Dortmunder rechnen vorerst weiterhin damit, dass die Genesung zumindest nicht länger als die von den Medizinern veranschlagten drei Monate dauern wird.

Reus hatte sich im letzten WM-Testspiel der Nationalmannschaft gegen Armenien (6:1) einen Teilriss der vorderen Syndesmose und einen knöchernden Bandausriss an der Fersenbein-Vorderseite zugezogen und damit die Teilnahme am Turnier in Brasilien verpasst.

Völler: „Wir wollen den BVB ärgern“

Sportchef Rudi Völler von Bayer Leverkusen hat seine Erwartungen für die neue Saison formuliert. „In Dortmund sagen sie, dass sie die Bayern ärgern wollen. Wir wollen die Dortmunder ärgern. Unser Hauptziel ist die Champions League“, sagte der 54-Jährige in einem Interview in der Sport Bild. Bayer bestreitet den Saisonauftakt am 23. August (18.30 Uhr/Sky) beim BVB.

In den Kreis der Verfolger des haushohen Titelfavoriten Bayern München bezieht Völler auch Schalke 04 und den VfL Wolfsburg ein. Leverkusen sieht er nicht zuletzt wegen der Investition von rund 27 Millionen Euro in Verstärkungen gut gerüstet. „Das heißt aber nicht, dass wir jetzt jedes Spiel automatisch gewinnen. Und die Bayern zu überflügeln wird sowieso für jeden fast unmöglich.“

An den allseits erwarteten Fehlstart der Bayern durch die Vorbereitung ohne ihre WM-Teilnehmer glaubt Völler denn auch nicht: „In der Vergangenheit war es schon mal so, dass Bayern gerade nach großen Turnieren nicht ganz so gut war. Nur: Das wissen auch die Bayern. Sie haben die wirtschaftliche Kraft, solchen Dingen vorzugreifen. Die machen jetzt die ersten Spiele mit dem Notsturm, wie ich es sage: Lewandowski und Ribéry, die nicht bei der WM waren.“