Sponsor Bet-at-Home signalisiert, Hamburger Tennisturnier auch künftig zu unterstützen. Rothenbaum-Direktor Stich will in den nächsten Jahren die Top-3 der Welt präsentieren.

Hamburg Der römische Staatsmann Cicero hat gesagt, Zufriedenheit mit seiner Lage sei der größte und sicherste Reichtum. Michael Stich muss also ein reicher Mann sein, denn das Fazit, das der Turnierdirektor zum Abschluss der Rothenbaum-Woche zog, war durchweg positiv. „Die Geschichte von Alexander Zverev überstrahlt alles, aber wir dürfen auch mit dem Abschneiden der anderen deutschen Profis und des Spitzenspielers David Ferrer sehr zufrieden sein“, sagte er.

Auch Detlef Hammer, Stichs Geschäftspartner und Chef der Veranstaltungsagentur HSE, konnte aus den Gesprächen mit Sponsoren, Partnern und Ausstellern keine negativen Schlüsse ziehen. „Alle haben angekündigt, dass sie uns weiter die Treue halten werden“, sagte Hammer. Claus Retschitzegger, Geschäftsführer von Titelsponsor Bet-at-home, kündigte an, die bis 2015 festgeschriebene Kooperation zügig verlängern zu wollen. „Für uns gibt es keinen Grund, dieses Turnier nicht langfristig zu unterstützen“, sagte er.

Auch wenn die Zuschauerzahl von 2013, als die Topstars Roger Federer und Tommy Haas die Massen mobilisiert hatten, mit 62.000 um rund 13.000 unterschritten wurde, zeigten sich die Organisatoren mit der Resonanz sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit mit dem TV-Sender Eurosport, der täglich zwei Matches live übertrug, soll weiter ausgebaut werden. Möglich wird das dadurch, dass sich der Termin für das Turnier 2015 wegen des späteren Saisonstarts und der Verlegung des Grand-Slam-Events in Wimbledon um zwei Wochen verschiebt. In Hamburg wird vom 27. Juli bis zum 2. August aufgeschlagen. Dann ist die Tour de France der Radprofis, die in diesem Jahr auf Eurosport mit dem Rothenbaum kollidierte, bereits beendet.

Neu wird im kommenden Jahr eine Reduzierung des Teilnehmerfeldes von 48 auf 32 Profis sein. Das spart Kosten, was angesichts der von der Herrentennisorganisation ATP vorgeschriebenen Anhebung des Preisgelds (2014: 1,32 Millionen Euro) um acht Prozent hilfreich ist, um weiterhin schwarze Zahlen schreiben zu können. In diesem Jahr sei das trotz eines 3,8-Millionen-Euro-Etats erneut gelungen. Den Versuch, 2015 mit dem Spanier Rafael Nadal wieder einen Topstar nach Hamburg zu locken, würde man sich dennoch etwas kosten lassen. Denn bei aller Zufriedenheit gibt es immer noch Dinge, die optimiert werden können.