Sponsor Bet-at-Home signalisiert, Hamburger Tennisturnier auch künftig zu unterstützen. Rothenbaum-Direktor Stich will in den nächsten Jahren die Top-3 der Welt präsentieren.

Hamburg. Turnierdirektor Michael Stich kann sich Hoffnungen auf eine Vertragsverlängerung mit dem Titelsponsor (Bet-at-Home) des Tennisturniers am Hamburger Rothenbaum machen. „Es gibt aus unserer Sicht keine Argumente, die dagegen sprechen, die Zusammenarbeit als langfristiges Engagement zu betrachten“, sagte Claus Retschitzegger, Kommunikations-Chef des Sponsors, am Sonntag. Entsprechende Gespräche sollen zeitnah aufgenommen werden. Der Wettanbieter sponsort die traditionelle Sandplatzveranstaltung seit vier Jahren, der laufende Vertrag endet im nächsten Jahr.

Der Vertrag läuft bis 2015. Wir werden uns zeitgerecht zusammensetzen, um ihn zu verlängern“, sagte Claus Retschitzegger von dem Wettportal. Durch die Verschiebung von Wimbledon wird auch der Termin in Hamburg im nächsten Jahr um eine Woche nach hinten verlegt.

Im Kampf um mehr Zuschauer und Aufmerksamkeit für das Hamburger Tennisturnier setzt Stich derweil bei der Zusammensetzung des Spielerfeldes in den nächsten Jahren auf eine Mischung aus etablierten Superstars wie Rafael Nadal (Spanien) und aufstrebenden Youngstern wie Lokalmatador Alexander Zverev. „Wir wollen neue Stars aufbauen und Spieler verpflichten, die in Zukunft für Furore sorgen“, sagte der 45-Jährige am Sonntag.

Der Wimbledonsieger von 1991 freute sich besonders über den überraschenden Halbfinaleinzug des erst 17 Jahre alten Hamburgers Zverev. „Er hat Außergewöhnliches geleistet. Diese Story wird hängenbleiben“, sagte Stich, der auch weiter darum kämpfen will, die Top-Stars der Szene zu dem traditionellen Sandplatzturnier zu locken: „Unser Anspruch ist und wird sein, in Hamburg die Top-3 der Welt zu präsentieren. Aber allein aus wirtschaftlicher Sicht ist das nicht immer einfach.“

Nachdem 2013 noch rund 75.000 Zuschauer das Turnier besucht hatten, rechneten die Veranstalter in diesem Jahr nur noch mit insgesamt 60.000.

Insgesamt zog Stich ein positives Fazit der Turnierwoche. Auch wegen des guten Wetters sei die Zuschauerresonanz zufriedenstellend. Die 75.000 wie im Vorjahr seien nur mit Stars wie Tommy Haas und Roger Federer zu erreichen.

Aber auch David Ferrer als Weltranglisten-Siebter habe großes Tennis gezeigt. Dem Sport stehe ein Generationenwechsel bevor, Ziel sei es, die Stars von morgen am Rothenbaum zu zeigen. „Wir werden neue Grand-Slam-Sieger haben. Wir setzen auf die Jugend.“