Freiburg meldet sich zurück im Kampf gegen den Abstieg. Im Spiel gegen den gescheiterten Europa-League-Starter Eintracht Frankfurt gab es ein deutliches 4:1. Die Gastgeber vergaben dabei zahlreiche Möglichkeiten.

Frankfurt/Main. Der SC Freiburg hat mit eiskalter Effektivität das Duell der gescheiterten Europa-League-Starter gewonnen und Eintracht Frankfurt wieder zu einem direkten Konkurrenten in Abstiegskampf gemacht. Drei Treffer bei ihren ersten drei Möglichkeiten und ein Konter kurz vor dem Ende reichten den Breisgauern, um sich zum Abschluss des 25. Bundesliga-Spieltags mit 4:1 (1:0) bei den Hessen durchzusetzen. Die Freiburger (22 Punkte) kletterten auf den Relegationsplatz. Die abschlussschwachen Frankfurter, die zahlreiche Großchancen vergaben, bleiben mit 26 Punkten auf dem 13. Rang.

Kapitän Julian Schuster (34.), der Slowake Karim Guédé (54. und 90.+3) und Felix Klaus (70.) trafen für den Sport-Club, der nach sechs Spielen ohne Dreier wieder einen Sieg feierte. Dagegen kassierten die Frankfurter, für die der Deutsch-Spanier Joselu erfolgreich war (59.), nach drei Partien ohne Niederlage wieder eine Pleite.

„Wir hatten zehn hundertprozentige Chancen. Nach der Pause haben wir zu schnell das zweite Tor bekommen. Am Ende sind wir auseinandergefallen. Für Freiburg war es ein lebenswichtiger Sieg, den wir ihnen geschenkt haben“, sagte der Ex-Freiburger Jan Rosenthal.

Die 45.400 Zuschauer in der Frankfurter Arena mussten nur 56 Sekunden auf den ersten Höhepunkt warten. Nach einem Ballverlust des Freiburger Mittelfeldspielers Gelson Fernandes tauchte der Frankfurter Stefan Aigner völlig frei vor dem Tor der Gäste auf. SC-Innenverteidiger Matthias Ginter rettete für seinen geschlagenen Keeper Oliver Baumann kurz vor der Torlinie.

Die Heim-Elf des scheidenden Trainers Armin Veh, der ohne Bamba Anderson, Carlos Zambrano, Bastian Oczipka und Sebastian Rode auskommen musste, bestimmte auch im Anschluss das Geschehen. Der Ex-Freiburger Johannes Flum hatte die nächste gute Chance (10.). Die Abwehr der Breisgauer, bei denen Nicolas Höfler, Vaclav Pilar und Sebastian Freis fehlten, offenbarte immer wieder große Lücken.

Die Führung der Frankfurter schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Aigner war in der 21. Minute erneut nahe dran. Das Gästeteam von Trainer Christian Streich wirkte verunsichert und fand bis Mitte der ersten Hälfte in der Offensive nicht statt.

Die Eintracht dagegen vergab hochkarätige Chancen im Minutentakt. Erst fand eine Hereingabe von Kapitän Pirmin Schwegler keinen Abnehmer (28.), dann vergab Marco Russ per Kopf (29.). Aigner scheiterte aus kurzer Distanz an Baumann (30.), Schweglers abgefälschter Schuss ging knapp neben das Tor (31.).

Kurz darauf kam es aus Frankfurter Sich wie es kommen musste. Freiburg ging mit der ersten Möglichkeit nach einer Ecke in Führung. Schuster traf mit einem sehenswerten Fallrückzieher zum ersten Mal in dieser Saison. Die Eintracht war nach dem Rückstand aus heiterem Himmel von der Rolle. Erst Flum prüfte Baumann wieder (45.).

Nach dem Seitenwechsel ging zunächst auf beiden Seiten nicht allzu viel zusammen. Veh musste zudem den angeschlagenen Alexander Meier durch Václav Kadlec ersetzen (52.). Guédé erhöhte kurz darauf die Freiburger Führung.

In der immer hektischer werdenden Partie, die Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) nur noch schwer kontrollierte, verkürzte die Hoffenheimer Leihgabe Joselu nur wenige Minuten später für die Eintracht. Danach nutzte der eingewechselte Klaus die Frankfurter Abwehrschwächen bei einem Konter.

Beste Spieler aufseiten der Frankfurter, die am kommenden Spieltag beim 1. FC Nürnberg antreten müssen, waren Schwegler und Constant Djakpa. Bei den Freiburgern, die am Freitag auf Werder Bremen treffen, überzeugten Baumann, Schuster und Guédé.