Hockey-Nationaltorhüter Nico Jacobi vom UHC spielt mit der Nationalmannschaft vom 10. bis 18. Januar in Neu-Delhi das World-League-Finale. Auf Abendblatt.de berichtet er über seine Erfahrungen in Indien.

Hockey-Nationaltorhüter Nico Jacobi vom Uhlenhorster HC spielte mit der deutschen Nationalmannschaft vom 10. bis 18. Januar in Neu-Delhi das World-League-Finale, vom 30. Januar an tritt er, wie schon 2013, bis Ende Februar für die Delhi Waveriders in der Hockey India League an. Auf abendblatt.de berichtet der 26-Jährige über seine Erfahrungen in Indien.

Liebe Hockeyfreunde,

ich hatte ja versprochen, dass ich mich während meiner Hockey-Pause mal melden würde, auch wenn die Kolumne „Nico in Indien“ heißt und nicht „Nico in Hamburg“. Ich genieße die Zeit in den eigenen vier Wänden sehr. Seit ich am Sonntagabend vom World-League-Finale aus Delhi zurückgekehrt bin, habe ich einige Dinge erledigen können, die liegen bleiben, wenn man so lange unterwegs ist. Ich nutze die freien Tage auch, um etwas auszuspannen. Zum Glück habe ich derzeit studienfrei, meine Masterarbeit habe ich vor drei Monaten abgeschlossen.

Aber ich war auch sportlich nicht untätig. Ich habe mein Training am Stützpunkt durchgezogen, und auch bei meinem Verein Uhlenhorster HC bin ich voll ins Hallentraining integriert. Es ist sogar gut möglich, dass ich am Sonntag um 12 Uhr zum Hauptrundenabschluss in der Bundesliga im Derby gegen den HTHC zum Einsatz komme. Mich reizt das sehr, das ist ein schönes Spiel, und ich fühle mich fit und bereit, um dort aufzulaufen.

Am Sonnabend wird mein Blick aber wieder gen Indien gehen, denn dann bestreitet mein Team, die Delhi Waveriders, das Auftaktspiel zur Saison 2014 in der Hockey India League gegen die Jaypee Punjab Warriors. Ich hoffe, dass ich die Partie im Internet verfolgen kann, aber sicher ist das nicht. Auf Youtube gibt es Zusammenfassungen der Spiele, aber ich setze darauf, dass der Sender Starsports einen ordentlichen Livestream anbietet.

Ich stehe in regelmäßigem Kontakt zu meinen Mitspielern, und auch mit unserem neuen Trainer habe ich schon mehrfach telefoniert. Er heißt Cedric d’Souza, ist trotz dieses eher portugiesisch anmutenden Namens Inder, der aber viel Erfahrung in Europa gesammelt und ein internationales Trainerteam zusammengestellt hat, hauptsächlich mit Coaches und Physios aus den Niederlanden. Das war eine Forderung der Führungsspieler, zu denen ich mich auch zählen darf, dass wir mehr internationale Erfahrung im Staff brauchen. D’Souza ist seit Jahren TV-Kommentator für internationale Hockeyspiele in Indien, er hat also viel Ahnung und ist ein absoluter Fachmann. Ich bin schon sehr gespannt darauf, mit ihm zu arbeiten. Aber noch muss ich eine Woche Geduld haben, bevor es wieder nach Delhi geht.

Wer es noch nicht gesehen hat: An diesem Donnerstag war ein großes Interview zum Thema Indien mit Moritz Fürste und mir in der „Bild“-Zeitung. Wen das interessiert, der sollte mal reinschauen. Ansonsten würde ich mich freuen, wenn viele von Euch am Sonntag zum Derby kommen. Es wird für Mo und mich das letzte Hallenspiel der Saison sein, und es geht um die Nordmeisterschaft. Es lohnt sich also. Bis dann? Viele Grüße, Euer Nico