Volle Unterstützung für deutsche Profis gab es aus Bhutan. Jamaikas Nationalcoach Winfried Schäfer gab seine Stimme Robert Lewandowski. Lesen Sie hier, wer wen favorisierte.

Zürich. Bundestrainer Joachim Löw verzichtete auf eine Stimmabgabe bei der Weltfußballer-Wahl, dafür bekamen die deutschen Nationalspieler volle Unterstützung aus Bhutan. Passang, Kapitän der Auswahl aus dem Königreich in Südasien, setzte Regisseur Mesut Özil (FC Arsenal) auf Platz eins; für Bhutans Nationaltrainer Dorji Khandu ist Außenstürmer Thomas Müller (Bayern München) der beste Spieler des vergangenen Jahres.

Auch ansonsten erhielten die DFB-Spieler überwiegend Punkte aus kleineren Fußball-Ländern. Kapitän Philipp Lahm, bester Deutscher bei der Wahl durch 543 Nationaltrainer, Spielführern und Medienvertreter aus aller Welt, bekam von Mosambiks Kapitän Dario Ivan Khan und Israels Trainer Eli Gutman die Höchstpunktzahl von 5 Zählern. Bastian Schweinsteiger war der Favorit von Norwegens Spielführer Brede Hangeland sowie Bahrains Trainer Anthony Hudson.

Die Pressestimmen zur Ronaldo-Wahl

Özil erhielt zudem Unterstützung aus seiner zweiten Heimat: Der türkische Kapitän Arda Turan sowie dessen Coach Fatih Terim wählten den Mittelfeldstar auf Position eins – für die Weltmannschaft 2013 reichte es für ihn trotzdem nicht. Dort fanden sich aus deutscher Sicht nur Lahm und Torwart Manuel Neuer wieder. „Ich möchte als Trainer die Neutralität wahren. Wenn fünf unserer Spieler zur Wahl stehen, wähle ich nicht drei. Dann würde ich ja automatisch auch gegen zwei meiner Spieler stimmen“, hatte Löw als Begründung für seinen Verzicht erklärt.

So reagierte Ribéry auf Platz drei

Die weiteren deutschen Nationaltrainer wählten überwiegend Franck Ribéry auf die Spitzenposition. Für den französischen Mittelfeldstar von Bayern München, der sich mit 1127 Zählern dem Gewinner Cristiano Ronaldo (Real Madrid/1365) und dem zweitplatzierten Lionel Messi (FC Barcelona/1205) geschlagen geben musste, stimmten Jürgen Klinsmann (USA), Volker Finke (Kamerun), Ottmar Hitzfeld (Schweiz), Gernot Rohr (Niger) und Bernd Stange (Singapur). Ronaldo sahen Berti Vogts (Aserbaidschan) sowie Michael Weiß (Philippinen/inzwischen entlassen) vorne, Winfried Schäfer (Jamaika) votierte für Borussia Dortmunds Stürmer Robert Lewandowski. Aus der Bundesliga erhielt zudem noch Bayerns Arjen Robben Stimmen.

Unterstützung bekam Ribéry zudem noch von seinen Teamkollegen: Claudio Pizarro (Kapitän von Peru) und Lahm als DFB-Spielführer gaben ihm jeweils 5 Punkte. Auch der niederländische Bondscoach Louis van Gaal, mit dem Ribéry während der gemeinsamen Zeit in München einige Probleme hatte, wählte den kleinen Franzosen ebenso wie der schwedische Superstar Zlatan Ibrahimovic, der für seinen spektakulären Fallrückzieher mit dem Puskás-Preis geehrt worden war.

Die internationalen Journalisten sahen Ribéry mit 524 Punkten sogar überraschend deutlich vor Ronaldo (399) und Messi (365).