Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++FC Bayern München: Profi-Verträge für Green und Schöpf+++

Triple-Sieger FC Bayern München setzt weiter auf den eigenen Nachwuchs. Stürmer Julian Green und Mittelfeldspieler Alessandro Schöpf aus dem Regionalliga-Team seien mit langfristigen Profi-Verträgen ausgestattet worden, teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister am Freitag mit. U19-Nationalstürmer Green erhielt einen Kontrakt bis Mitte 2017, der österreichische Junioren-Nationalspieler Schöpf einen Vertrag bis Mitte 2016. „Alessandro und Julian sind zwei große Talente, die ihren Weg im Profifußball machen können“, erklärte Bayerns Sport-Vorstand Matthias Sammer.

+++Casillas bleibt bei Real+++

Trainer Carlo Ancelotti vom spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid schließt einen Wechsel von Nationaltorhüter Iker Casillas aus. „Ich glaube, dass die letzten Äußerungen von Iker klar waren. Er möchte hier bleiben. Es gibt keine Probleme mit ihm. Und auch wir wollen, dass er bleibt“, sagte Ancelotti in der Pressekonferenz vor dem Heimspiel der Königlichen am Samstag gegen Real Sociedad San Sebastian.

Mehrfach wurde in den vergangenen Monaten über den Abschied des 32-Jährigen von Real spekuliert. Der Publikumsliebling, der nach seinem Handbruch im Viertelfinal-Rückspiel des nationalen Pokals am 23. Januar beim FC Valencia unter Ancelottis Vorgänger José Mourinho keine Berücksichtigung mehr fand, teilt sich derzeit den Job mit Diego Lopez.

Casillas kommt vorwiegend in der Champions League zum Einsatz, zählt jedoch weiterhin zum Stammpersonal des Welt- und Europameisters Spanien, für den er bislang 150 Länderspiele bestritt.

+++ Mainzer T-Frage geklärt: Karius im Tor gegen Frankfurt +++

15.14 Uhr: Mit dem 20-jährigen Loris Karius im Tor wird Mainz 05 am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) ins Rhein-Main-Derby gegen Eintracht Frankfurt gehen. „Er ist unser dritter Torhüter. Er hat unser Vertrauen, er ist gut ausgebildet und besitzt das Potenzial“, sagte Trainer Thomas Tuchel am Freitag. Die 05er sind zum Wechsel gezwungen, weil Heinz Müller verletzt und sein Vertreter Christian Wetklo nach seiner Roten Karte von Augsburg für drei Spiele gesperrt ist. Auf der Bank sitzt der 21-jährige Christian Mathenia, der gänzlich ohne Erstliga-Erfahrung ist. Gegen den Tabellen-15. aus Frankfurt, der in der Europa League am Donnerstag in Tel Aviv beim 2:4 kein Selbstvertrauen tanken konnte, muss Mainz zudem auf Innenverteidiger Bo Svensson und den sechsfachen Torschützen Nicolai Müller wegen einer Sprunggelenkverletzung verzichten.

+++ Bayer verlängert mit Leno bis 2018 +++

13.35 Uhr: Drei Tage nach seiner Weltklasseleistung in der Champions League hat Bayer Leverkusen U21-Nationaltorhüter Bernd Leno mit einer Vertragsverlängerung bis 2018 belohnt und damit den zweiten Leistungsträger nach Lars Bender (2019) auf viele Jahre an sich gebunden. Der Vertrag Lenos wäre ohnehin schon bis 2017 gelaufen, es ist anzunehmen, dass mit der vorzeitigen Ausweitung eine deutliche Gehaltserhöhung für den

21-Jährigen einhergeht. Bayer hatte Leno 2011 für mehr als sieben Millionen Euro vom VfB Stuttgart verpflichtet. Er überzeugte während der Verletzung von Rene Adler so sehr, dass Bayer den Nationaltorhüter ablösefrei zum Hamburger SV ziehen ließ und auf Leno setzte. Der rechtfertigte das Vertrauen, zuletzt rettete er das wichtige 0:0 bei Schachtjor Donezk am Dienstag fast im Alleingang. „Bayer Leverkusen hat mich vor zwei Jahren als 19-jährigen Drittliga-Torwart zur Nummer 1 bei einem Champions-League-Teilnehmer gemacht. Dieser absolute Vertrauensbeweis hat mich damals sehr stark beeindruckt, ich bin dem Verein dafür außerordentlich dankbar“, sagte Leno und erklärte sein langfristiges Treuebekenntnis: „Ich bin mir sicher, dass ich mich hier auch in Zukunft weiterentwickeln werde, dieser Verein bietet mir dazu einfach die besten Voraussetzungen. Und dass gerade erst ein Spieler wie Lars Bender für lange Zeit unterschrieben hat, ist ein deutliches Zeichen auch an die anderen Jungs. Mit diesem Team lässt sich noch viel erreichen.“

Sportchef Rudi Völler erklärte, man habe sich „bereits seit längerer Zeit intensiv um Bernds vorzeitige Vertragsverlängerung bemüht. Der Junge ist einer der besten Torhüter Deutschlands, das beweist er von Woche zu Woche aufs Neue. Für einen Torwart seines Alters verfügt er über eine unglaubliche Kaltschnäuzigkeit, er lässt sich in seinem Spiel von nichts und niemandem negativ beeinflussen. Wenn man bedenkt, dass er sein Potenzial allein aufgrund seiner Jugend noch längst nicht ausgeschöpft hat, ist diese Personalie für uns eine ganz tolle Sache.“ Auch Geschäftsführer Michael Schade erhofft sich eine Signalwirkung: „Nach Lars Benders klarem Bekenntnis zum Klub dokumentiert nun auch Bernd Lenos langfristige Zusage die Attraktivität Bayer Leverkusens für herausragende Spieler dieser Generation“, erklärte er: „Mit Vertragsabschlüssen dieser Art wollen wir neue Anreize schaffen für andere Profis dieser Kategorie und Bayer Leverkusen auf Dauer in der Spitzengruppe des deutschen Fußballs etablieren.“

+++ Ex-Telekom-Sprecher Frommert wird Mediendirektor in Hoffenheim +++

11.34 Uhr: Der frühere Telekom-Sprecher Christian Frommert wird am 1. Dezember neuer Mediendirektor bei 1899 Hoffenheim. Das gab der Fußball-Bundesligist am Freitag bekannt. Der 46-Jährige arbeitet bereits seit März dieses Jahres als „Berater in wichtigen kommunikativen Fragen“ für die TSG. Bekannt wurde Frommert, weil er als Telekom-Sprecher von 2004 bis 2008 auch für die Medienarbeit des damaligen Radsport-Teams des Konzerns verantwortlich war. So musste er 2006 einen Tag vor dem Start der Tour de France die Suspendierung von Jan Ullrich bekanntgeben.

+++ Vier Finger abgesägt: Uruguayischer Torwart muss Karriere beenden +++

11.23 Uhr: Ein hässlicher Unfall mit der heimischen Holzschneidemaschine hat die Karriere des uruguayischen Fußball-Torwarts Juan Obelar jäh beendet. Der 34-Jährige, der mit Penarol Montevideo 2003 Meister geworden war, sägte sich beim Heimwerken vier Finger der rechten Hand ab.

„Ich habe ein paar Arbeiten für mein Haus erledigt, schnitt Holz an der Maschine. Das Nächste, das ich weiß, ist, das nur noch mein Daumen an der Hand war“, sagte der zuletzt vertragslose Keeper, der im Januar bei einem neuen Verein wieder angreifen wollte. Im Krankenhaus teilten die Ärzte dem Unglücksraben mit, dass die vier Finger nicht mehr zu retten seien. „Das ist das Schrecklichste, das ich je erlebt habe, das war so schmerzhaft“, sagte Obelar, der zuletzt für CA Fenix in Uruguay gespielt hatte: „Aber Gott weiß, warum solche Dinge geschehen.“

+++ Erneute OP: Zwangspause für Schweinsteiger +++

10.44 Uhr: Nationalspieler Bastian Schweinsteiger wird erneut operiert. Wie der FC Bayern am Freitag mitteilte, muss sich der Mittelfeldakteur einem weiteren Eingriff am Sprunggelenk seines rechten Fußes unterziehen. Bereits im Sommer war der 29-Jährige dort operiert worden.

Wie lange Schweinsteiger ausfällt, teilte der Verein nicht mit. Erst einmal steht der Co-Kapitän aber weder seinem Club noch Bundestrainer Joachim Löw für die anstehenden letzten Länderspiele des Jahres gegen Italien und England zur Verfügung. „Ich hoffe, dass ich nach der OP wieder komplett schmerzfrei Fußball spielen kann“, sagte Schweinsteiger.

+++ Österreich: Koller verliert seinen Co-Trainer +++

10.35 Uhr: Der Nationaltrainer Österreichs und ehemalige Bundesliga-Coach Marcel Koller (Schweiz) verliert seinen Assistenten Fritz Schmid. Das teilte der österreichische Fußball-Verband (ÖFB) am Freitag mit. „

Mir war zu Beginn meiner Arbeit beim ÖFB bewusst, dass ich durch dieses Engagement andere Projekte in meinem Tätigkeitsbereich zurückstellen muss. Ich bin zum Entschluss gekommen, dass ich als Assistenztrainer meine gesamte Kapazität und meine Ressourcen nicht einhundertprozentig ausschöpfen kann“, sagte Schmid (54), dessen Engagement sofort endet. „Mir persönlich tut es sehr leid, dass wir ihn nicht mehr im Team dabei haben, aber seine beruflichen Entscheidungen sind zu akzeptieren“, sagte der 52 Jahre alte Koller, der Österreich seit 2011 betreut und mit dem Team die Qualifikation zur WM 2014 in Brasilien verpasst hatte.

+++ Schwarze „englische Woche“ für Bundesliga +++

10.14 Uhr: Die Hoffnung deutscher Fußball-Fans, die Bundesliga könne in der „englischen Woche“ in der Uefa-Fünfjahreswertung Boden auf den Zweiten England gut machen, wurde enttäuscht. Im Gegenteil: Durch die Niederlagen von Borussia Dortmund und Schake 04 im direkten Duell mit Arsenal und Chelsea bauten die Engländer ihren Vorsprung auf Deutschland in der laufenden Saison von 1,071 auf 1,929 Punkte aus.

Insgesamt liegt das „Mutterland des Fußballs“ jetzt 2,965 Punkte vor der Bundesliga. Die Engländer sammelten in dieser Woche zehn Punkte (Zwei-Punkte-Wertung), die Deutschen nur vier. Für beide Länder bedeutet ein Punkt auf dem Platz 0,142 Zähler in der Fünfjahreswertung. Während der Gruppenphase haben die Engländer mit sieben Teams gegenüber den Deutschen (6) noch Vorteile.

Aufholen kann die Bundesliga erst in den K.o.-Runden im nächsten Jahr, falls englische Teams früh ausscheiden und deutsche Mannschaften weit kommen, zumal Bonuspunkte zu verdienen sind. Die vier Champions-League-Startplätze (davon einer per Qualifikation) und die drei Europa-League-Plätze sind allerdings auch für die Saison 2015/2016 nicht gefährdet, denn der Vorsprung auf Italien beträgt beruhigende 14,107 Punkte. Ab Platz vier würde Deutschland den vierten CL-Startplatz wieder verlieren.

+++ Wiese-Absturz ist für Hopp immer noch ein Rätsel +++

9.24 Uhr: Mäzen Dietmar Hopp kann sich den tiefen Fall des früheren Nationaltorhüters Tim Wiese bei 1899 Hoffenheim immer noch nicht erklären. „Wie das so eskalieren konnte, ist mir ein Rätsel“, sagte der Milliardär bei Sky Sport News HD: „Ich wünsche mir, dass der Tim wieder Fuß fasst.“

Der 31 Jahre alte Wiese war vor der Saison von Trainer Markus Gisdol endgültig aussortiert worden. Seit der Auflösung der „Trainingsgruppe 2“ Ende September absolviert der Torwart Einzeltraining. Zuletzt hatte Wiese betont, seinen Vertrag bei den Kraichgauern auch ohne einen Pflichtspieleinsatz bis Juni 2016 aussitzen zu wollen.