Nach seinem Doping-Geständnis war der Ex-Profi von seinen Aufgaben als Sportdirektor des Hamburger Radrennens entbunden worden. Jetzt stellt Veranstalter Upsolut Zabel eine Rückkehr in Aussicht.

Hamburg. Doping-Sünder Erik Zabel darf sich Hoffnungen auf eine Rückkehr in sein Amt als Sportdirektor der Vattenfall Cyclassics machen. „Die Tür für Herrn Zabel ist nicht zu, sondern nach wie vor angelehnt. Wenn er sich sortiert hat und bereit ist, aktiv an der Aufklärung mitzuarbeiten, ist es wichtig, dass diese Person wieder eine Chance bekommt“, sagte Geschäftsführer Frank Bertling von der veranstaltenden Agentur Upsolut.

Zabel hatte im Juli jahrelanges Doping gestanden und daraufhin seinen Posten verloren. Upsolut hatte angekündigt, bis auf weiteres keinen neuen Sportdirektor installieren zu wollen. Der gebürtige Berliner Zabel war seit 2011 für das bedeutendste Radrennen in Deutschland tätig, hatte sich jedoch vor allem um die Jedermänner gekümmert.

Nach seinem Doping-Geständnis wurde der 43-Jährige zuletzt auch vom russischen Radrennstall Katusha als Sportlichen Leiter suspendiert. Bei den Russen war Zabel insbesondere für die Sprinter zuständig. Sein Vertrag wäre Ende des Jahres ausgelaufen.

Zabel hatte Ende Juli ein Geständnis über umfangreiches Doping während seiner aktiven Karriere abgelegt. „Epo, Cortison, dann sogar Blutdoping: Es ist doch eine ganze Menge“, sagte der ehemalige Radprofi der „Süddeutschen Zeitung“.

Zabel erklärte, dass er sich 1996 bewusst entschlossen habe, mit dem Dopen zu beginnen. 2007 hatte der 43-Jährige unter Tränen zugegeben, nur zu Beginn der Tour de France 1996 Epo genommen, es aber nicht vertragen zu haben. Aus einem Senatsbericht in Frankreich war jedoch klar geworden, dass Zabel auch bei der Tour 1998 positiv getestet worden war.