Sein Wechsel zum FC Bayern München brachte Mario Götze viel Hass von Seiten der BVB-Fans entgegen. Gegen einen Rap-Song einer Dortmunder Band klagt der deutsche Nationalspieler nun.

Dortmund/München. Der Wechsel von Mario Götze von Borussia Dortmund zum Triple-Gewinner Bayern München hat schon kurz nach der Verkündung Ende April hohe Wellen geschlagen. Viele BVB-Anhänger machten ihrem Frust über den Weggang des Shootingstars zum deutschen Rekordmeister Luft und beschimpften den 21-Jährigen in sozialen Netzwerken.

Doch ein beleidigender Song einer Dortmunder Hip-Hop-Gruppe ging Götze jetzt zu weit und der deutsche Nationalspieler leitete juristische Schritte ein. In dem Song „Hast du jetzt was Du willst?“ der Dortmunder Rap-Gruppe „Kopfnussmusik“ heißt es: „Und du tauscht echte Liebe ein, gegen Mia-san-Mia von nem Scheißverein...Geh, verpiss dich nach München du Drecksratte...Nimm dein Geld und dein Ruhm und die Zehn und ich hoffe du wirst in München erstmal bankputzen gehen“.

Für Götze war der Song der Höhepunkt der Hasstiraden gegen seine Person. Der Neu-Münchner schaltete nun den renommierten Anwalt Dr. Stefan Seitz ein. „Dieser Schmutzsong hat Grenzen überschritten, gegen die sich Mario wehren muss. Deshalb haben wir juristische Schritte eingeleitet“, wird Götzes Berater Volker Struth in der Mittwochausgabe des „Express“ zitiert.

Götzes Anwalt hat eine Unterlassungserklärung eingereicht, die die Veröffentlichung des Songs im Internet untersagt. In einem weiteren Antrag fordert er den Verkauf von T-Shirts, mit dem Aufdruck „Götze-Marionette“, zu verbieten. Der Anwalt droht mit Schadensersatzansprüchen in Höhe von 100.000 Euro.

Die Rapper haben den Song daraufhin auf der Plattform Youtube entfernt und schrieben auf ihrer Facebook-Seite: „Die Künstler distanzieren sich, in jeglicher Weise, von Anfeindungen gegen homosexuelle und antisemitischen Äusserungen. Man wollte seinen Emotionen und der Fassungslosigkeit über den bevorstehenden Vereinswechsel Ausdruck verleihen und habe nicht mit derartigen Konsequenzen gerechnet.“

Für den Fall eines möglichen Prozesses baten die Musiker ihre Fans um Unterstützung und Spenden: „Das Geld wird ausschließlich für den Prozess verwendet und wir werden euch ständig über den aktuellen Stand informieren. Wenn Geld überbleiben sollte, werden wir ein großes Benefizkonzert organisieren und den restlichen Betrag einer gemeinnützigen Organisation spenden.“

Bereits nach der Verkündung des Wechsel von Götze für die festgeschriebene Ablösesumme von 37 Millionen Euro zum FC Bayern reagierten die BVB-Fans in sozialen Netzwerken wie Facebook empört. "Für nur 2 Mio mehr im Jahr wechselst du von dem Verein der dir alles gegeben hat, der dich zu dem Spieler gemacht hat der du jetzt bist ausgerechnet zu den Bayern?", schreibt ein User auf Götzes Faceboook-Seite. Drastische Worte wählte ein weiterer Nutzer: "Vom Publikumsliebling zum Erzfeind! Ich wünsch dir kein Glück für die Zukunft!"