Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat angedeutet, dass der künftige Trainer Pep Guardiola erst Neymar statt Götze wollte. Aufgrund ihrer schlechten Erfahrung mit Südamerikanern stimmten die Bosse den Spanier um.

Hamburg. War Mario Götze (20) doch nicht der Wunschspieler von Bayerns künftigem Trainer Pep Guardiola? Bei einer Gesprächsrunde des Computerverlags "IDG Communications Media AG" plauderte Bayern-Präsident Uli Hoeneß aus, dass Guardiola ursprünglich Neymar (21) verpflichten wollte. Aufgrund der schlechten Erfahrung mit Einkäufen aus Südamerika stimmten die Bosse den Spanier jedoch noch um und überzeugten ihn von Götzes Qualitäten.

BVB-Juwel Götze wechselte anschließend für die festgeschriebene Ablösesumme von 37 Millionen Euro nach München. Der noch beim FC Santos unter Vertrag stehende Neymar hingegen heuerte trotz Schwärmereien für Guardiola und den FC Bayern beim FC Barcelona an und bildet dort ab der kommenden Saison mit Weltfußballer Lionel Messi ein „Sturmduo des Schreckens“, wie die spanische Zeitung „Marca“ titelte.

Im Fall Pep und Neymar gab Hoeneß bekannt: "Guardiola hatte gewisse Vorstellungen, einen jungen brasilianischen Spieler zu kaufen. Aber wir waren in der Vergangenheit nicht so gut gelegen mit jungen Brasilianern", erklärte der 61-Jährige. "Wenn du dann einen holst, der 20 oder 30 Millionen Euro oder mehr kostet, dann ist es extrem schwierig. Wir haben es im Fall Breno erlebt.

Die Bayern-Bosse konnten Guardiola umstimmen, der allerdings im Gegenzug einen ähnlichen Spielertypen wie Neymar forderte. Für die Bayern lag eine Alternative zum Brasilianer gar nicht weit entfernt. "Weil Pep einen ähnlichen Spieler haben wollte, sind wir dann auf Mario Götze gekommen", so der Präsident des FC Bayern.

Neymar allerdings schien bis zuletzt noch zu hoffen, dass Guardiolas erste Wahl beim neuen quirligen Offensivspieler in Reihen der Münchner doch noch auf Gehör stoßen könnte, wie sein Vater offenbarte. "Bei Bayern wird Guardiola sein. Für Neymar wäre es eine tolle Sache gewesen, unter Pep zu trainieren und zu spielen, weil die Entwicklungsmöglichkeiten unter diesem Trainer enorm gewesen wären", wird Neymars Vater auf der brasilianischen Sport-Website "GloboEsporto" zitiert.