„Killer Queen“ aus Hamburg bezwang in Düsseldorf ihre belgische Kontrahentin Sanae Jah nach zehn Runden einstimmig nach Punkten.

Düsseldorf. Nach zwei Niederlagen in Folge hat Susi Kentikian in die Erfolgsspur zurückgefunden. Die Hamburger Fliegengewichtsboxerin besiegte am Freitagabend im ISS Dome die Belgierin Sanae Jah (28) über zehn Runden einstimmig nach Punkten und sicherte sich damit den Interims-WM-Titel des Weltverbands WBA.

Dabei kam erstmals das neue Wertungssystem der WBA zum Tragen, in dem enge Runden mit zehn Zählern für den Sieger und 9,5 statt neun für den Verlierer gewertet werden. Kentikian lag am Ende mit 99:90,5, 98:93 und 97,5:92 vorn.

Die 25 Jahre alte gebürtige Armenierin hatte sich kurzfristig auf die in sieben Kämpfen unbesiegte Belgierin einstellen müssen. Ihre ursprünglich vorgesehene russische Kontrahentin Anastasia Toktaulova hatte am Donnerstag wegen Problemen mit ihrem Visum absagen müssen.

Zu Beginn des Kampfes hatte Kentikian Probleme, sich auf die Reichweitenvorteile ihrer sieben Zentimeter größeren Rivalin einzustellen. Es entwickelte sich ein unsauberes Duell, in dem Jah häufig durch Halten versuchte, sich der aggressiven Attacken der Exweltmeisterin zu entziehen.

In der siebten Runde musste die Belgierin nach einem harten Kopfhaken zu Boden, schaffte es jedoch, Kentikian aus der Distanz immer wieder zu treffen. Eine starke Schwellung unter und ein Cut über dem rechten Auge waren sichtbare Zeichen dieser Treffer. Doch Kentikian biss sich durch – und darf nun WBA-Weltmeisterin Carina Moreno (USA) herausfordern.