Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

19.36 Uhr: Franz Beckenbauer ist mit dem Fifa Presidential Award ausgezeichnet worden. Der Fußball-„Kaiser“ erhielt die Ehrung am Montag bei der Weltfußballer-Gala in Zürich. Mit dem Preis zeichnet der Weltverband seit 2001 Persönlichkeiten aus, die sich um den Sport verdient gemacht haben.

„Er hat sein Herz und seine Seele dem Fußball gegeben“, sagte Fifa-Präsident Joseph Blatter in seiner Laudatio. „Ich genieße es, mit ihm zusammenzuarbeiten.“ Der Geehrte zeigte sich „gerührt“. „Ich möchte mich beim Präsidenten bedanken, dass er an mich gedacht hat“, sagte Beckenbauer.

Im Vorjahr hatte der Trainer von Manchester United, Alex Ferguson, die Trophäe erhalten. Zu den Preisträgern gehören auch schon Brasiliens Fußball-Legende Pelé (2007) und der südafrikanische Bischof Desmond Tutu (2010).

19.24 Uhr: Vicente del Bosque ist zum Fußball-Welttrainer des Jahres 2012 gewählt worden. Der Coach der spanischen Nationalmannschaft setzte sich in der Abstimmung des Weltverbandes Fifa am Montag in Zürich gegen Jose Mourinho von Real Madrid und den früheren Coach des FC Barcelona, Josep Guardiola, durch.

Del Bosque hatte Spanien nach dem WM-Gewinn 2010 im Vorjahr auch zum EM-Sieg geführt. Erstmals konnte somit ein Land seinen EM-Titel verteidigen und drei große Titel in Serie gewinnen. Im Vorjahr hatte Guardiola die Auszeichnung als bester Trainer erhalten. 2010 hieß der Sieger Mourinho.

Die Auszeichnung als beste Trainerin eines Frauenteams bekamPia Sundhage. Die Schwedin führte die Auswahl der USA bei den Olympischen Spielen in London zum Gewinn der Goldmedaille. Sundhage setzte sich gegen Vorjahressieger Norio Sasaki aus Japan und Bruno Bini aus Frankreich durch und überraschte das Gala-Publikum bei der Zeremonie mit einer blendend vorgetragenen Gesangseinlage als Dank an ihr Team.

18.38 Uhr: Fußball-Bundesligist Hannover 96 hat mit Siegen gegen den Ligakonkurrenten Bayer Leverkusen (2:0) und den niederländischen Erstligaverein SC Heerenveen (2:1) das Dreier-Turnier in Lagos (Portugal) gewonnen. In der Partie gegen den Bundesliga-Tabellenzweiten Leverkusen, der sich von Heerenveen 0:0 trennte, erzielten am Montag vor rund 100 Zuschauern Deniz Kadah in der 38. und Deniz Aycicek in der 54. Minute die Treffer für die Niedersachsen.

Bei Hannover bot Trainer Mirko Slomka während des „Blitzturniers“ mit Spielzeiten von jeweils zweimal 30 Minuten erstmals die neu verpflichteten Profis Johan Djourou und André Hoffmann auf. Bei Bayer gab der polnische Winter-Neuzugang Arkadiusz Milik sein Debüt.

17.47 Uhr: Der Zuspruch für den ehemaligen Fußball-Bundesligaprofis Kevin-Prince Boateng nach seinem eindeutigen Signal gegen Rassismus wird immer größer. Am Montag äußerten der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo und Star-Trainer Josep Guardiola Verständnis für Boatengs Entscheidung, nach rassistischen Beleidigungen in einem Testspiel mit dem AC Mailand den Platz verlassen zu haben.

„Das ist schlecht für alle, wenn so etwas passiert - für jeden Zuschauer, für jedes Kind im Stadion“, sagte Ronaldo. Boatengs Entscheidung könne er verstehen, auch wenn er selbst nicht wüsste, wie er reagieren würde. „Das ist immer eine sehr persönliche Entscheidung. Das hängt von der Situation ab“, sagte er. „Vielen Dank an Cristiano Ronaldo für die Unterstützung“, antwortete Boateng umgehend via Twitter.

Guardiola, der im Sommer freiwillig vom Traineramt beim FC Barcelona zurückgetreten war, äußerte, dass der Kampf gegen den Rassismus „gemeinsam“ geführt werden müsse. Das Spielfeld zu verlassen, sei eine Möglichkeit, die die jedes Team für sich entscheiden sollte.

Vor und während des Testspiels beim Viertligisten Pro Patria hatten Fans des Viertligisten Boateng und weitere dunkelhäutige Milan-Spieler mit Affen-Lauten beleidigt. Daraufhin unterbrach Boateng in der 26. Minute das Spiel, schoss den Ball in Richtung der Zuschauer und verließ den Platz. Seine Teamkollegen folgten Boateng, das Spiel wurde abgebrochen.

17.11 Uhr: Robert Lewandowski ist in das Mannschafttraining von Borussia Dortmund zurückgekehrt. Bei der zweiten Einheit im Trainingsquartier des deutschen Fußball-Meisters in La Manga absolvierte der Torjäger am Montag das normale Programm im Kreis seiner Mitstreiter. Lewandowski hatte schon am ersten Tag in Spanien über vom Rücken ausgehende Oberschenkelprobleme geklagt und das Training abgebrochen. Deshalb hatte er sich noch am Montagmorgen mit Laufarbeit begnügt.

Für Neven Subotic geht das Warten auf eine genaue Diagnose weiter. Beim Innenverteidiger konnte aufgrund der Feiertage in Spanien bisher noch keine Kernspin-Untersuchung vorgenommen werden. Das soll am Dienstag nachgeholt werden. Nach vorläufiger Diagnose des Mannschaftsarztes hat sich Subotic einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen und muss deshalb mit einer mindestens zweiwöchigen Pause rechnen. „Es geht schon deutlich besser. Deshalb habe ich die Hoffnung, dass es nicht ganz so schlimm ist“, sagte der serbische Nationalspieler.

16.23 Uhr: Josep Guardiola hat ein mögliches Engagement als neuer Trainer beim FC Bayern München derzeit ausgeschlossen. „Der Trainer von Bayern München ist Jupp Heynckes. Bayern München hat einen Trainer, das wäre mangelnder Respekt von meiner Seite“, sagte der frühere Fußball-Coach des FC Barcelona am Montag.

Nach seiner Auszeit strebe er aber eine neue Aufgabe in der kommenden Saison an, bestätigte der 41-Jährige vor der Weltfußballer-Gala der Fifa in Zürich. Eine Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen. „Ich habe Lust, wieder Trainer zu sein. Ich bin noch jung und habe das Leben vor mir“, sagte der Starcoach. Guardiola hatte im vergangenen Sommer seinen Posten bei Barca freiwillig geräumt und lebt derzeit in New York. Zuletzt war er immer wieder mit Trainerjobs vor allem in England in Verbindung gebracht worden. Auch über eine Heynckes-Nachfolge in München in diesem Sommer wurde öffentlich spekuliert.

Zuletzt als Brasilien-Coach im Gespräch gewesen zu sein, sei eine Ehre gewesen, sagte Guardiola. Die Selecao müsse aber bei der Heim-WM 2014 von einem Brasilianer trainiert werden, befand er. Mit Barcelona hatte der frühere Profi mehrere nationale Titel und zweimal die Champions League gewonnen.

15.51 Uhr: Fußball-Bundesligist Schalke 04 muss vorläufig auf seine Profis Christoph Moritz und Ibrahim Afellay verzichten. Schalke-Sprecher Thomas Spiegel bestätigte Informationen des Fachmagazins „Kicker“, nach denen sich Moritz im Trainingslager in Doha (Katar) einen Innenbandanriss zuzog und „einige Wochen“ ausfällt. Bei Afellay handelt es sich um eine Muskelverletzung. Ob beide Spieler die zentrale Vorbereitungsmaßnahme wegen ihrer Blessuren abbrechen, war am Montagnachmittag noch nicht klar.

U21-Nationalspieler Moritz zog sich die Verletzung im Testspiel am Sonntag gegen Al-Sadd (3:2) zu. Auch der niederländische Auswahlspieler Afellay erlitt seine Verletzung in der Partie gegen den Verein des ehemaligen Schalkers Raúl. Er hatte schon von Mitte November bis Weihnachten wegen eines Muskelfaserrisses gefehlt.

14:18 Uhr: Fußball-Bundesligist SC Freiburg hat am Montagmittag in einem Testspiel beim spanischen Zweitligisten Deportivo Xerez ein Schützenfest gefeiert. Schon zur Halbzeit führten die Breisgauer nach einem lupenreinen Hattrick des Ex-Hamburgers Karim Guedé (7. Minute, 32., 37.) deutlich mit 4:1. Am Ende gewann der bestens aufgelegte Bundesligafünfte gegen die Andalusier mit 8:1. Die weiteren Treffer für den Sportclub erzielten vor wenigen hundert Zuschauern auf dem Trainingsgelände der Spanier Erik Jendrisek (45.), Daniel Caligiuri (63.), Marc Lais (76.) sowie zweimal Max Kruse (86., 90.). SC-Trainer Christian Streich verzichtete im ersten Test der Vorbereitung auf mehrere angeschlagene Stammkräfte wie Oliver Baumann, Oliver Sorg und Jonathan Schmid.

13:04 Uhr: Der ungarische Nationalspieler Tamas Hajnal hat seinen Vertrag beim Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart um ein Jahr bis 2014 verlängert. Das gaben die Schwaben am Montag auf ihrer Internetseite bekannt. Der neue Vertrag beinhaltet zudem eine Option auf Verlängerung für ein weiteres Jahr. „Ich fühle mich wohl hier und freue mich, dass ich meine Erfahrung hier auch das nächste Jahr einbringen und damit der Mannschaft helfen kann“, sagte Hajnal. Der 31-Jährige war 2011 von Borussia Dortmund zum VfB gewechselt.

11:23 Uhr: Kevin de Bruyne hat den Werder-Fans Hoffnung auf eine weitere Saison im Bremer Trikot gemacht. „Es ist möglich, dass ich bleibe“, sagte der belgische Fußball-Nationalspieler am Rande des Trainingslagers in Belek. Bisher hatte der Mittelfeldspieler, der vom FC Chelsea ausgeliehen ist, eine zweite Spielzeit in Deutschland ausgeschlossen. De Bruyne schränkte allerdings ein, dass er nicht wisse, „was Chelsea mit mir vorhat“. Er hat in London einen Vertrag bis 2017. Der Belgier war nicht nur wegen seiner vier Tore und seiner fünf Vorlagen einer der besten Bremer in der Hinrunde. Trainer Thomas Schaaf hatte in Belek bereits angekündigt, dass er um de Bruyne kämpfen wolle. Andere Bundesligisten, darunter der VfL Wolfsburg, hatten bereits ihr Interesse an dem schnellen und technisch starken Profi bekundet. „Es ist immer gut, wenn auch andere Teams dich wollen“, sagte der Belgier: „Das bedeutet, dass du gut spielst, einen guten Job machst.“

10:52 Uhr: Sebastian Rode von Eintracht Frankfurt ist für die Bundesliga-Profis der Aufsteiger der Hinrunde. Dies entschieden 224 Spieler in einer Umfrage des Fußballmagazins „Kicker“ (Montag). Auf den Mittelfeldspieler entfielen 19,5 Prozent der Stimmen. Mit Torjäger Alex Meier, Außenverteidiger Sebastian Jung und Torhüter Kevin Trapp folgten gleich drei weitere Eintracht-Akteure auf den Plätzen. Aufsteiger Frankfurt war zudem die Mannschaft, die die Erstliga-Spieler am meisten positiv überrascht hat. Zum Absteiger wurde mit großem Abstand Ex-Nationaltorwart Tim Wiese gewählt; dessen Club TSG 1899 Hoffenheim zu der Mannschaft, die am meisten negativ überrascht hat