Der DFB habe die Modernisierung und Professionalisierung im Schiedsrichterwesen fortgesetzt. Die Ansprüche seien höher geworden.

Frankfurt. Der Vorsitzende der DFB-Schiedsrichterkommission, Herbert Fandel, hat die Einführung von Vollzeit-Unparteiischen in Deutschland ausgeschlossen. „Einen „Profi-Schiedsrichter“, der neben dem Fußball kein berufliches Standbein mehr hat, soll es aus unserer Sicht ... in Zukunft nicht geben“, sagte Fandel in einem an Silvester vom Deutschen Fußball-Bund veröffentlichten Interview.

Der DFB habe die Modernisierung und Professionalisierung im Schiedsrichterwesen fortgesetzt. Die Ansprüche seien deutlich höher geworden. „Aufgrund des Coaching-Systems, der individuellen Betreuung der Schiedsrichter, müssen diese deutlich mehr Zeit in ihre Tätigkeit investieren“, sagte Fandel. „Und wenn ich ein professionelles und modernes Schiedsrichterwesen aufstellen will, dann muss ich die Schiedsrichter auch adäquat bezahlen – das ist eine Selbstverständlichkeit.“

Trotz teilweise lauter gewordener Kritik an den Leistungen beurteilt Fandel die Schiedsrichterqualität als „weiterhin sehr hoch“. Zu denken gibt ihm, dass „einige wenige“ Trainer „ihre Emotionen in manchen Situationen nicht kontrollieren können“. Bei Ellbogenvergehen von Fußballern plädiert er für schnelle Rote Karten.