Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ MSV-Duisburg-Chef Andreas Rüttgers zurückgetreten +++

21.06 Uhr: Zweitligist MSV Duisburg muss sich einen neuen Chef suchen. Wie der Club am Dienstagabend mitteilte, ist der Vorstandsvorsitzende Andreas Rüttgers zurückgetreten. „Über die weitere Ausrichtung des MSV gibt es zu unterschiedliche Auffassungen. Ich habe mich entschlossen, mein Amt mit sofortiger Wirkung zur Verfügung zu stellen“, erklärte Rüttgers in der Vereinsmitteilung. Er hatte sein Amt erst im Januar 2012 angetreten. Bis zu einer Neuwahl wird der Club von den weiteren Vorstandsmitgliedern geführt.

+++ Werder siegt ohne Probleme, Allofs bleibt zu Hause +++

20.53 Uhr: Ohne zahlreiche Nationalspieler hat sich der Fußball-Bundesligist Werder Bremen beim sechstklassigen SV Rödinghausen keine Blöße gegeben. In Abwesenheit von Manager Klaus Allofs, der heftig vom Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg umworben wird, setzten sich die Hansestädter beim Westfalenliga-Spitzenreiter mit 5:1 (4:1) durch.

Im Rödinghausener Wiehenstadion trafen Nils Petersen (3./21.), Assani Lukimya (16.), Aaron Hunt (24.) und Onel Hernandez (90.) für Werder. Den Ehrentreffer für die Platzherren schoss Nico Schneck (27.).

+++ Gomez schießt Markt Schwaben ab und Ball kaputt +++

20.17 Uhr: Mario Gomez ist zurück und haut rein: Der Nationalstürmer feierte nach dreimonatiger Verletzungspause ein gelungenes Comeback beim FC Bayern München. Der 27-Jährige bewies schon wieder den alten Torriecher und erzielte am Dienstagabend beim 6:0 (5:0)-Testspielsieg gegen den Landesligisten FC Falke Markt Schwaben vier Tore. Bei seinem dritten Treffer – einem Handelfmeter zum 4:0 – wuchtete der Angreifer den Ball so heftig in den Kasten, dass das Spielgerät kaputt ging und ausgetauscht werden musste. Die weiteren Tore für die Münchner in Markt Schwaben erzielten Claudio Pizarro und Youngster Mitchell Weiser.

Gomez hatte sich Anfang August freie Gelenkteile im Sprunggelenk entfernen lassen und war am Dienstag zu seinem ersten Einsatz seit dem Sommer gekommen.

+++ Lazio-Profis müssen im Wettskandal aussagen +++

18.55 Uhr: Die italienischen Fußballprofis Stefano Mauri und Giuseppe Sculli von Lazio Rom sollen am kommenden Dienstag wegen ihrer mutmaßlichen Verwicklung in Italiens Wett- und Manipulationsskandal verhört werden. Neben dem Duo müssen der ehemalige Spieler Omar Milanetto und Lazio-Physiotherapeut Romano Massimo Papola zu den unter Manipulationsverdacht stehenden Partien der Römer gegen CFC Genua und US Lecce im Mai 2011 Stellung beziehen.

Mauri und Milanetto, der nach der Saison 2010/11 von Genua zu Zweitligist Calcio Padova wechselte, waren im Mai vergangenen Jahres verhaftet und bereits vom italienischen Fußballverband befragt worden. Die für Dienstag geplanten Verhöre werden im Zuge der Ermittlungen der norditalienischen Stadt Cremona durchgeführt.

+++ Zwanziger legt nach: „Hoeneß nicht der beliebteste Mensch“ +++

17.15 Uhr: Der mediale Zwist zwischen dem ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Uli Hoeneß geht weiter. Einen Tag nach der Veröffentlichung seiner Autobiografie „Die Zwanziger Jahre“ verteidigte der einstige Verbandschef seine Kritik am Präsidenten von Fußball-Rekordmeister Bayern München. „Uli Hoeneß ist nicht der beliebteste Mensch in der Bundesrepublik Deutschland. Wenn man sich an Uli Hoeneß reibt und eines zurückkriegt ist man nicht vornherein unbeliebt“, sagte der 67-Jährige am Dienstag dem Radiosender „hr3“.

Eine Versöhnung mit dem Bayern-Boss schloss Zwanziger jedoch nicht aus. „Das ist für mich doch gar kein Thema. Hoeneß ist doch nicht mein Feind“, sagte er der „Sport-Bild“ (Mittwochsausgabe).

+++ Löw kontert Van Gaals Seitenhieb elegant +++

16.09 Uhr: Fußball-Bundestrainer Joachim Löw hat den Seitenhieb von seinem Amtskollegen Louis van Gaal mit Feinsinn gekontert. „Für einen Nationaltrainer ist es auch wichtig, dass er sich für ein Turnier qualifiziert. Das hat er beim ersten Mal, glaube ich, nicht getan“, sagte der Bundestrainer auf der Pressekonferenz vor dem Länderspiel Deutschlands in Amsterdam gegen die Niederlande am Mittwoch. Van Gaal hatte in seiner ersten Amtszeit als Bondscoach 2000 bis 2002 die WM-Qualifikation für Japan und Südkorea verpasst.

In einem Interview hatte der frühere Coach von Bayern München in Richtung von Löw gesagt, dass er als Trainer noch nicht so viel gewonnen habe. „Ich denke, dass ein Trainer viel gewinnen muss, um ein legendärer Trainer zu sein“, sagte van Gaal.

+++ Löw muss in der Defensive umstellen - Reus als Sturm-Aushilfe +++

15.01 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw muss im Prestigeduell gegen die Niederlande am Mittwoch (20.30 Uhr/ARD) in Amsterdam improvisieren. Wegen der vielen Absagen muss Löw im Angriff, vor allem aber in der Defensive einige Umstellungen vornehmen.

So wird aller Voraussicht nach Benedikt Höwedes auf der rechten Seite verteidigen. Kapitän Philipp Lahm muss angesichts der Probleme und des Ausfalls von Marcel Schmelzer wieder nach links wechseln. In der Innenverteidigung sind Per Mertesacker und Mats Hummels erste Wahl. Im Tor wird wohl Manuel Neuer beginnen. Rückkehrer Rene Adler erhält möglicherweise aber in der zweiten Halbzeit eine Bewährungschance.

+++ Khedira nimmt Training bei Real Madrid wieder auf +++

14.17 Uhr: Sami Khedira hat nach dreiwöchiger Verletzungspause das normale Training bei Real Madrid wieder aufgenommen. Der deutsche Fußball-Nationalspieler hatte seit Reals 1:2-Niederlage im Champions-League-Spiel bei Borussia Dortmund wegen einer Muskelverletzung pausieren müssen. Damals war der Mittelfeldspieler bereits nach 19 Minuten verletzt ausgewechselt worden.

Wie der spanische Meister mitteilte, konnte Khedira sich am Dienstag wieder am Mannschaftstraining beteiligen. Dort fehlte nach Angaben der Nachrichtenagentur Efe nun – neben anderen Spielern - sein Landsmann Mesut Özil, der seine Teilnahme am Länderspiel der DFB-Auswahl in den Niederlanden wegen einer Verletzung abgesagt hatte. Auch Cristiano Ronaldo, der am Sonntag beim Punktspiel bei UD Levante eine Platzwunde über dem linken Auge erlitten hatte, konnte nicht mittrainieren.

+++ Medien: Spartak will Schalkes Jurado kaufen +++

13.55 Uhr: Die Schalker Leihgabe Jose Manuel Jurado könnte seine Zelte bald endgültig in Moskau aufschlagen. Champions-League-Teilnehmer Spartak Moskau will den bis Saisonende ausgeliehenen Spanier für vier Millionen Euro verpflichten. Das berichtet die Zeitung Iswestija. Laut seines Beraters Kostas Floris sei der seit Wochen stark aufspielende Mittelfeldregisseur „glücklich bei Spartak“.

Jurado war vor zwei Jahren für 13 Millionen Euro Ablöse von Atletico Madrid zu den Schalkern gekommen und besitzt dort noch einen Vertrag bis 2014. Allerdings hatte er die Erwartungen bei den Königsblauen nicht erfüllen können.

+++ Ibrahimovic ist Schwedens Fußballer des Jahres +++

12.19 Uhr: Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic ist zum siebten Mal zum schwedischen Fußballer des Jahres gekürt worden. Der Torjäger von Paris St. Germain erhielt bei der Gala am Montagabend in Stockholm zum sechsten Mal in Serie den Goldenen Ball. Bei den Frauen wurde zum dritten Mal Nationalstürmerin Lotta Schelin, ebenfalls in Frankreich bei Champions-League-Sieger Olympique Lyon aktiv, als Fußballerin des Jahres ausgezeichnet.

Gleich drei Preise erhielt die deutsche Nationalspielerin Anja Mittag. Die 27-Jährige, die mit ihrem Klub LdB Malmö nur knapp den Gewinn der Meisterschaft verpasst hatte, wurde als beste Spielerin, Stürmerin und Torschützenkönigin der schwedischen Damallsvenskan geehrt.

+++ Medien: Allofs prüft Vertrag nach ablösefreien Ausstiegsmöglichkeit +++

10.30 Uhr: Der sich anbahnende Wechsel von Werder Bremens Manager Klaus Allofs zum Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg könnte möglicherweise ohne Zahlung einer Ablösesumme über die Bühne gehen. Nach Informationen der Wolfsburger Nachrichten soll der heftig umworbene Allofs derzeit prüfen, ob es in seinem bis 2015 laufenden Vertrag eine Ausstiegsmöglichkeit gibt, die ihm die Möglichkeit eröffnet zu wechseln, ohne dass der VfL eine Ablöse zahlen muss.

Mit einem Scheitern des spektakulären Coups rechnet zumindest auf Wolfsburger Seite niemand mehr. Medienberichten zufolge haben sich Allofs und der VfL bereits auf einen Dreieinhalb-Jahresvertrag bis 2016 geeinigt. Nach Informationen der Bild-Zeitung soll das Jahresgehalt drei Millionen Euro betragen und damit doppelt so hoch wie in Bremen sein.

Mit Material von dpa/dapd/sid