Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++Allofs meidet klares Bekenntnis zu Bremen +++

15.25 Uhr: Im Wirbel um das große Interesse des VfL Wolfsburg an seiner Verpflichtung hält sich Klaus Allofs alle Optionen offen. „Es gibt offiziell keine Anfrage des VfL Wolfsburg“, sagte der Sportliche Leiter von Werder Bremen am Sonnabend zwar dem Fernsehsender Sky, zu einer Anfrage des Volkswagenkonzerns wollte sich Allofs auf Nachfrage aber nicht äußern. „Es gilt das, was ich am Donnerstag gesagt habe“, wollte der 55-Jährige eine solche Anfrage weder bestätigen noch dementieren.

Die „Bild“-Zeitung hatte berichtet, VW hätte Allofs über Mittelsmänner ein Angebot gemacht. Allofs Vertrag bei Werder Bremen läuft noch bis 2015. Ein Bekenntnis zur vollen Vertragserfüllung vermied er. „Im Fußball geht es manchmal sehr schnell.“

+++ Wenger über Podolskis Formtief: Wechsel nach England ein Schock +++

13:47 Uhr: Arsenal-Trainer Arsène Wenger hat die zuletzt schwachen Auftritte von Lukas Podolski mit einem Kulturschock erklärt, den der Fußball-Nationalspieler nach seinem Wechsel nach London verarbeiten muss. „Er ist es aus Köln nicht gewohnt, mit so einer Intensität zu arbeiten. Deshalb ist das ein Schock, wenn du nach England kommst“, sagte Wenger nach englischen Medienberichten vom Samstag. „Er hat gut angefangen und arbeitet sehr hart, aber in den jüngsten Partien war er ein bisschen weniger frisch.“

Der 63-Jährige wies Podolskis Wunsch nach einer zentraleren Stürmerposition zurück: „Er kann durch die Mitte spielen oder hinter dem Stürmer. Das ist einer der Gründe, weshalb ich ihn gekauft habe. Aber Podolski hat 105 Einsätze für Deutschland und die 105 über links.“ Wenger betonte: „Ich mache mir um ihn keine Sorgen. Er hat eine sehr gute Einstellung.“ Die Eingewöhnung des 27-Jährigen verglich er mit der der französischen Gunners-Legende Robert Pirès.

Nach einem überzeugenden Start mit vier Pflichtspieltreffern war der 13-Millionen-Euro-Neuzugang Podolski sechs Liga-Partien ohne Tor geblieben. Der Ex-Kölner hatte in dieser Woche gesagt, dass ihm die zentrale Rolle eher liege als die linke Position, wo er „viel Defensivarbeit machen muss und die ganze Zeit rauf und runter rennt“.

+++ New York Red Bulls verpflichten Roxburgh als Sportdirektor +++

13:30 Uhr: Der frühere schottische Nationaltrainer Andy Roxburgh ist neuer Sportdirektor bei den New York Red Bulls. Wie der Klub aus der amerikanischen Profifußball-Liga MLS bekannt gab, ist der 69-Jährige bereits jetzt für den gesamten Fußballbereich zuständig.

„Ich fühle mich geehrt, von Dietrich Mateschitz die Chance zu bekommen, die Entwicklung eines so hervorragenden Fußballklubs wie der New York Red Bulls voranzutreiben“, sagte Roxburgh nach seiner Ernennung.

New York ist in den Playoffs der zu Ende gehenden MLS-Saison im Viertelfinale an DC United aus Washington gescheitert.

+++ Schmelzer geht von Verbleib in Dortmund aus +++

13:10 Uhr: Fußball-Nationalspieler Marcel Schmelzer sieht seine sportliche Zukunft ausschließlich beim deutschen Meister Borussia Dortmund. „Bei Mats Hummels gingen die Verhandlungen ganz schnell. Bei mir sind auch gerade Gespräche im Gange - aber ich bin sicher, dass das schnell vom Tisch ist“, sagte der Linksverteidiger in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung (SZ).

Schmelzer hat in den vergangenen Wochen Höhen und Tiefen durchlebt. Seiner schwachen Vorstellung im Länderspiel in Österreich, nach der er von Bundestrainer Joachim Löw öffentlich herb kritisiert worden war („Ich bin aus allen Wolken gefallen“), folgten Glanzvorstellungen auf internationaler Bühne. So etwa erzielte er den umjubelten Siegtreffer zum 2:1-Sieg des BVB in der Champions League gegen Real Madrid. „Ich kann mir nichts Bessers vorstellen als das, was wir hier haben. Die Erfolge, die jetzt auch in der Champions League da sind, zeigen uns Spielern ja, dass wir etwas ganz Großes schaffen können“, sagte der 24-Jährige Magdeburger, der 2005 nach Dortmund gekommen war.

Stolz schwingt mit, wenn Schmelzer erzählt: „Viele Mannschaften haben sich von uns etwas abgeschaut, sie haben Dinge kopiert. Wir können stolz sein, dass selbst der bekannteste Verein in Deutschland, also Bayern München, unseren Stil jetzt ein wenig für sich in Anspruch nimmt.“ Klar sei es jetzt schwer, gegen die eigene Kopie zu spielen. „Wir arbeiten an neuen Lösungen, diese Kopien nun zu knacken“, sagte Schmelzer.

Der Unterstützung im Verein kann sich Schmelzer sicher sein. „Das ist ein Geschenk für jeden Verein, so einen Spieler zu haben. Vom Charakter und der Mentalität her ist er ganz großartig“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Und Trainer Jürgen Klopp stellte fest: „Glückwunsch, dass Deutschland solch einen Linksverteidiger hat.“

+++ Kuranyi führt Moskau mit Doppelpack zum Sieg +++

12:48 Uhr: Dank Doppeltorschütze Kevin Kuranyi hat der elfmalige russische Fußball-Meister Dynamo Moskau in der Premjer Liga wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Der frühere Bundesliga- und Nationalstürmer schoss Moskau mit seinen Treffern (27./85.) im Alleingang zum 2:0 (1:0)-Sieg gegen Alania Wladikawkas. In der Tabelle liegt der Hauptstadt-Klub auf dem elften Platz allerdings immer noch hinter den eigenen Erwartungen zurück. Der ehemalige Wolfsburger Zvjezdan Misimovic wurde bei Moskau nicht eingewechselt.

+++ Rummenigge will nicht beim BVB wildern +++

10.41 Uhr: Karl-Heinz Rummenigge schließt ein Abwerben von Spielern des Liga-Konkurrenten Borussia Dortmund kategorisch aus. „Wir werden keinen Spieler von Dortmund kaufen, nur um den BVB zu schwächen. Im Gegenteil: Dieser Zweikampf führt dazu, dass beide Teams noch besser werden“, sagte Bayerns Vorstandschef der „Bild“-Zeitung. Der guten Lauf der Dortmunder in der Champions League freut Rummenigge: „Wenn der BVB so weiterspielt, wird er noch einiges erreichen. Das ist auch gut für uns: Letztes Jahr hatten wir das Problem, dass Dortmund nur einmal die Woche gefordert war, während wir dreimal gespielt haben. Ich glaube, dass es die spannendste Champions-League-Saison aller Zeiten wird.“

+++ Friedrich: Rückkehr zur Hertha möglich +++

Ex-Fußball-Nationalspieler Arne Friedrich schließt eine Rückkehr zu Hertha BSC nicht aus. „Hertha liegt mir sehr am Herzen, vorstellen kann man sich vieles“, sagte der 34 Jahre alte Spieler von Chicago Fire der „Berliner Morgenpost“. Er habe gerade seinen Vertrag um eine Saison verlängert, wolle mit seinem Klub den Titel in der amerikanischen Major League Soccer (MLS) holen, wo er in der vergangenen Saison nach der Hauptrunde Platz vier belegte und als „Verteidiger des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Aber nach dem Jahr freue er sich wieder auf Berlin. „Denn Berlin ist meine Heimat“, erklärte er.

+++ Schmelzer fiel nach Löw-Kritik „aus allen Wolken“ +++

9.13 Uhr: Linksverteidiger Marcel Schmelzer sieht sich trotz der jüngsten Kritik als festen Bestandteil der Fußball-Nationalmannschaft. „Ich gehöre zu dieser Mannschaft – auf diesem hohen Niveau kann ich offenbar mithalten“, sagte Schmelzer der „Süddeutschen Zeitung“. Im Oktober hatte Bundestrainer Joachim Löw den Profi von Borussia Dortmund vor einem Länderspiel in Dublin öffentlich stark kritisiert. „Ich bin aus allen Wolken gefallen“, sagte Schmelzer zur Äußerung Löws, dass man Schmelzer spielen lassen müsse, da man gerade keinen anderen auf der Position habe.

In den Wochen danach zeigte Schmelzer starke Leistungen, erzielte unter anderem in der Champions League gegen Real Madrid den 2:1-Siegtreffer. Das sei aber keine Reaktion auf die Äußerungen Löws gewesen: „Ich war immer schon der Typ, der über Vertrauen funktioniert und nie über Druck“, sagte der 24-Jährige. Löw habe sich zudem bei ihm entschuldigt.

+++ Mainz-Coach Tuchel über 4. Offiziellen: „Arrogant und abfällig“ +++

8.32 Uhr: Trainer Thomas Tuchel vom Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 hat nach dem 2:1-Sieg am Freitagabend gegen den 1. FC Nürnberg seinem Zorn über den 4. Offiziellen Martin Petersen heftig Luft gemacht und dem Unparteiischen mit einem Nachspiel gedroht. „Ich bin in arroganter und abfälliger Art in der Coaching-Zone an meiner Arbeit gehindert worden, das werde ich nicht mehr hinnehmen“, sagte Tuchel im Sky-Interview: „Die Schiedsrichter haben in so einem Fall das Mittel, einen Bericht zu schreiben, und das werde ich jetzt selber einmal nutzen. Öffentlich werde ich mich dazu nicht äußern.“

Der als durchaus heißblütig geltende Fußball-Lehrer wies darauf hin, „dass ich mir in dieser Spielzeit noch nichts habe zu Schulden kommen lassen.“ Beistand erhielt Tuchel von Nürnbergs Routinier Hanno Balitsch. „Das war heute vom Gespann an Arroganz nicht zu überbieten, da hat sich keiner etwas gegeben.“ Ex-Nationalspieler Balitsch hatte nach seiner Auswechslung auf der Bank seine 5. Gelbe Karte kassiert und ist nun im Derby gegen den FC Bayern gesperrt.

Mit Material von dpa/dapd/sid