Trotz der Dementis hält sich das Gerücht, dass der Geschäftsführer von Werder Bremen schon bald nach Wolfsburg wechseln könnte.

Bremen. Dem Fußball-Bundesligisten Werder Bremen droht trotz aller Dementis weiter der Verlust von Geschäftsführer Klaus Allofs. Nach Informationen könnte der Wechsel des 55-Jährigen zum Liga-Konkurrenten VfL Wolfsburg bereits in der kommenden Woche perfekt gemacht werden. Vertreter beider Klubs, die derzeit namentlich nicht genannt werden wollen, bestätigten, dass es zwischen Allofs und den Wölfen konstruktive Gespräche gegeben hat. Der ehemalige Nationalstürmer sei in Wolfsburg der „Top-Kandidat“, mit anderen Namen werde sich im Moment nicht beschäftigt.

Allofs hatte die Berichte über einen bevorstehenden Wechsel zuletzt zurückgewiesen. „Es gab weder Gespräche noch ein konkretes Angebot. Ich bin total fokussiert auf Werder. Das ist die Situation, eine andere stellt sich nicht“, sagte er am Donnerstag.

Wolfsburg machte dagegen aus seinen Sympathien für Allofs keinen Hehl. „Namen werden wir konkret nicht kommentieren. Aber Klaus Allofs würde aufgrund seiner Fähigkeiten als Manager jedem Klub gut zu Gesicht stehen“, sagte Stephan Grühsem, Generalbevollmächtigter der Volkswagen AG und Aufsichtsratsmitglied beim VfL.

Der Managerposten in Wolfsburg ist seit der Entlassung von Felix Magath, der Trainer und Manager in Personalunion war, vakant. Die Klubführung hat bereits beschlossen, beide Funktionen künftig wieder trennen zu wollen.

Allofs leitet seit 13 Jahren die Geschicke bei Werder. Seine Arbeit wurde dort aber zuletzt auch kritisch betrachtet, da der Klub im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust von 13,9 Millionen Euro zu verzeichnen hatte. Wegen der Finanzpolitik gab es auch Unstimmigkeiten mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Willi Lemke. Als möglicher Nachfolger Allofs gilt in Bremen Dietmar Beiersdorfer, ehemaliger Manager des Hamburger SV und derzeit Sportdirektor beim russischen Klub Zenit St. Petersburg.