Die beiden Handball-Profis sind wegen Manipulation eines Spiels angeklagt und bekamen eine Kontaktsperre zum Klub verhängt.

Montpellier. Die des Betrugs beschuldigten französischen Handballstars Nikola und Luka Karabatic sind im Zuge des Strafverfahrens an einer Depression erkrankt. Das gab ihr Verein, der französische Meister Montpellier HB, am Dienstag bekannt. Damit wäre der Klub zunächst zur Fortzahlung ihrer Gehälter verpflichtet.

Fraglich war zuletzt, ob die fünf angeklagten Spieler nach der vorläufig verhängten Kontaktsperre ihre Gehälter überhaupt beziehen. Es waren Gerüchte aufgetaucht, nach denen das Salär für September nicht überwiesen worden sei.

Olympiasieger Karabatic und die übrigen Profis dürfen derzeit keine Mitarbeiter des Teams oder in den Fall involvierte Personen treffen. Gegen diese Sperre gehen die Profis seit Dienstag in Berufung. „Wir wollen zeigen, dass das Verbot des Kontakts zum Klub nicht hilfreich ist“, sagte Frederic Landon, Anwalt des ebenfalls angeklagten Dragan Gajic. Die Sperre sei nichts weiter als ein „verstecktes Berufsverbot“. Die Staatsanwaltschaft fordert dagegen die Aufrechterhaltung der Sperre. Mit einer Entscheidung ist im Laufe der Woche zu rechnen.

Die Beschuldigten sollen am 12. Mai im Auswärtsspiel beim abstiegsgefährdeten Klub Cesson Rennes mit Wetten auf einen Halbzeitrückstand viel Geld kassiert haben. In diesem Zusammenhang besteht zudem der Verdacht, dass die betroffenen Akteure das Spiel manipuliert haben. Statt eines durchschnittlichen Einsatzes von 5000 Euro waren an jenem Tag über 80.000 Euro auf das Spiel gesetzt und damit Gewinne von knapp 300.000 Euro gemacht worden. Nikola Karabatic hatte in besagtem Spiel wie einige seiner Teamkollegen verletzungsbedingt gefehlt.