Hoeneß hatte Borussia Dortmund als “regionale Sache“ bezeichnet. Nach dem Konter des BVB-Geschäftsführers will Hoeneß die Wogen glätten.

Dortmund/München. Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat auf die Aussagen von Bayern-Präsident Uli Hoeneß zum Thema Vermarktung reagiert. „Es ist völlig klar, dass die Bayern beim Bekanntheitsgrad im Ausland deutlich vor Borussia Dortmund liegen. Aber dieser Riesen-Vorsprung ist geschmolzen“, sagte Watzke der "Bild“-Zeitung.

Watzke fordert zugleich mehr Respekt von den Verantwortlichen aus München. „Ich spreche stets mit allerhöchstem Respekt von den Leistungen der Bayern in den letzten Jahrzehnten. Ich würde mir wünschen, dass für die Arbeit der letzten Jahre in Dortmund dafür auch etwas zurückkommt. Aber das kann man derzeit offensichtlich nicht erwarten“, sagte der 53-Jährige.

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Hoeneß hatte gestichelt: Dortmund sei „eine regionale Sache, Bayern ist der Global Player“. Wenn man in Peking über die Flaniermeile laufe und nach einem deutschen Fußball-Klub frage, dann werde immer Bayern kommen - und nicht Dortmund. Die Tradition aus 30 Jahren wahnsinniger Erfolge werde der BVB „nie, nie, nie aufholen können“. Dafür müsse Dortmund noch zehnmal hintereinander Meister werden, um vielleicht populärer zu werden.

Daraufhin ergänzte der BVB-Boss: „Klar, um an Bayern ranzukommen, müssen wir noch viele Jahre erfolgreich sein. Das haben wir nie bestritten. Aber mir ist es auch nicht ganz so wichtig, dass sie in China wissen, wer Dortmund ist...“

Um die angespannte Situation nun etwas zu entschäfen, lenkte Bayern-Präsident Uli Hoeneß ein. Er habe durch seine jüngsten Äußerungen die „guten Leistungen“ des Meisters der vergangenen beiden Spielzeiten „absolut nicht herabwürdigen wollen“, sagte Hoeneß am Freitag dem TV-Sender Sky Sport News.

Mit Material von sid, dpa und dapd