Erstes Turnier, erste Finalteilnahme – wenn das kein guter Start ins Tennisjahr 2009 ist! An der Seite meines spanischen Partners Fernando Verdasco (25) stehe ich am Sonntag im Endspiel des Doppel-Wettbewerbs hier in Brisbane an Australiens Ostküste.

Erstes Turnier, erste Finalteilnahme wenn das kein guter Start ins Tennisjahr 2009 ist! An der Seite meines spanischen Partners Fernando Verdasco (25) stehe ich am Sonntag im Endspiel des Doppel-Wettbewerbs hier in Brisbane an Australiens Ostküste. Wir haben am Sonnabend im Halbfinale die Australier Carsten Ball und Chris Guccione 6:3 und 6:2 geschlagen.

Hört sich nach einem leichten Sieg an, war aber anstrengend, weil die Jungs beide zwei Meter groß sind und mit 220 km/h aufgeschlagen haben. Aber Fernando und ich harmonieren gut, und deshalb rechnen wir uns auch im Finale gegen die Franzosen Jo-Wilfried Tsonga und Marc Gicquel gute Chancen aus. Hoffentlich ist Fernando nicht zu müde, immerhin muss er vorher noch das Einzelfinale gegen den Tschechen Radek Stepanek spielen und hat danach nur 45 Minuten Pause.

Na gut, ist ja nur Doppel, werden einige jetzt vielleicht denken. Aber für mich persönlich ist jeder Sieg im Doppel genauso schön und wichtig wie im Einzel. Ein Doppel-Match ist natürlich nicht so laufintensiv wie ein Einzel, weil man nur die Hälfte des Platzes beackern muss. Aber ich kann trotzdem eine Menge mitnehmen aus so einem Doppel, und wenn ich gut Doppel gespielt habe, spiele ich danach auch meist gut Einzel.

Das Wichtigste im Doppel ist der Return. Weil der Gegner immer schon am Netz steht und dort nicht, wie im Einzel, erst hinlaufen muss, muss der Return punktgenau kommen. Das ist ein wunderbares Training. Ebenso wichtig ist bei eigenem Service der Aufschlag und der erste Volley am Netz, und auch das kommt mir im Einzel zugute, weil ich ja das Angriffstennis bevorzuge.

Was mir auch immer gut gefällt, ist der Teamgedanke. Wir sind als Tennisprofis ja eher Einzelkämpfer und müssen an uns denken, aber im Doppel ist Harmonie gefordert. Sich auf einen anderen verlassen zu können, das muss man auch erst lernen, und es geht auch nicht immer gut, so dass ich mit manchen Spielern einfach nicht Doppel spielen kann. Aber mit Fernando, mit dem ich zum ersten Mal spiele, läuft es super. Der Titel wäre die Krönung einer schönen Woche. Ich hoffe also, Euch am Sonntag als Turniersieger schreiben zu können. Viele Grüße aus Down Under, Euer Mischa

Der Hamburger Tennisprofi Mischa Zverev (21), derzeit an Rang 81 der Weltrangliste positioniert, berichtet exklusiv für abend-blatt.de von seinen Erlebnissen im Tennisjahr 2009